,,Aber da es meine Absicht ist, etwas nützliches für den zu schreiben, der es versteht, scheint es mir angemessener, der wirklichen Wahrheit der Tatsachen nachzugehen, als den Warngebilden jener Leute.``
Wer das Leben nicht so sieht, wie es ist, sondern wie es sein sollte, arbeitet auf seinen eigenen Ruin hin. Ein ausschließlich guter Mensch wird inmitten der großen Überzahl schlechter Menschen untergehen. Ein Fürst, der sich halten will, muß lernen, schlecht zu sein und davon, je nach Bedarf, gebrauch machen.
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,,Ich übergehe also die Dinge, die einem Fürsten angedichtet werden, und setze mich nur mit der Wirklichkeit auseinander.``
Aufgrund des menschlichen Charakters vereinigt auch ein jeder Fürst ebenso gute wie schlechte Eigenschaften in sich. Der Fürst muß deshalb so klug sein, üble Nachrede über seine schlechten Eigenschaften zu vermeiden, vor allem, wenn das Gerede seine Staatsgeschäfte beeinträchtigen könnte. Tut er dies aber nicht, kann er sich in dieser schlechten Eigenschaft um so mehr gehen lassen. Außerdem sollte man manche schlechte Eigenschaft nicht unbedingt als solche ansehen und bei Notwendigkeit eventuell ausleben.
,,Denn betrachtet man das Ganze, so wird man finden, daß es scheinbare Tugenden gibt, bei deren Ausübung man zugrunde geht, und scheinbare Laster, bei denen Sicherheit und Besitz gewährleistet sind.``
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