Max Frisch wurde am 15.05.1911 in Zürich geboren. Nach dem Abschluss des dortigen Realgymnasiums 1930 begann er 1931 an der Züricher Universität Germanistik zu studieren. Das Studium brach er 1933 jedoch ab, da er durch den Tod seines Vaters in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. So widmete Frisch sich fürs erste dem Journalismus und schrieb für \"Die neue Zürcher Zeitung\". Nebenbei schrieb er erste Reiseberichte und verfasste sogar seinen ersten Roman. Wachsende Selbstzweifel und und eine daraus resultierende Bewusstseinskrise führten dazu, dass er alles von sich Geschriebene verbrannte. Fortan vermied er jegliche schriftstellerische Tätigkeit.
1936 entschloss Frisch sich zum Beginn eines Architekturstudiums. Ein Freund von ihm unterstützte ihn dabei finanziell. Als er von 1939 bis 1945 seinen Militärdienst leisten musste, führte ihn unter anderem dieser Dienst, unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges, zur Schriftstellerei zurück. Noch während seines Militärdienstes beendet er 1941 sein Studium mit dem Erwerb des Diploms. 1942 heiratet er Constanze von Meyenburg und eröffnet im gleichen Jahr nach Gewinn eines Architekturwettbewerbes ein Architekturbüro. Frisch führte während dieser Zeit einen Doppelberuf als Architekt und Schriftsteller aus.
- 2 -
In den darauffolgenden Jahren unternahm Frisch sehr viele Reisen in das Nachkriegseuropa.
Seine Begegnung mit Brecht und seinen Ideen vom \"epischen Theater\" am Genfer See 1948 prägte Frisch zunehmend.
1951 ermöglichte ihm ein Rockefeller-Stipendium einen Aufenthalt in den USA, dessen neue Erfahrungen sich u.a. in Frischs \"Homo faber\" niederschlugen.
1954 war Frisch auf dem literarischen Markt so etabliert, dass er sein Architekturbüro aufgab und sich nur noch der Schriftstellerei widmete. Zu seiner beruflichen Veränderung kam auch ein privater Wandel hinzu. Er trennte sich von seiner Frau Constanze und wechselte fortan häufig seinen Wohnsitz.
1958 wurde sein Stück \"Biedermann und die Brandstifter\" in Zürich uraufgeführt. 1968 heiratete Frisch erneut. Seine Ehe mit Marianne Öllers wurde jedoch 1978 getrennt. In den 80\'er Jahren engagierte sich Frisch zunehmend politisch und hielt häufig Vorträge auf sozialdemokratischen Parteitagen. Seine neuen Dramen verloren immer mehr an Popularität. Zu verworren waren die Verstrickungen seiner Figuren in ihrer undurch- sichtigen Umwelt. Teilweise waren die Vorlagen für diese Dramen einfach nicht spielbar.
Am 4. April 1991 starb Frisch in Zürich.
2. Werke
Tagebuchberichte
- "Blätter aus dem Brotsack"
- "Tagebuch 1946-49"
Romane
- "Stiller"
- "Homo Faber"
- "Mein Name sei Gantenbein
Dramen
- "Die chinesische Mauer"
- "Graf Oederland"
- "Biedermann und die Brandstifter"
- "Don Juan oder die Liebe zur Geometrie"
- "Andorra"
|