Zum Schluss meines Vortages möchte ich noch zeigen wie die Asienkrise sich auf Europa und den Rest der Welt auswirkt. Dominofolie
Als die Krise auf Japan übergriff war die Gefahr für den Rest der Welt am grössten. Die Indexe aller Börsen gingen damals nach unten. Die Kurse fingen sich jedoch ziemlich schnell wieder, wenn auch auf einem niedrigerem Niveau als zuvor. Die Kurse fingen sich wahrscheinlich, weil die westlichen Börsianer den von den Krisenländern durchgeführten Gegenmassnahmen vertrauen schenkten und nicht in Hysterie ausbrachen.
Nachdem Berechnungen des UBS-Ökonomen John A: Tatom wird sich zwar das Wachstum in den asiatischen Staaten verlangsamen- in Thailand ist gar mit einem Rückgang zu rechen. Als Folge davon werden Europa und die USA weniger exportieren können. Da aber die Exporte Europas in dieser Region nur wenige Prozent ihrer Gesamtexporte ausmachen, bleiben die Gesamtwirkungen unter dem Strich sehr bescheiden. Tatom schätzt, dass die gesamte Asienkrise die Wachstumsraten des Bruttosozialprodukts für Europa und für die USA nur um 0,2 % bzw. o,3 % schmälern wird. Auch Japan dürfte mit einem Rückschlag um 0,6 Prozentpunkte noch glimpflich davonkommen. Kurz: nach Meinung vieler Ökonomen ist der tiefste Punkt der Talfahrt erreicht; die Konjunktur in Europa und den USA wird etwas zurückgehen, sie wird jedoch nicht wie zum Beginn der Krise erwartet abgewürgt.
In der Schweiz werden aber dennoch einige Firmen Probleme mit der Asienkrise haben. Firmen die viel in den boomenden asiatischen Märkten absetzen konnten werden aufgrund der tieferen Währungen viel weniger Gewinne einfahren und weniger absetzten können.
Andere Schweizer Firmen, vor allem aus dem Maschinenbausektor werden mit der Stornierung geplanter Grossprojekte und Anschaffungen zu schaffen haben. So wurde z.B. der Bau der Schnellbahn, die einst Kualalumpur (Haupstadt Malaysias) mit dem Flughafen verbinden sollte eingestellt, was einige Schweizer Firmen treffen wird.
Eine dritte Gruppe von Unternehmen die Probleme haben werden sind jene, die mit zahlungsunfähigen Partnern Geschäften müssen.
Vor allem der Absatz von Luxusartikel in Asien ist praktisch abgestorben, worunter die Schweizer Uhrenindustrie leiden wird. Die asiatischen Schwellenländer werden zudem in nächster Zukunft 20 bis 30 %billiger exportieren können, wodurch die Konkurrenz zu den in Europa oder den in der USA hergestellten Produkten wächst.
Für die Schweiz und Europa hat die Asienkrise nicht nur negative Folgen. Asien steht heute zum Ausverkauf. Deshalb bedienten sich viele grosse Firmen wie die Credit Suisse. General Motors, Coca Cola usw. und übernahmen zu Spottpreisen bankrotte firmen in Asien.
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