Und versprich nicht ängstlich: Die Versprechungen ziehen Mädchen an. Und ruf nach Belieben Götter als Zeugen an. Jupiter lacht von der Höhe über die Schwüre der Liebenden und befiehlt den aeolischen Winden, sie vergeblich zu tragen. Bei Styx pflegte Jupiter Iuno falsch zu schwören: Durch sein Beispiel begünstigt er (nun) selbst. Es ist nützlich, dass es Götter gibt, und wie es nützlich ist, könnten wir sein. Bei den antiken Altären mögen Weihrauch und Wein geopfert werden.
Keine sichere Ruhe, ähnlich dem Schlaf, fesselt sie: Lebt schuldlos, die Gottheit ist da. Das Anvertraute gebt zurück; Das Pflichtbewusstsein soll Verträge einhalten; Betrug sei fern; Habt Hände, die leer des Mordes sind. Wenn ihr gescheit seid, dann betrügt nur unbestraft Mädchen. Hier ist Treue noch schändlicher als Betrug. Betrüge die Betrügenden; Zum großen Teil sind sie ein unredliches Geschlecht: In (das) Netz mögen sie fallen, die sie (selbst anderen welche) aufgestellt haben. Man sagt, dass Ägypten der nützlichen Regenfälle entbehrt hatte, neu Jahre dadurch trocken geblieben sei, und als Thrasius zu Busris ging und zeigte, dass Jupiter durch das Blut eines Fremden befriedet werden kann.
Jenem sagte Busiris "Du wirst die erste Opfergabe für Jupiter sein, und du, Gastfreund, wirst Ägypten Wasser spenden." Phalaris (Tyrann) erschreckte die Glieder des gewalttätigen Perillus mit einem Stier (aus Holz; Mensch hinein, anzünden; Perillus erfand ihn, musste ihn gleich selbst ausprobieren). Der unglückliche Urheber weiht sein Werk ein. Jeder von beiden war gerecht, denn es gibt kein gerechteres Gesetz, als dass die Künstler des Todes durch ihre eigene Kunst verrecken. Also, damit Meineidige die Meineidigen gerechter Weise täuschen, soll die verletzte Frau ihrem eigenen Beispiel nach leiden. Und Tränen nützen auch; Durch Tränen wirst du harte Herzen bewegen: Wenn du kannst, dann mach, dass sie deine feuchten Wangen sieht.
Wenn dir Tränen fehlen, denn nicht kommen sie immer zum rechten Zeitpunkt, dann berühre die Augen mit feuchter Hand. |