Hans Castorp hat andere Interessen, als sich der leichten Unterhaltung der Berghofgesellschaft hinzugeben. Mehr und mehr zieht es ihn in die Grenzgebiete des Lebens, in Todesnähe. Prägnant werden diese Tendenzen in der Betrachtung über die Verbindung von Schlaf und Kälte. "Ein Frösteln begleitete den Augenblick des Hinübergehens, doch gab es dann kein reineres Schlafen als dieses hier in der Eiseskälte, dessen Traumlosigkeit von keinem unbewussten Gefühl organischer Lebenslast berührt wurde, da das Atmen der leeren, nichtig-dunstlosen Luft dem Organismus nicht schwerer fiel als das Nichtatmen der Toten." (S. 490) Hier werden schon die grossen Elemente des Kapitels erwähnt: Schnee, Kälte, Schlaf und dessen grosser Verwandter, der Tod.
Die Traumlosigkeit und die Leichtigkeit des Atmens in der Kälte sind nicht nur deutliche Referenzen an den Tod, sie schliessen auch die eigentümliche Todesfaszination ein, die den Roman prägt.
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