Die Geschichte ist in Prosa geschrieben und wird sehr bilderreich erzählt. So verwundert es auch nicht, dass sehr viele Adjektive vorkommen. Alles wird präzis beschrieben und so kann man sich jede Situation sehr genau vorstellen.
Da der Autor Wörter benutzt, die in der heutigen Zeit sicherlich nicht mehr im alltäglichen Gebrauch üblich sind; aber zum Zeitpunkt des Geschehens im Buch gehörten sie wahrscheinlich zum ganz gewöhnlichen Wortschatz.
Beispiele:
-Ulanen: (leichter) Lanzenreiter
-Tschako: (früher) im Heer und (nach 1918) getragene zylinder-, helmartige Kopfbedeckung
Dadurch wird das Buch nur noch realistischer, als es sowieso schon ist. Ich vermute, dass Joseph Roth die Absicht hatte, die Geschichte so genau wie möglich zu erzählen, was ihm auch zweifellos gelungen ist, auch wenn dadurch die Lektüre für mich erschwert wurde. Auf das Verständnis hat es eigentlich keinen Einfluss. Man kann immer vermuten, um was es sich handeln muss, auch wenn die genau Bedeutung eines Wortes unbekannt ist. Aber als das Buch erschienen ist, dürften für jedermann diese Wörter noch geläufig gewesen sein.
Da das Buch eine Art von Bericht sein soll, beschränkt sich der Text eigentlich auf Fakten. So kommen relativ wenige Gefühlsäusserungen der Personen vor, und da zum Teil extrem kurze Sätze vorkommen, die sich nur auf die Handlung konzentrieren, wirkt der Stil des Buches protokollartig ("Schon stieg er ein, der Bezirkshauptmann. Schon stand er am Fenster." (38)). Deshalb kommen auch die Emotionen der Personen nur selten zum Vorschein.
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