Der von Kindesjahren an außerordentlich begabte Hans Giebenrath, Sohn des unauffälligen Bürgers Josef, wird von seinem Vater, dem Stadtpfarrer und dem Schuldirektor überredet am Landexamen teilzunehmen, um eine Ausbildung als Seminarist zu bekommen.
Alle, vor allem der Stadtpfarrer, geben Hans Unterricht in den nötigen Gegenständen und Hans übernimmt schon bald das übertriebene Leistungsdenken der Menschen in seinem nahen Umfeld, verliert aber dadurch seine wertvolle Freizeit, da er auch in den Sommerferien lernt, um ja den ihm vorgesetzten Maßstäben entsprechen zu können. Die in letzter Zeit immer öfter auftretenden Kopfschmerzen, die ihn immer plagen wenn er studiert, bereiten ihm, und vor allem den Anderen, keine Sorgen, obwohl diese physischen Beschwerden eigentlich offensichtlich auf Grund der Überforderung auftreten.
Alsbald beginnt das Examen und Hans bekommt Angst, er könne dieses Examen nicht bestehen und hat starke Zweifel an sich selbst.
Doch als die Auswahl abgeschlossen ist und die Familie Giebenrath und auch die Heimatstadt davon hört, dass der kleine Hans Giebenrath das Examen als Zweitbester abgeschlossen hat, lässt sich Hans von allen feiern und blickt mit Genuss auf die Anderen herab. Danach bekommt er auch endlich Zeit seiner Leidenschaft, dem Angeln nachzugehen, das er schon früher, als er noch frei vom Lernen war, genossen hat.
Doch schon bald stellt der Stadtpfarrer wieder neue Forderungen, denn im Klosterseminar sollte doch Hans dem Vater und der Stadt Ehre machen. Und so verschwendet Hans die Freizeit mit Lernen, um seine "Wohltäter" nicht zu enttäuschen.
Die Seminaristen werden in verschiedene Räume eingeteilt, die griechische Namen tragen. So kommt es, dass Hans in den Raum "Hellas" mit zehn anderen Schülern eingeteilt wird, in der er als Streber hervorgeht.
Hans verschwendet nicht viel Zeit damit, sich mit anderen anzufreunden oder sich in Gespräche zu verwickeln. Ganz im Gegensatz zu Hans ist der Mitbewohner Hermann Heilner aus "Hellas", der Raum in dem die zehn Seminaristen untergebracht sind.
Heilner ist nicht von diesem Seminar begeistert und will viel lieber Dichter werden. Oft verwickelt er sich in Raufereien und ist der Lebendigste unter den zehn Mitbewohnern. Anfangs des Seminars wollen Hans und Hermann nichts mit einander zu tun haben, bis auf ein paar Gespräche über Dichtung und Schule.
Als Heilner wieder einmal in eine Rauferei verwickelt ist reagiert er so emotionell darauf, dass er zu Weinen beginnt, was im Kloster als große Schande gilt.
Da Hans der Einzige ist, der sich um Hermann sorgt, beginnt ab diesem Zeitpunkt eine Freundschaft zu wachsen. In den gemeinsamen Gesprächen, die sie in der knappen Freizeit führen, beginnen sie gegenseitig ihre Lebenseinstellungen etwas aufeinander abzufärben.
Der emotionale Hermann wird ernster und der introvertierte Hans wird lockerer.
Als Hermann wieder einmal eine schwere Auseinandersetzung mit dem knauserigen Zimmerkameraden Lucius hat und im Zuge dessen den Ephorus, den Schulmeister des Klosters trifft, wird Hermann zu einer schweren Karzerstrafe verdonnert.
Hans geht Hermann deshalb von diesem Zeitpunkt aus dem Weg, in der Angst er könne vor der Lehrerschaft und den Mitschülern in Ungnade geraten. Von diesem Zeitpunkt an gehen Hans und Hermann getrennte Wege.
Nach den Weihnachtsferien, die er bei seinem, vor Stolz fast platzendem Vater in seiner Heimatstadt verbringt, stirbt ein Zimmerbewohner aus "Hellas", der Wohnstube von Hans, der in einen zugefrorenen Teich einbricht und ertrinkt.
Während der Beerdigungszeremonie fällt Hans in einen, nicht zum ersten Mal vorkommenden Tagtraum, und bekommt Angst, der Verstorbene könnte Hermann Heilner sein.
Doch der verstoßene Heilner liegt in der Krankenstation mit Schnupfen und so beschließt Hans , ohne Rücksicht auf Konsequenzen, sich wieder mit Hermann zu beschäftigen. Von da an waren sie nur eine kurze Zeit wieder zusammen, denn als Hermann ohne Vorwarnung aus dem Kloster flieht und nach einigen Tagen wieder zurückkommt und keine Reue zeigt, wird dieser aus der Schule entlassen, was für Hans zur Katastrophe wird.
Ab diesem Zeitpunkt wird Hans immer unaufmerksamer, verfällt immer öfter in tanceartige Tagträume und seine Kopfschmerzen scheinen sich nicht zu bessern. Auch vor der gesamten Lehrerschaft verliert er seinen guten Ruf, da er ja der Freund des Schülers Heilner war. Dies verbessert natürlich auch nicht seine Verfassung und die Ratschläge vom Arzt, der wegen eines Aussetzers in der Unterrichtsstunde konsultiert wird, sind, dass Hans einfach nur frische Luft braucht.
Dabei liegt das Problem nicht bei der physischen Verfassung sondern bei der Psyche.
Schließlich und endlich bricht Hans, während er im Unterricht strafsweise an der Tafel steht zusammen, und wird mit der Diagnose Nervenkrankheit nach Hause geschickt.
Der Vater ist fassungslos von der Nachricht des Arztes und versucht Hans beizustehen, was ihm aber nicht gut gelingt.
Die darauffolgenden Tage, die Hans im Wald und zu Hause verbringt, sind von Depressionen und immer wiederkehrenden traumatischen Wiederholungen der Seelenqualen vom Seminar geprägt.
Es geht sogar soweit, dass Hans Pläne schmiedet sich zu erhängen, bis er auf dem jährlichen, sommerlichen Dorffesten auf Liese aus Heilbronn trifft, die ihren Onkel, den Schuster besuchen kommt. Hans verliebt sich in Liese.
Liese und Hans treffen einander zweimal in der Nacht, wobei der unerfahrene Hans zurückschreckt, als das Mädchen ihn verführen will. Nachdem Hans eine qualvolle Nacht voller Alpträume hinter sich hat erfährt er, dass Liese bereits wieder nach Hause gefahren ist.
Seinem Vater zuliebe nimmt er eine Lehrlingsstelle als Schlosser an, woran er auch etwas Gefallen findet. Doch als er mit seinen Gesellenkollegen in eine andere Stadt geht um sich zu betrinken und am Weg nach Hause wieder Angstzustände bekommt, stürzt er sich in einen Fluss und nimmt sich das Leben.
Als er am nächsten Tag gefunden wird glauben alle an einen Unfall.
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