1) Was ist ein SOS-Kinderdorf? Ein Ausgangs- und Mittelpunkt der weltweiten Arbeit der Organisation. Ein Dorf wo Kinder ein neues Zuhause finden. 2) Warum werden SOS-Kinderdörfer gebaut? Um Kindern die ihre Eltern verloren haben oder nicht mehr bei ihnen wohnen können, ein neues und dauerhaftes Zuhause in einem familiären Umfeld zu bieten/geben. 3) Wer ist Herman Gmeiner? Hermann Gmeiner, der Gründer der SOS-Kinderdörfer wurde 1919 in Vorarlberg (Österreich) geboren. Bereits in jungen Jahren musste er den Tod seiner Mutter erleben. Selbst mit den Schrecken des Krieges als Soldat in Russland konfrontiert, wurde er in seiner Tätigkeit als Jugendbetreuer Zeuge des Elends und der Verlassenheit der vielen Kriegswaisen und heimatlosen Kinder nach dem Zweiten Weltkrieg.
Aus seiner unerschütterlichen Überzeugung, dass keine Hilfe wirksam sein kann, wenn ein Kind ohne Zuhause aufwachsen muss, entstand die SOS-Kinderdorf-Idee. Mit 600 Schilling in der Tasche gründete Hermann Gmeiner 1949 den Verein SOS-Kinderdorf, und noch im selben Jahr konnte der Grundstein zum ersten SOS-Kinderdorf in Imst/Tirol gelegt werden. Die Arbeit mit den Kindern und der organisatorische Aufbau von SOS-Kinderdorf beanspruchten Hermann Gmeiner derart, dass er schließlich den Entschluss fassen musste, das Studium der Medizin aufzugeben. Sein Leben der folgenden Jahrzehnte ist auf das engste mit der Verwirklichung des familiennahen Konzeptes Mutter-Geschwister-Haus-Dorf verbunden. Hermann Gmeiner war Dorfleiter in Imst, organisierte die Errichtung weiterer SOS-Kinderdörfer in Österreich und half mit, SOS-Kinderdörfer in vielen europäischen Ländern zu bauen. 1960 wurde der Dachverband der SOS-Kinderdörfer, SOS-Kinderdorf International, gegründet und Hermann Gmeiner wurde zum ersten Präsidenten bestellt.
In den kommenden Jahren wuchs SOS-Kinderdorf über die Grenzen Europas hinaus: Mit der sensationellen \"Reiskornaktion\" konnten Mittel aufgebracht werden, um 1963 in Daegu/Korea das erste SOS-Kinderdorf auf außereuropäischem Boden zu errichten, dem in den nächsten Jahren SOS-Kinderdörfer auf dem amerikanischen und dem afrikanischen Kontinent folgten. Hermann Gmeiner konnte 1985 auf 233 SOS-Kinderdörfer in 85 Ländern der Welt verweisen. In Anerkennung seiner Verdienste in der Betreuung verwaister und verlassener Kinder erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. Er vergaß jedoch nie zu betonen, dass es Millionen von Menschen mit ihrem Beitrag sind, die seine Idee der langfristigen Beheimatung verlassener Kinder erst realisierten und immer noch tragen. Hermann Gmeiner starb im Jahre 1986 in Innsbruck. Er wurde im SOS-Kinderdorf Imst begraben.
4) Wer ist Helmut Kutin? Der Nachfolger Gmeiners. Der jetzige Präsident der SOS- Kinderdörfer. 5) Nach welchem Konzept wird im SOS-Kinderdorf gearbeitet? Nach dem Satze Herman Gmeiners. ,,Ich weiß nichts besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus und ein Dorf zu geben.'' 6) Was sind die vier Grundprinzipien? ª Die Mutter: Sie ist ständige Begleitperson und wohnt mit ihrer Familie gemeinsam in einem Haus und gibt ihnen Nähe und Geborgenheit. Sie ist der Mittelpunkt einer jeder Kinderdorffamilie.
