. Mensch in der Gesellschaft
2.Mensch alleine
Den Menschen in der Gesellschaft wurde vor allem geprägt von:
Bertolt BRECHT (1898 - 1956)
Beginnt mit expressionistischen Dramen, wendet sich dem Marxismus zu.
Geht nach Österreich, dann nach Hollywood.
Feind des Kommunismus war immer der Kapitalismus (bürgelrliche Gesellschaft).
"Der kaukasische Kreidekreis"
Sänger wendet sich ans Publikum (Schlußfolgerung - Verfremdungseffekt).
Das Publikum muss belehrt werden und zum Nachdenken angeregt werden.
Er fragt am Schluss den Zuseher nach einer Lösung (Stellungnahme).
Es muss sehen, dass es keine gesicherte Rechtordnung gibt.
Richter Azdak ist eigentlich ein versoffener Dorfschreiber tut aber das Richtige.
Er handelt aus dem Gefühl heraus (instinktiv). Gesetze, Instrumente der bürgerl. Gesellschaft.
Kolchosen-Gedanke (nicht die leibliche Mutter is die richtige, sondern die, die sich am besten um das Kind kümmern kann). Gleichheit der Menschen ist eine Utopie.
Immer Lehrstücke, gegliedert durch Bilder (nicht Akte), oft ein Erzähler, will die Illusion des großen Theaters zerstören, Songs (fassen die Bedeutung zusammen, erläutern).
Der Sänger kann somit auch als Hauptfigur gesehen werden.
Franz KAFKA (1883 - 1924)
Aus einer jüdischern Familie in Prag, alle Werke auf deutsch.
Studiert Jus und war Versicherungsangestellter. Nach außen hin ein belangloses Leben.
Erkrankte sehr früh an Tuberkulose. Stirbt in Kierling bei Wien.
Oft als Vater der Moderne bezeichnet. Strömungen vorweggenommen (Surr., Exist.)
Das Gesamtwerk Kafkas als einen Traum (Leben ohne erklärung und Deutung).
Seine Erzählungen und Romane beginnen immer gleich.
Einbruch durch ein banales Geschehen in die geordnete Welt, dann Suche nach dem Grund.
"Schalg ans Hoftor"
Am ersten Blick unverständlich. Völlig harmloses Geschehen. Aus einer Lächerlichkeit entwickelt sich ein furchtbares Ereignis. Er will etwas anderes schildern als erzählt wird.
Die Geschichte ist gleichnishaft, eine Parabel, 2 Ebenen (Bildebene und Gedankenebene).
Schockwirkung, Einbruch ins Unbegreifliche. Existentielle (war es vorher Leben?).
Zusammenhänge stimmen nicht mehr. Das Leben is unverständlich.
"Der Prozeß"
Josef K. sucht jemanden der ihm sag, warum er verhaftet worden ist. Er findet keine Schuld.
Es gibt keine absolute Wahrheit. Die Lüge als Weltordnug. Es kommt bis zur hinrichtung.
Das Äussere ist ganz genau, der Inhalt irreal. (Surrealismus).
Der Mensch ist begrenzt in seinem Tun (Existentialismus).
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist raum- und zeitlos. Kafka bietet kein Rezept.
(Goethe - Schaffensprozeß, Faust findet keinen Sinn der Existenz)
(Auch Hamlet findet keinen Sinn im Leben "Sein oder Nichtsein", flüchtet in den Tod).
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