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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Traumnovelle - die novelle:


1. Drama
2. Liebe

Das Ehepaar Fridolin und Albertine brechen zu ihrem ersten Ballfest in diesem Jahr im Hause Ziegler auf. Dem Kindermädchen ihrer Tochter hinterlassen sie die Adresse. Fridolin trifft dort einen Studienkollegen Nachtigall. Dieser hat sein Studium abgebrochen und ist dort als Pianist tätig. Fridolin wird als Arzt vom Gastgeber gebeten sich um eine rauschgiftsichtsüchtige, nackte, blonde Schönheit zu kümmern.
Fridolin genießt ein angeregtes Gespräch mit zwei hübschen, jungen Damen, die sich an ihn heranmachen, während sich Albertine beim Tanz - nach einigen Gläsern Sekt - mit einem graumelierten Herrn sexuellen Phantasien hingibt, die dieser mit Charme in ihr auslöst.
Zu Hause lassen sie ihrer Erotik freien Lauf . Sie sprechen so enthemmt über ihre sexuellen Phantasien, daß das Gespräch in einem Streit endet, da es Fridolin nicht verkraften kann das Albertine ihm freimütig erzählt ihn und ihre Tochter einem dänischen Seeoffizier zu liebe hätte verlassen wollen. Fridolin verlässt die Wohnung weil er zu einer Visite gerufen wird. Die Tochter eines Patienten hat ihn angerufen, weil ihr Vater im Sterben liegt. Im Sterbezimmer gesteht sie ihm ihre Liebe. Er wehrt ab mit dem Hinweis, dass ihre Gefühle durch den Tod ihres Vaters aufgewühlt seien. Beendet wird die für ihn peinliche Situation als es läutet und ihr Verlobter eintritt. Friedolin verabschiedete sich und lobt sie für die aufopfernde Pflege und betont, wie sehr sie von ihrem verstorbenen Vater geschätzt wurde. Anschließend irrt er durch die Straßen und es lassen ihn die Vorstellungen über die geistige Untreue seiner Frau nicht los. Nach einem harmlosen Kontakt mit einer Prostituieren in ihrer Wohnung trifft er erneut seinen Studienkollegen, der als Pianist in einer Bar spielt. Fridolin schließt sich Nachtigall an, der ihm eröffnet um 2 Uhr bei einer bei einer Gesellschaft die Sexorgien pflegt als Klavierspieler verpflichtet zu sein. Fridolin erscheint dort mit dem vorgeschriebenen Domino und venezianischer Maske, und er erlangt durch das ihm durch Nachtigall bekannte Passwort zutritt. Er wird jedoch im Laufe der Nacht von der Gesellschaft entlarvt und entgeht nur deshalb seiner Strafe, weil die blonde Schöne vom Ballfest im Hause Ziegler, die Strafe auf sich nimmt. Fridolin ist frei, jedoch wird er außerhalb der Stadt aus einer Kutsche geworfen. -

Als Fridolin schließlich nach Hause kommt findet er seine Frau unruhig schlafend vor. Albertine lacht im Traum lauthals auf. Fridolin weckt sie auf und sie erzählt ihm nach einigem zögern den Traum, der sie sichtlich erschreckt hat und die Abgründe ihrer Seele widerspiegelt: "Wir flogen gemeinsam durch einen Wald. Auf einer Waldlichtung, die auf einer Seite durch eine Felswand begrenzt war liebten wir uns sehr. Als wir uns ankleiden wollten, waren unsere Kleider weg. Ein Entsetzen ohnegleichen erfasste mich, brennende Scham bis zur inneren Vernichtung, zugleich Zorn gegen dich, als wärst du allein an allem Schuld .Nackt wie du warst gingst du in die Stadt um Kleider zu kaufen. Als du eine Weile weg warst kam ein Mann - er sah aus wie jener dänische Seeoffizier von dem ich dir erzählte - vom Wald auf die Lichtung, grüßte mich, schaute gegen die Felswand und verschwand auf der anderen Seite im Wald. Ich konnte ihn und dich gleichzeitig sehen. Er ging um die Welt und kam bald wieder auf die Lichtung, während du gerade ein Kleid, Schuhe und Schmuck für mich kauftest. Bald befand ich mich auf einer anderen blühenden Wiese mit dem Dänen, wo auch viele anderen Paare waren, die sich liebten und ich weiß nicht, ob ich nur ihm gehörte oder vielen anderen auch. Ich sah, wie du nackt in der Stadt festgenommen wurdest und standest bald der Landesfürstin gegenüber, die dir deine Strafe erlassen wollte, solltest du ihr Geliebter werden. Du lehntest ab und wurdest in einem Keller ausgepeitscht. Das Blut rann in Strömen von dir herab und ich empfand keinerlei Mitleid mit dir. Dann bot dir die Fürstin ihr Diadem an als Zeichen, dass du der Landesfürst sein solltest. Du lehntest erneut ab, weil du mir treu sein wolltest. Da standest du am Wiesenrand und brachtest mir alles wessen ich bedurfte: Kleider, Schuhe, Schmuck. Ich fand dein handeln lächerlich und töricht. Wir schwebten aufeinander zu, verfehlten uns und ich wollte, dass du mich wenigstens hören solltest während sie dich ans Kreuz schlugen. So lachte ich und wachte auf.
In diesem Augenblick glaubt Fridolin seine Frau tiefer zu hassen als er sie je geliebt hatte. Friedolin den das Erlebte nicht locker lässt, will mit Nachtigall Kontakt aufnehmen, erfährt jedoch, dass er bei Nacht und Nebel Wien unfreiwillig verlassen habe.
Nun versucht Fridolin das Haus in dem die Sexorgie stattgefunden hat zu finden, dabei wird ihm ein Brief mit der Drohung seine Nachforschungen einzustellen übergeben.
Am Abend liest er in der Tageszeitung vom Tod einer Rauschgiftsüchtigen Baronin, die in ihrem Hotelzimmer bewusstlos aufgefunden worden ist.
In der gleichen Nacht geht er der Zeitungsnotiz nach und findet die blonde Schöne im Leichenschauhaus. Überwältigt von der Zuneigung und der Schönheit der Toten küsst er sie in einer Verwirrung der Gefühle im Beisein eines Assistenten.
Als er nach Hause kommt schläft Albertine, neben ihr auf seinem Kopfkissen liegt die Maske die er in der vorigen Nacht getragen hat. Nun ist ihm klar, dass Albertine mancherlei ahnt.
Er erzählte ihr seine Erlebnisse der letzten Nacht, die ihm im Vergleich zu ihrem Traum harmlos erschienen. - Und kein Traum, seufzte er leise, ist völlig Traum. Sie nahm seinen Kopf und bettete ihn innig an ihre Brust. Nun sind wir wohl erwacht, sagte sie. Er wollte etwas sagen, doch sie legte einen Finger auf seine Lippen und flüsterte:" Niemals in die Zukunft fragen."

 
 

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