Abschwächung der Monroe-Doktrinbr /
die Weltwirtschaftskrise 1929 brachte eine Schwächung der amerikanischen Weltmachtstellung, da ökonomischer Druck nicht mehr wie gewohnt eingesetzt werden konnte
es kam vor allem gegenüber von Süd- und Mittelamerika zu einem Wandel in der Außenpolitik
die "Dollardiplomatie" und die "big stick policy" stießen zunehmend auf wachende Ablehnung in Süd- und Mittelamerika
auch innerhalb der USA kam es zunehmend zu Unzufriedenheit und Skepsis zu
die traditionelle Lateinamerikapolitik bestehend aus Monroe-Dokrin und Rooseveltzusatz wurden in eine Politik der panamerikanischen Einvernehmlichkeit umgewandelt
man wollte Bindung Lateinamerikas an die USA festigen und möglichem europäischem Einfluß vorbeugen
1928 bis 1930 geheimgehaltenes Clark-Memorandum:
. Rooseveltzusatz zur Monroe-Doktrin wurde entschärft
. Interventionsrecht zum nationalen Selbstschutz der USA wurde jedoch bekräftigt
Folgen waren eine Entkrampfung der Beziehungen zu den lateinamerikanischen Staaten
die Selbständigkeit dieser Staaten wurde wieder stärker respektiert
amerikanische Truppen verließen z.B. Haiti, San Domingo, Nicaragua und Kuba
die Philippinen wurden souverän
die USA behielt jedoch den wirtschaftlichen Einfluß und damit die Kontrolle über diese Gebiete
somit konnte die USA auch in diesen Regionen ihre Führungsrolle verteidigen
man bediente sich jedoch auch weiterhin des Druckmittels Interventionsdrohungen auszusprechen (z.B. El Salvador 1932)
Das europäische Reparationsproblem
durch die Weltwirtschaftkrise geriet auch das Problem der Rückzahlung der Reparationen durch Deutschland wieder ins internationale Blickfeld
1929 verschlechterte sich die Wirtschaftslage Deutschlands so rapide, daß die Regelungen des Daws-Plans drohten hinfällig zu werden
Deutschland drängte auf Revision der Reparationsvereinbarungen
7. Juni 1929 Young-Plan vorgelegt und auf zweiter Haager Friedenskonferenz 1930 angenommen
. orientierte sich am Daws-Plan
. Gesamtsumme der Reparationen wurde auf 27 Mrd. Dollar eingegrenzt
. durchschnittliche Jahresraten wurden auf 488 Mill. Dollar reduziert
hatte jedoch nicht lange Bedeutung
die Auswirkungen der finanziellen und ökonomischen Krise wurden so verheerend, daß Deutschland 1931 erklärte, daß es seine Reparationen nicht mehr bezahlen könne
ein Ruin des deutschen Staates hätte zu weitreichende Folgen gehabt, so daß Amerika dies nicht zulassen wollte
1932 fand die Reparationskonferenz in Lausanne statt
Aufhebung des Young-Planes
Deutschland muß eine letzte Reparationsrate zahlen
auch die Großbritannien und Frankreich stellten daraufhin ihre Schuldenzahlungen an die USA ein
zentrales Anliegen der US-Nachkriegspolitik war hinfällig geworden
das trotz der Washingtoner Konferenz stattfindende Flottenwettrüsten zwischen Großbritannien, der USA und Japan belastete die US-Finanzlage schwer
das Wettrüsten verschlechterte die ökonomische Situation
1930 Londoner Flottenkonferenz zwischen USA, GB, Japan
. die Beschränkungen des Schlachtschiffbaues der Washingtoner Konferenz wurden verlängert
. USA und GB einigten sich auf gleiche Zahlen bei Kreuzern, Zerstörern und U-Booten
Englands Herrschaft über die Meere gehörte damit der Vergangenheit an
die USA baute ihre Stellung als internationale Seemacht erfolgreich aus
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