Das Deutsche wird in drei Sprachebenen aufgeteilt:
Dialekt, Umgangssprache und Hochsprache
Das Wort Dialekt kommt sowohl im griechischen (dialegesthai= miteinanderreden)
als auch im Lateinischen (dialecto= Redeweise). Der Dialekt ist nicht
einheitlich, da er eine gesprochene und nicht geschriebene Sprache ist. Dadurch
ist der Dialekt auch ausdruckstärker und variationsreicher als die Hochsprache.
Zu den bekanntesten Dialekten gehören: Das Bayerische, Schwäbische, Fränkische,
Sächsiche...
Doch bei jedem Dialekt gibt es auch wieder Differenzierungen. Und wenn man es
streng nimmt wird in jedem Dorf eine etwas andere Abweichung des jeweiligen
Dialektes gesprochen.
Die 1. schriftlichen Aufzeichnungen des Dialektes wurden schon im 8. Jhd (das
Freisinger Glossar) und um 900 (das Petruslied) gemacht, also deutlich vor der
Hochsprache, auf die ich später noch zurückkomme. Und da nicht in ganz
Deutschland derselbe Dialekt gesprochen wird, zeichnen sich klare Dialektgrenzen
ab; sogenannte Isoglossen.
Dialektgrenzen haben sich nicht nur durch natürliche Begebenheiten (große
Wälder, Gebirge) gebildet sondern auch große Wirtschafts- und Verkehrsräume
hatten einen großen Einfluß darauf.
Im 19 Jhd gab es sogar den Glauben, dass die Dialektgrenzen den
Siedlungsgebieten germanischer Stämme entsprächen, doch das wurde durch
zahlreiche Ausnahmen widerlegt.
Der Dialekt ist eine Abweichung der Sprachnorm und setzt damit voraus, dass es
eine solche überhaupt gibt und dazu möchte ich jetzt kommen.
Der 1. schriftliche Nachweis stammt aus dem 16. Jhd; die Bibelübersetzung von
Martin Luther. Ursprünglich war die Hochsprache nur eine Schriftsprache und
erszt durch die Literatur hat sie sich zu einer gesprochenen Sprache weiter
entwickelt; zu einer gesamtdt. Sprache.
Doch auch die Hochsprache beinhaltet oft Dialekt in der Aussprache (vgl.
Nord-Süd).
Bsp: bayerisch kurzes=> langen \"o\"; a=> o;
fränkisch: p,t,k => b,d,g; rollendes \"r\"; kurzes=> langem \"a\";
schwäbisch: s => sch; ei=> oi
Der Begriff Hochdeutsch wird in 2 Teile gespalten: zum einen ist die Hochsprache
das mustergültige Deutsch aber zum anderen werden so auch die Sprache und der
Dialekt des südlichen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Südtirols
genannt. Die Eckpunkt für diese Grenze sind: Köln, Magdeburg und Berlin.
Die 3. Sprachebene ist die Umgangssprache. Sie ist eine Mittelstellung zwischen
Dialekt und Hochsprache. Auch hier hat der Dialekt wieder Einfluß in Aussprache,
Wortbildung als auch in Wortbestand. Die Umgangssprache hat nicht die gleichen
Grenzen wie der Dialekt sondern existiert Regionenweise.
Das beste Beispiel hierzu ist das Ruhrdeutsch; auch der Region um München wird
eine eigene Umgangssprache zugesprochen.
Was den Wortschatz angeht so besteht der größte Unterschied wieder zwischen Nord
und Süd; es gibt zwar teilweise Überschneidungen doch die Wortinhalte sind
verschieden.
Bsp. München: schauen; Hamburg: sehen (schauen ist für sie etwas sehr gründlich
betrachten);
München: rennen; Hamburg: laufen (rennen ist für sie, wenn man ungleich im Tempo
ist)
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