In Erich Remarques Antikriegsroman \"Im Westen nichts Neues\" werden tagebuchartig die Erlebnisse Paul Bäumers in den Kriegsjahren 1916-1918 geschildert. Paul Bäumer besucht die Oberprima eines Gymnasiums. Auf Drängen seines Klassenlehrers Kantorek meldet sich der gesamte Jahrgang zu den Kriegsfreiwilligen. An der Front trifft Paul den Mann, der während der kommenden Kriegszeit sein bester Freund werden soll: Stanislaus Katczinsky (Kat), einen einfachen Mann Anfang vierzig. Er hat aufgrund seiner Erfahrung einiges zu melden und wird auch anerkannt. Ebenfalls in der gleichen Kompanie dienen der Schlosser Tjaden, Haie Westhus, ein Torfstecher und Detering, ein Bauer.
Kemmerich, ein Kamerad aus Pauls Klasse, ist der zweite, den es \"erwischt\". Er erleidet einen Oberschenkeldurchschuß. Deshalb wird ihm das Bein amputiert. Man sieht, daß er bald sterben muß. Müller denkt trotz all der Trauer an Kemmerichs Stiefel. Paul besticht einen Sanitäter mit Zigaretten, um ihn zu bewegen, daß er Kemmerich Morphium gibt. Am nächsten Tag stirb Kemmerich.
Die Kompanie macht sich auf den Rückzug zu den Baracken. Als sie während des Marschs wieder beschossen werden, sucht die Gruppe Deckung auf einem alten Friedhof. Paul legt sich unter einen Sarg. Einige Zeit nach ihrer \"Heimkunft\" erreicht sie die Nachricht, daß Himmelstoß an ihren Frontabschnitt gekommen sei. Sie wissen alle, außer Kat, der ja eine Familie hat, nicht, was sie mit sich anfangen sollten. Die Stimmung ist angespannt. Man hört allerlei Gerüchte, daß auf der anderen Seite ununterbrochen Nachschub anrollt und eine große Offensive geplant sei. In der Nacht werden die Unterstände mit schwerer Artillerie beschossen
Eines Vormittags sehen die Soldaten mitten in Angst, Leid, zwischen Bombentrichtern und Toten einen Hoffnungsschimmer: Zwei Schmetterling fliegen inmitten des ganzen Elends und lassen sich auf einem Totenschädel nieder. Die 2. Kompanie bekommt immer wieder Verstärkung, um die Verluste auszugleichen, meist junge Rekruten, die beim nächsten Angriff niedergeschossen werden. Paul, Kat, Kropp und andere erfahrene Veteranen versuchen, den jungen Kerlen ihre Erfahrung und Kenntnisse weiterzugeben. Meist jedoch ohne Erfolg.
Die Soldaten sind auch in diesem ganzen Leid Männer geblieben. Als Leer, Tjaden, Paul und Albert baden, sehen sie am anderen Ufer 3 junge Französinnen. Sie verabreden mit ihnen, daß sie des Nachts zu ihnen mit Brot herüberkommen. Weil es nur 3 Frauen sind, machen Paul, Leer und Albert ihren Kameraden Tjaden so betrunken, daß er die Frauen vergißt. Darauf nehmen die 3 Männer etliche Speisen und schwimmen über den Fluß zum anderen Ufer, wo die Frauen warten. Die Französinnen geben den Dreien trockene Kleider und bitten sie ins Haus. Die Frauen sind über die Lebensmittel hoch erfreut und nach ein wenig sinnlosem \"Geplapper\" werden sie intim. Nach diesem Abenteuer verabschieden sich die Männer und verschwinden wieder in ihre Quartiere. Paul bekommt Heimaturlaub mit einem abschließenden Abstecher ins Heidelager. Auf der Bahnfahrt werden, als