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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Mondnacht von eichendorff


1. Drama
2. Liebe

Joseph von Eichendorf "Mondnacht" >

In diesem in volksliedform geschriebenem romantischen Gedicht beschreibt Eichendorf das Erlebnis einer schönen Mondnacht und ihre lösende Wirkung auf das lyrische Ich, auf einen einzelnen Menschen.

Das Gedicht besteht aus 3 Strophen zu je 4 Versen, wobei die einzelnen Verse durch Zeilensprünge verbunden sind. Durch diese fließenden Übergänge bildet das Gedicht eine geschlossene Einheit, die eine gewisse Ruhe ausstrahlt.

Dieser Eindruck wird auch durch den gleichmäßigen 3- hebigen Jambus und den alternierenden Wechsel von weiblicher und männlicher Kadenz verdeutlicht. Des weiteren liegt ein Kreuzreim mit einer Verszeile im unreinen Reim vor. Auch durch die gleich bleibende Verwendung des Präteritums wird das Bild der Ruhe nicht zerstört.

Schon durch den metaphorischen Vergleich "Es war, als hätt der Himmel / Die Erde still geküsst" zu Beginn der 1. Strophe erscheint vor dem Auge des Lesers ein Bild, welches vor Harmonie strahlt. Hierbei lassen sich der personifizierte "Himmel" und die "Erde" mit einem Liebespaar gleichsetzen. Durch den verwendeten Neologismus "Blütenschimmer" in der 3. Verszeile könnte sich eine Veränderung darstellen lassen, denn nach dem Kuss ist die "Erde" von einer Faszination zum "Himmel" gefangen, "Daß sie [...] / Von ihm nun träumen müsst", von der sie sich nicht mehr loslösen kann. In der 2. Strophe wird durch eine Aufzählung, die durch eine Anapher "Die Luft [...] / Die Ähren [...]" verbunden wird, das harmonische Aussehen der Natur beschrieben. Diese Strophe erinnert an einen lauen Spätsommertag, der eine entspannte Wirkung hat. In der 3. Strophe versucht Eichendorf sein unbeschreibliches Glücks- und Stärkegefühl, dass nun alles möglich und erreichbar sei, auszudrücken, welches ihm wieder durch einen Vergleich gelingt. Er lässt die "Seele", also seine innersten Gedanken und Gefühle, berauscht durch die vorher beschriebene Ruhe und Idylle "weit ihre Flügel" ausspannen und lässt sie fliegen. "Als flöge sie nach Haus", wobei die Metapher "Haus" für einen Ort steht, an dem sich ein Mensch geborgen fühlt wie zum Beispiel die Familie oder Religion. Da der Vergleich im Konjunktiv gefasst ist, zeigt er, dass dies nicht die Realität ist, sondern, dass er sich dies nur wünscht und eine große Sehnsucht danach hat.

Da Eichendorf von einer lebenslangen Liebe zu dem Park Lubowitz geprägt ist, der zum Familiensitz gehörte, aber verloren ging, könnte er in "Mondnacht" seine Erinnerung an diesen Park auf romantische Art und Weise verarbeiten.

Durch "Mondnacht" zeigt Eichendorf, dass man von Gefühlen überwältigt Ziele erreichen kann, die sonst nicht im Bereich des Möglichen liegen, wenn man die Gefühle zulässt und sich von ihnen leiten lässt. Er verdeutlicht, dass Gefühle genauso wichtig sind wie der Verstand.

 
 

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