Mit dem schreiben der ``Schachnovelle`` hat sich Stefan Zweig gegen die Rechte, die die Menschen zu der Zeit, 1942, hatten aufgelehnt. Es war die Zeit, in der die Nationalsozialisten unter der Führung Hitlers, die Geschehnisse und die Rechte bestimmten. Zweig jedoch scheinen die gegebenen Rechte und die Geschehnisse, zu der Zeit, nicht gepaßt zu haben, denn die ``Schachnovelle`` ziehlt mit dem Geschehen um Dr.B., darauf ab, das was die Nationalsozialisten als normal bezeichneten, zu verurteilen. Dafür spricht auch, daß bereits Jahre vor dem erscheinen der ``Schachnovelle`` Werke Zweigs von den Nationalsozialisten verbrannt wurden. Zweig muß also auch schon in anderen Werken Kritik an den Machenschaften der Nationalsozialisten geübt haben, denn ansonsten wären seine Werke nicht verbrannt und von den Nationalsozialisten in Deutschland, 1933, verboten worden. Das Zweig ein Jahr nach dem Verbot seiner Werke in Deutschland, nach London übersiedelte, spricht dafür, daß er sich vielleicht in Salzburg nicht mehr so sicher fühlte, wie im Alliierten England. Die Situation, in der Dr.B. in der ``Schachnovelle`` steckte, nämlich in der Gefangenschaft der Gestapo, könnte auf ein mögliches Geschehen um Zweig abzielen, in das er geraten wäre, wenn er nicht nach London gezogen wäre.
``...: die Geistigkeit wird nur äußerlich von der Ungeistigkeit besiegt. Mit diesem Problem behandelt Zweig eine der großen Fragen der Zeit. Zu allen Zeiten war es für einen geistigen Menschen, eine Idee schwer, sich gegen die Masse durchzusetzen; in einer Epoche gedrängter - vorwiegend politischer - Erschwernisse dennoch den geheimen Sieg zu zeigen, ist Zweigs Anliegen.``
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