ª Die Geschwister: Leibliche Geschwister werden nicht getrennt und leben mit anderen Kindern unterschiedlichsten Alters in einem Haus zusammen. ª Das Haus: Jede Familie wohnt in einem Familienhaus, wo der Mittelpunkt die Wohnstube ist. Dort können die Kinder miterleben wie die Mutter wirtschaftet und die Sorgen des Familienlebens trägt. ª Das Dorf: 10- 20 Familienhäuser und weitere Zusatzeinrichtungen bilden ein Dorf. Das Dorf stellt eine Erweiterung der Familie dar und ermöglicht das Heranwachsen der Kinder in einer Gemeinschaft. 7) Was ist das Ziel eines SOS- Kinderdorfes? Die Kinder auf ein Leben in Selbstständigkeit vorzubereiten und sie so lange zu begleiten, bis sie auf eigenen Beinen stehen können.
8) Zu was trägt ein SOS-Kinderdorf bei? Zur Verbessehrung der Lebenssituation breiter verarmter Bevölkerungsschichten, da die Zusatzeinrichtungen auch von außenstehenden Personen genützt werden können. 9) Sind SOS-Kinderdörfer unpolitisch und überkonfessionell? (an keine Konfession =religiöses Bekenntnis gebunden) Ja, jedes Kind wird nach der Religion und Tradition des jeweiligen Landes erzogen.(Ausnahmen gibt es immer!) 10) Was ist die Basis für ein friedliches Zusammenleben in einem SOS-Kinderdorf? Das friedliche Miteinander- über alle scheinbaren Grenzen hinweg. 11) Was versteht man unter dem ,,Multiplikator- Effekt des Guten''? Wenn ein Kind heute Frieden erfährt, dann ist es morgen in der Lage, diesen Frieden weiter zu geben. 12) Welche Rolle hat der Dorfleiter? Er trägt die pädagogische und organisatorische Gesamtverantwortung.àleitet 13) Wo und wann wurde das erste SOS-Kinderdorf gebaut? 1949 in Imst, einer Kleinstadt in Tirol.
14) Warum wurde es gebaut? Wegen des grenzenlosen Elends nach dem 2. Weltkrieg. 15) Warum kommt man in ein SOS-Kinderdorf? Das ist von Kind zu Kind verschieden. Die meisten Gründe sind jedoch Erziehungsunfähigkeit der Eltern, Misshandlung, Verwahrlosung,...
.. . 16) Wie lange bleibt man in einem SOS-Kinderdorf? Das ist individuell auf jedes Kind bezogen. In der Regel bleibt ein Kind bis über 3 Jahre in einer Familie. Sollte der Aufenthalt jedoch kürzer sein und dies ist schon gewiss, kommt man zu SIMBA oder TABALUGA.
(Die Wohngruppen gibt es nicht überall) 17) Wann wird das SOS-Kinderdorf mit SOS-Soforthilfeprojekten tätig? In Krisensituation wie Bürgerkrieg, Hungersnot, Naturkatastrophen,.. . 18) Welche SOS-Zusatzeinrichtungen gibt es? SOS- Jugendwohneinrichtungen, SOS- Kindergärten, SOS- Herman- Gmeiner- Schulen, SOS- Bildungszentren, SOS-Sozialzentren, SOS- medizinische Zentren und SOS- Nothilfeprogramme. 19) Werden sie nur von den Dorfkindern besucht? Nein, sie dienen auch der Öffentlichkeit, da Dorfkinder eher die öffentlichen Bereiche besuchen sollen um auch andere Personen kennen zu lernen. 20) Wie sieht die Statistik weltweit aus? Einrichtungsart Anz.
Betreute Personen SOS-Kinderdörfer 439 43.000 SOS-Jugendwohneinrichtungen 326 9.500 SOS-Kindergärten 250 20.000 SOS-Hermann-Gmeiner-Schulen 162 79.000 SOS-Berufsbildungszentren 131 14.500 SOS-Sozialzentren 196 58.
000 SOS-medizinische-Zentren 51 350.000 SOS-Nothilfeprogramme 10 12.500 21) Wer finanziert die SOS-Kinderdörfer und SOS- Zusatzeinrichtungen? Spenden, Zahlungen der unterhaltspflichtigen Angehörigen der Kinder und Sozialämter.
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