In dem Roman "Schöne Tage", verfasst von Franz Innerhofer, geht es um Holl, der als unehelicher Sohn einer Landarbeiterin in der Nähe von Salzburg geboren wird. Den Anfang seines Lebens verbringt er in der Pflege einer kinderlosen Frau, doch er wird dieser entrissen und seiner leiblichen Mutter und dessen Mann anvertraut. Doch Holl ist ein unerwünschtes Kind und wird von seiner Mutter oft geschlagen. Sein Stiefvater dagegen verhält sich Holl gegenüber sehr gerecht und beschützt ihn auch. Der Stiefvater hatte auch eine schwere Kindheit und ahnt bereits Holls Schicksal. Es ist auch nicht verwunderlich, dass Holl zum Bettnässer wird.
Als Holl sechs Jahre ist, beschließt sein Vater keine Alimente mehr zu zahlen. Holls Mutter und Stiefvater verdienen aber zu wenig um ihn durchzubringen, da sie auch noch viele andere Kinder zu ernähren haben. So kommt Holl auf den Hof seines Vaters. Dort erwarten ihn viele fremde Gesichter und jahrelange, sehr harte Arbeit. Sein Tagesablauf beginnt sehr früh am Morgen, er muss bereits vor dem Frühstücken, das heißt, von 6h bis 7h30 arbeiten. Dann darf er in die Schule gehen, doch nach Unterrichtsschluss wird Holl wieder arbeiten geschickt. Danach, sofern noch genug Zeit zur Verfügung steht, macht er seine Hausaufgaben und um 20h ist Schlafenszeit. Holl wird auch oft von der Schule befreit, um auf dem Hof arbeiten zu können. Auch am Sonntag hat er keine Ruhe, denn es ist ständig viel zu tun.
Es hat auch keiner etwas für Holl übrig. Die Knechte sehen in ihm einen Bauernsohn und verachten ihn dementsprechend, von seinen Halbbrüdern wird er wie ein Knecht behandelt. Aber am schlechtesten wird Holl von seinem Vater behandelt. Dieser schlägt seinen eigenen Sohn oft wegen Kleinigkeiten. Diese Züchtigungen werden sehr brutal mit einem Riemen durchgeführt. Holl muss sogar vor seiner Strafe um diese bitten und danach sich auch höflich bedanken. Dies empfindet der Bub als schlimmste Demütigung, beziehungsweise Kränkung.
Holl wird auch im Dorf ungerecht und schlecht behandelt. So werden ihm einige Verbrechen angehängt, zum Beispiel die Schändigung eines Kruzefix. Seine Mitschüler beschuldigen ihn, eine Geldbörse gestohlen zu haben.
Für Holl ist jeder Morgen eine Qual. Wenn er wieder einmal seine Blase in der Nacht nicht unter Kontrolle hatte und in einer warmen Lacke aufwacht, braucht er all seine Kraft um aufstehen zu können. Denn seine Stiefmutter nimmt das nasse Leintuch und hängt es genau so in der Stube auf, dass jeder es in der Früh sehen kann und weiß, dass Holl ein Versager ist.
Holl hofft jeden Tag, dass ihn irgendjemand aus dieser Hölle befreit. Er denkt, dem Lehrer müsste doch auffallen, dass Holl nicht krank ist, wenn er fehlt. Ihm sollte doch klar sein, dass er arbeiten muss. Vergeblich hofft Holl, dass der Lehrer das Jugendamt verständigt. Oder der Pfarrer könnte doch dafür sorgen, dass Holl wegkommt. Aber der Geistliche ist ein guter Freund der Familie, die er sehr schätzt, da man ihn immer gut bewirtet. Doch Holl wartet vergebens und sieht, dass ihm niemand hilft.
Eines Tages fragt in der Kirche während der Messe Holls Sitznachbar ihn etwas. Aber noch bevor dieser antworten kann, kommt schon eine Aufpasserin und lässt Holl auf den Knien aus der Kirche kriechen.
Dieses Hinausknien war damals eine große Schande, so wird es Holl zu viel und er flüchtet zu seiner Mutter. Doch statt der erhofften Hilfe findet er nur Ablehnung. Die Mutter bringt Holl zurück zu seinem Vater. Diese Tatsache hätte der Bub noch verkraftet, doch als seine Mutter dem Vater den Vorfall in der Kirche erzählt, bringt ihn dies total durcheinander. Denn ab diesem Moment ist auch seine Mutter eine Verräterin, von der er sich keine Hilfe mehr erwartet.
Holl sieht schließlich die Arbeit nicht mehr als Qual, sondern als Chance vor dem eigenen Vater und dessen Schlägen zu flüchten. Besonders gern ist er auf der Alm, da er dort vom Hof Abstand hat. Auch wird der Bub immer ruhiger und sein Hass auf den Vater größer und größer. Für Holl gibt es zwei Auswege aus seiner Situation, entweder er begeht Selbstmord oder er tötet seinen Vater. Für letzteres hat er auch eine gute Möglichkeit, doch Holl lässt es doch sein.
Als alles aussichtslos erscheint, wird eine neue Aushilfeköchin namens Helga am Hof eingestellt. Sie ist ein besonderer Mensch, denn sie wagt als erste, dem Bauern ihre Meinung zu sagen, auch wenn es Konflikte gibt. Helga beeinflusst auch alle anderen auf den Hof. Sie macht alle auf die Grundrechte jedes Menschen aufmerksam und versteht nicht, wie man Menschen so behandeln kann wie auf diesem Hof. Auch die Bäuerin macht sich Gedanken und sieht auf einmal vieles anders. So fragt sie sich zum ersten Mal, warum Holl ein Bettnässer ist und zieht in Erwägung , dass andere Ursachen als seine Unfähigkeit dafür verantwortlich sind. Helga macht Holl Mut und gibt ihm sein Selbstbewusstsein zurück. So redet er immer mehr gegen den Bauern und als moderne Maschinen am Hof angeschafft werden, ist er der Einzige, der sich wirklich gut mit diesen auskennt. Holl wird deswegen von allen anderen respektiert, sogar vom Bauern.
Schließlich beschließt der Bub sich eine Lehrstelle zu suchen und seine Kindheit hinter sich zu lassen. Er sucht einen Arbeitgeber, der ihn nicht schlägt und bei dem er auch wohnen kann. Kofler, einer seiner wenigen Freunde, verzichtet auf solch eine Lehrstelle und überlässt sie Holl. Es ist für den unehelichen Bauernsohn ungewohnt, wie ein Mensch behandelt zu werden. Doch er gewöhnt sich mit der Zeit daran und sieht einer hoffungsvollen Zukunft entgegen.
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