Beide Begriffe werden im Stück "Wallenstein" behandelt. Max Piccolomini verkörpert den Idealismus und Wallenstein selbst den gegensätzlichen Realismus. Das Aufeinandertreffen der beiden Charaktere und deren verschiedene Handlungsweisen bzw. deren verschiedenes Auftreten, machen die innerliche Handlung aus.
Sie bilden, so sind sich viele Kritiker, den inneren Höhepunkt des Dramas.
Es ist auffällig, dass beide, sowohl Max, als auch wallenstein im Verlauf des Dramas auf tragische Weise umkommen. So wird durch den Tod der beiden Aristokraten, nicht nur die für das dramatische Gedicht notwendige Fallhöhe berücksichtigt. Vielmehr stellt Schiller klar, dass der reine Idealismus und der der reine Realismus zum scheitern verurteilt sind. An verschiedenen Textstellen des Stückes bringt Schiller zum Ausdruck wie der Idealist, also Piccolomini handelt und denkt. ( vgl. "Die Piccolomini", 5. Aufzug,1. Auftritt)
An anderen Stellen ist es ersichtlich wie der Realist "Wallenstein" agiert.
Verhalten des Idealisten "Max Piccolomini":
Aufeinandertreffen der beiden Piccolomini (2. Teil, 5. Aufzug, 1. Auftritt)
Gespräch zwischen Max und Octavio Piccolomini (3. Teil, 2. Aufzug, 7. Auftritt)
Verhalten des Realisten "Wallenstein":
Monolog Wallensteins (3. Teil, 1. Aufzug, 4. Auftritt)
Gespräch zwischen Max Piccolomini und Wallenstein (3. Teil, 3. Aufzug, 18. Auftritt)
Das Bild des Realisten ist im Zusammenhang des ganzen Stückes zu sehen und kann deshalb nur schwer an einzelnen Textstellen festgemacht werden.
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