er die vertraute Umgebung erblickt, alte Erinnerungen wach. Seine Mutter bricht, als er kommt, in Freudentränen aus. Sie opfert für ihn ihre letzten Leckerbissen, die sie sich vom Mund abgespart hat. Paul sieht all die bekannten Dinge, die er mit Kindheit und Jugenderinnerung verbindet. Trotzdem ist sein Zuhause nicht mehr dasselbe. Er ist ein anderer geworden, die Heimat erscheint ihm unwirklich. Paul erfährt, daß seine Mutter Krebs hat. Am Nachmittag macht er sich auf zum Bezirkskommando, um sich dort anzumelden. Als er gedankenversunken an einem Major vorbeigeht, ohne ihn zu grüßen, wird er erstmal von ihm heftig gerügt. Nach diesem Erlebnis zieht er lieber seinen Zivilanzug an und geht in die nächste Kneipe. Doch auch dort hat er keine Ruhe. Sämtliche Bekannte fragen ihn nach dem Krieg und seinen Erlebnissen an der Front. Er hat jedoch Angst, diese in Worte zu fassen, weil er fürchtet, dann von ihnen überrollt zu werden. Ihm hängen diese ganzen Leute zum Hals heraus, die ihm auf die Schulterklopfen und Sprüche reißen über den \"ach so tollen Krieg\". Paul zieht sich deshalb in sein Zimmer zurück und denkt an die Kameraden, die auch jetzt, wo er erst mal in Sicherheit ist, täglich ihr Leben aufs Spiel setzen. Er verbringt die meiste Zeit zu Hause, wo er in alter Erinnerung schwelgt und immer wieder die Sachen, die ihm einmal etwas bedeuteten (wie zum Beispiel seine Büchersammlung), ansieht.
Eines Tages geht er zu seinem ehemaligen Klassenkameraden Mittelstaedt in die Kaserne, wo dieser ihm erzählt, daß ihr alter Klassenlehrer Kantorek als Landsturmmann eingezogen worden ist. Mittelstaedt schikaniert diesen, wo er nur kann und rächt sich somit für die Schulzeit und das Verderben, in da Kantorek alle mit seiner Kriegsverherrlichung geschickt hat. Paul geht schließlich zu Kemmerichs Mutter, die total verzweifelt ist über den Tod ihres Sohnes. Sie fragt ihn, wie er gestorben sei. Paul lügt und erzählt ihr, daß es kurz und schmerzlos gewesen sie. Nach seinem Urlaub macht Paul vier Wochen Dienst an den Baracken im Heidelager. Neben den Baracken befindet sich ein zweites Lager, in dem russische Kriegsgefangene untergebracht sind. Den Russen dort geht es noch viel schlechter als den Deutschen. Abends schleichen sie sich aus dem Lager und durchwühlen die Mülltonnen nach etwas Eßbarem. Die Kriegsgefangenen tun Paul leid. Paul begreift die Sinnlosigkeit des Krieges, als er diese armen Menschen sieht. Die Nationen könnten Freunde sein und müssen nur wegen irgendeines blödsinnigen Befehls aufeinander schießen. Als Pauls Vater und seine Schwester ihn im Lager besuchen kommen, erfährt er, daß seine Mutter ins Krankenhaus gekommen ist und es nicht mehr verlassen wird.
Paul kommt wieder zurück an die Front. Überall hört er schlechte Nachrichten. Dann findet er endlich zu seiner Kompanie und trifft auch seine alten Kameraden Kat, Kropp und Tjaden. Im Lager herrscht große Aufregung. Der Kaiser soll persönlich zu einer Parade kommen, heißt es. Alle Soldaten werden neu ausgestattet, und es wird sehr auf Hygiene geachtet.
