1. Geschichtliche Entwicklung der 3. Welt
Anfang des 16. Jahrhunderts kam es zu mehreren Entdeckungsfahrten aus dem europäischen Raum. Vasco da Gama und Columbus waren damals zwei bekannte Namen. In dieser Zeit wurden neue Kontinente, wie zum Beispiel Amerika entdeckt. Es kam zur ersten Kolonialisierung von Südamerika, Südostasien und Afrika. Gerade Deutschland fühlte sich aber in dieser Zeit sehr benachteiligt und so kam es Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts zur "Neuaufteilung der Welt". Der Wille aller beteiligten Länder war so viele Kolonien wie möglich zu besitzen. So kam es zum Ersten Weltkrieg.
Mit dem Aufbau der Mauer kam es zu der Aufteilung in 3 Welten. Auf der einen Seite standen die Westmächte, wie zum Beispiel Nordamerika, Frankreich, BRD, Spanien usw. und auf der anderen Seite gab es die SU. Diese beiden Gruppen verstand man unter der 1. und 2. Welt. Die 3. Welt wurde von den Entwicklungsländern bzw. Kolonien gebildet. Diese versuchten nach und nach ihre Freiheit zu erkämpfen. Anfang der 60er Jahre waren sie dann endlich alle frei.
2. Was ist ein Entwicklungsland?
"Entwicklungsland" ist eine Sammelbezeichnung für jene Länder in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika, die wirtschaftlich unterentwickelt sind. Die Wortprägung der "Welt" entstand aus der Gegenüberstellung dieser Länder zu den marktwirtschaftlichen orientierten Industriestaaten ("Erste Welt") und den Staatshandelsländern ("Zweite Welt"). Typisch für die Länder der "Dritten Welt" sind: (Entwicklungsländer kann man an 9 Punkten erkennen)
1. Sie besitzen einen Niedrigen Verdienst, welcher mit dem durchschnittlichen Prokopfeinkommen bemessen wird.
2. Das Einkommen ist ungleich verteilt Wiederspruch Arm ↔ Reich ist groß.
3. Entwicklungsländer besitzen viel Landwirtschaft zur Selbstversorgungs- und Substilstenzwirtschaft.
4. Es herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit und es gibt wenig Ausbildungsplätze.
5. Der Import ist größer als der Export und somit fehlen die Gelder um die Einfuhr zu bezahlen.
6. Entwicklungsländer haben generell eine hohe Bevölkerungszahl
7. Unterernährung und Hunger werden hier groß geschrieben.
8. Naturkatastrophen zerstören noch den letzten Rest, was sie sich mühevoll aufgebaut haben.
9. Ebenfalls gibt es in Entwicklungsländern einen großen Wiederspruch zwischen den Hochentwickelten Industrie- und Tourismusgebieten und den armen verschlossen Gebieten.
3. Einteilung der Entwicklungsländer
Es gibt etwa rund 135 unabhängige Staaten mit über vier Milliarden Einwohnern, welche zu den Entwicklungsländern gehören. Die meisten liegen auf der Südhalbkugel. Dazu zählen nach Einteilung der OPEC (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung):
- in Afrika alle Länder außer der Republik Südafrika
- in Amerika alle Länder außer Kanada und USA
- in Asien alle Länder außer Japan und der GUS Staaten
- in Ozeanien alle Länder außer Australien und Neuseeland
- in Europa: Griechenland, Jugoslawien, Malta, Portugal, Türkei und Zypern
Diese Länder gliedert man in 3 verschiedene Gruppen:
- LDC: Diese ist die Abkürzung für "Least Developed Countries" (zu deutsch: am wenigst entwickelten Länder). Ein Entwicklungsland kann auf eigenen Antrag und nach Prüfung durch die Vereinten Nationen offiziell in die Gruppe LDC eingestuft werden, wenn es folgende drei Merkmale erfüllt: BIP pro Kopf unter 473 US-Dollar, Industrieanteil am BIP unter 10%, Anteil der Analphabeten an der Bevölkerung über 15 Jahren mindestens 80%. Ein Land, das als LDC eingestuft ist, erhält besondere Vergünstigungen, z. B. bei der Vergabe öffentlicher Kredite. Die jüngste LDC- Liste umfasst 42 Länder und etwa 440 Millionen Einwohnern. 29 der LCD liegen in Afrika, 12 in Asien und Ozeanien und eines in Lateinamerika (Haiti).
- MSAC: Akürzung für "Most Seriously Affected Countries" (zu deutsch: besonders ernst betroffene Länder). Hierzu zählen insgesamt 44 Länder (darunter 27 LDC), die besondere wirtschaftliche Schwierigkeiten hatten, z. B. scharfer Preisanstieg bei wichtigen Importen im Vergleich zu ihren Exporten, niedriges Pro-Kopf-Einkommen, hoher Schuldendienst, gestiegene Transportkosten. Von den 44 MSAC mit rund 1,6 Milliarden Einwohner liegen 28 in Afrika, 11 in Asien einschließlich Ozeanien, 5 in Lateinamerika.
- Schwellenländer oder NIE/NIC: NIE ist die Abkürzung für "Newly Industrialized Economies" (zu deutsch: seit kurzem industrialisierte Volkswirtschaften), NIC für "Newly Industrialized Countries". So oder als Schwellenländer werden Staaten bezeichnet, die in wirtschaftlicher Hinsicht weiter entwickelt sind (an der "Schwelle" zum Industrieland stehen), wobei die politische und soziale Entwicklung oft hinter der wirtschaftlichen zurückgeblieben ist. Zu den Schwellenländer können etwa 20 bis 30 Entwicklungsländer gezählt werden, z. B. Brasilien, Ecuador, Jamaika, Korea, Mexiko, Portugal und Singapur. 15 dieser Länder haben eine Interessengruppe gebildet ("Gruppe der 15").
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