Globalisierungsbefürworter gehen davon aus, dass dieser Prozess des Zusammenwachsens auch Vorteile für die Umwelt bietet.
Wachsende Märkte für erneuerbare Energien zeigen, dass Bedarf nach innovativen Techniken auf der ganzen Welt besteht. Selbst Analysten raten dazu diese Märkte zu erschließen. Die Globalisierung tut dabei ihr Übriges diese Techniken zu verbreiten.9
Ein besonders starkes Argument der Befürworter ist, dass durch mehr Wohlstand, der durch die Globalisierung einhergehen soll, auch gleichzeitig die Umweltbelastung zurückgeht.
4. Argumente der Globalisierungsgegner
Heute gibt es zahlreiche "Anti-Gruppen" zur Globalisierung. Die wichtigsten sind wohl Attac, Greenpeace und der WWF, die sich um Grundfragen der Umweltproblematik kümmern.
So vermuten Globalisierungsgegner, dass der Wettbewerb um die Kostenvorteile, dazu führen wird, dass Länder - um attraktiv zu bleiben - ihre Umweltauflagen senken. Umweltauflagen sind für die Natur sehr wirksam, ökonomisch aber völlig unrentabel. Laut Attac sind "in der Umweltpolitik in den letzten Jahren kaum Weiterentwicklungen festgestellt worden"10.
Ein weiteres Problem eröffnet sich, wenn die steigenden Absatzzahlen der Automobilindustrie beachtet werden. Hierbei fällt der Preis in Dritt- oder Entwicklungsländern, so dass zu erwarten ist, dass hier mögliche Mengen an Autos verkauft werden, die vorher diesen Menschen nicht zugänglich waren. Die CO2-Emission, die diese ganzen Autos hervorrufen steigt dabei enorm.
Auch die Import- und Exportbeschränkungen sinken (Deregulierung) und Importgüter werden immer weniger kontrolliert. Die Einfuhr gefährdeter Pflanzen und Tiere scheinen dabei enorm vereinfacht worden zu sein. Aber auch nicht nur die bewusste Einfuhr der Tiere und Pflanzen ist eine Gefahr für unsere heimische Natur sondern auch die unbewusste Einfuhr der Tiere und Pflanzen. An großen Seehäfen kommen Container aus der ganzen Welt zusammen und an diesen hängen Tiere. Ein Problem stellt z.B. die Chinesische Wollhandkrabbe dar, die die einheimischen Tierarten bedroht.11
Ein weiteres Problem ist die Desertifikation. Desertifikation beschreibt den Vorgang der Landschaftsveränderung zur Wüstenbildung und/oder zur Wüstenausbreitung.
Durch Abholzung können die Wurzeln den Boden nicht mehr halten, dies führt zum Abtransport der Erde (Bodenerosion) und Neuanpflanzung ist auf dem zurückgebliebenen, unfruchtbaren Boden schlecht möglich. Der Schatten fehlt dem Boden und er trocknet durch erhöhte Verdunstung aus. Dort ist das Land für den Menschen nicht mehr nutzbar.
Auch die Überdüngung des Bodens um mehr Ertrag zu erhalten ist zerstörrerisch für den Boden. Durch Überdüngung wird die Humusschicht des Bodens völlig zerstört. Es ist abzusehen, dass die Bauern früher oder später den Boden nicht mehr so nutzen können wie heute, stattdessen wird eine tatsächliche Wüste oder Steppe zurückbleiben.
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