Umberto Eco, 1932 in Alessandria geboren, war, bevor er zu literarischen Weltruhm gelangte, nur Insidern bekannt. Als Verfasser wissenschaftlicher Publikationen über die Zeichentheorie (Semiotik) erreichte er internationale Reputation. Seine Erkenntnisse über die moderne Semiotik erklärt er auch am Werk des bekannten irischen Schriftsteller James Joyce des Verfassers von \"Ulysses\". Literatur sei, so Eco, ein Ergebnis eines kooperativen Schreibprozesses von Produktion (dem Autor) und Rezeption (den Lesern). Außerdem beschäftigt er sich mit Werbung, Comics, Filmen und Trivialliteratur in zahlreichen Artikeln und Essays, die unter anderem in seiner Essaysammlung \"Superman in der Massenkultur\" publiziert wurden. Eco gilt auch als Mitbegründer der avantgardistischen \"Gruppe 63\".
1980 erscheint sein erster Roman \"Im Namen der Rose\", der auf Anhieb ein Welterfolg wird. Trotz anfänglicher Zweifel der Verleger, da Eco eher für ein wissenschaftlich gebildetes Leserpublikum schreibt, erreicht er eine Auflage von 15 Millionen Stück, wozu sicher auch die Verfilmung beigetragen hat. Im Jahre 1988 kommt Ecos zweiter und noch schwierigerer Roman \"Das Foucaultsche Pendel\" auf dem Markt. Mit seinem neuesten Werk \"Die Insel des vorigen Tages\", das seit März 1995 bei uns erhältlich ist, steht er ganz oben auf den Bestsellerlisten.
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