Das Kommen des Kaisers wird für viele zur Enttäuschung. Er ist keine so imposante Erscheinung, wie sie gedacht hatten. Nach der Parade müssen die neuen Uniformen wieder abgegeben werden. Auf dem Weg zur Front kommt die Kompanie durch einen Wald, in dem Minen eingeschlagen sind. Überall Tote und Teile von ihnen herum. Paul meldet sich zu einer Patrouille, um die gegnerischen Stellungen auszuspionieren. Während seiner Mission verliert er zwischen den Fronten die Orientierung. Zu allem Übel starten die Franzosen auch noch eine Offensive. Paul sucht in einem Bombentrichter Deckung, als die ersten Feinde kommen. Paul stellt sich tot. Sie springen über ihn hinweg. Die Franzosen können jedoch nicht durchbrechen und flüchten zurück in ihre Stellungen. Auf der Suche nach Deckung springt ein Franzose zu Paul in den Trichter. Paul sticht den Feind ohne zu überlegen nieder. Allerdings lebt der andere noch. Paul bringt es nicht übers Herz ihn zu töten. Es ist das erste Mal, daß er sieht, was für ein Leid er doch angerichtet hat. Er beginnt den Feind als Menschen zu sehen und bekommt ihm und seiner Familie gegenüber Schuldgefühle. Paul versucht dem Mann das bißchen Leben, das ihm noch bleibt, so angenehm wie möglich zu machen. Das Artilleriefeuer liegt immer noch zwischen den Gräben, so daß Paul im Trichter ausharren muß. Ihn plagen immer mehr Schuldgefühle. Er notiert sich den Namen des Mannes aus dem Soldbuch. Aber jetzt kennt er den Namen seines Opfers.
Paul, Kat, Albert, Tjaden, Müller, Leer und Detering müssen ein Dorf bewachen, das geräumt worden ist. Aus dem Proviantamt holen sie sich Lebensmittel, die sie dann zu einem herrlichen Festmahl zubereiten. Am nächsten Tag packen sie sich noch ein paar Delikatessen aus dem Proviantamt zusammen und ziehen ab, das Dorf, das jetzt unter heftigem Feuer liegt, zurücklassend. Unterwegs wird der Munitionstransport auf dem sie mitfahren, beschossen. Albert wird am Knie getroffen. Auch Pauls Bein ist verletzt. Die beiden stützen sich gegenseitig und retten sich zunächst in den Unterstand. Dort nimmt sie ein Sanitätswagen mit ins nächste Lazarett. Paul besticht den Sanitätsfeldwebel, um mit Albert in das selbe Abteil des Lazarettzuges zu kommen. Albert hat Fieber und ist deshalb nicht mehr transportfähig. Um nicht von seinem Kameraden getrennt zu werden, simuliert auch Paul erhöhte Temperatur. Beide werden an der nächsten Station ausgeladen und zu einem katholischen Krankenhaus gebracht.
Viele Verletzte, die anfangs im Zimmer von Paul lagen, sterben und machen so die Betten für neue Kriegsgeschädigte frei. Alberts Bein wird amputiert und der Stumpf heilt gut. Paul kann sogar wieder gehen. Nach einem kurzen Erholungsurlaub zu Hause, wird Paul wieder an die Front gerufen, Detering desertiert, wird auf der Flucht gefaßt und vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt. Auch Müller stirbt während eines Gefechts unter großen Schmerzen.
Nun bekommt Paul die Stiefel, die einstmals Kemmerich gehörten. Als Reserve kommen nur noch junge Rekruten, die noch keine Ahnung vom Krieg haben. Der Kriegssommer 1918 ist für Paul der blutigste überhaupt. Während Kat Essen holt, wird er am Schienbein getroffen. Er kann nicht mehr allein laufen. Deshalb trägt ihn Paul zu nächsten Sanitätsstation. Unterwegs wird Kat von einem umherfliegenden Granatsplitter tödlich getroffen und lebt nicht mehr, als Paul mit ihm an der Station ankommt. Im Spätsommer sind Gerüchte über einen Waffenstillstand im Umlauf. Paul erlebt diesen nicht mehr. Er stirbt \"im Oktober 1918, an einem Tag, der so ruhig und still war an der Front, daß der Heeresbericht sich nur auf einen Satz beschränkte, "im Westen sei nichts Neues zu melden.\" (Die guten Schnürstiefel Kemmerichs wird nun Tjaden bekommen haben, und wer weiß, wer noch.)
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