Heißt "Überwirklichkeitskunst" (franz. sur = über) und wird vom französischen Dichter und Maler Guillaume Apollinaire (1880-1918) 1917 im Programmheft zu Erik Saties Ballett "Parade" geprägt und 1918 als Untertitel zu einem Drama verwendet.
Das Einfach-Reale und die herkömmliche Vorstellungswelt sollen überwunden werden. Das geschieht durch Gestaltung von Halluzinatorisch-Visionärem und durch die Verbindung von Wirklichem mit Traumhaftem. Im Gegensatz zu den Dadaisten lehnen sie den künstlerischen Nihlismus ab und streben nach einer intensiveren Realität.
Der Surrealismus wurde vor allem in der Malerei bedeutend: die Franzosen Pierre Roy und Felix Labisse, die Belgier James Ensor, René Magritte, Paul Delvaux, der nach Paris emigrierte Russe Marc Chagall, die Engländer R. Gmett und R. Searle, der Spanier Salvador Dalí und der Deutsche Max Ernst.
In der deutschsprachigen Literatur gibt es keine nachhaltige surrealistische Tradition, denn hier beginnen erst nach 1945 ausländische Einflüsse einzudringen. Surrealistische Züge zeigen einzelne Werke folgender Dichter:
Franz Kafka (1883-1924) , entscheidender Einfluß bis in die Gegenwart: Erzählungen, u. a. \"Das Ur¬teil\" (1912), Die Verwandlung (1915), \"In der Strafkolonie\" (1919); Romane:Der Prozeß;, \"Das Schloß\", \"Amerika\" (postum hrsg. von Max Brod).
Hermann Kasack (1896-1966): Roman "Die Stadt hinter dem Strom".
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