LEBENSLAUF
Leonardo da Vinci wurde am 15. April 1452 in dem Bergdorf Vinci, das in der Toskana in Mittel-Italien liegt, geboren. Er war der uneheliche Sohn des Notars Ser Piero und eines einfachen Bauernmädchens. Bereits im Alter von 17 Jahren überraschte Leonardo durch seine Geistesschärfe und seine aussergewöhnliche Handfertigkeit. Er interessierte sich vor allem für Bildhauerei, Zeichnen und Musik. Sein Vater bemerkte diese Begabung und zeigte Leonardos Zeichnungen Andrea del Verrochio, der ein sehr bekannter Bildhauer und Maler war. 7 Jahre arbeitete Leonardo daraufhin in der Werkstatt dieses Meisters.
1479 machte sich Leonardo selbständig und lebte als freischaffender Künstler.
(1481) Drei Jahre später bot er dem in Mailand herrschenden Lodovico Sforza, in einem Schreiben, seine Dienste an, und im folgenden Jahr zog er nach Mailand, um für Lodovico Sforza als Maler und Ingenieur zu arbeiten. Zum Dank und als Anerkennung für seine hervorragenden Leistungen schenkte ihm dieser Auftraggeber einen Weinberg.
Im Laufe seines Lebens lernte Leonardo sehr viele berühmte Menschen kennen. Künstler, wie zum Beispiel Michelangelo und Raffael, Wissenschaftler, Schüler und sogar Könige. Für viele war er Lehrer und Freund zugleich. Sie suchten ihn auf, um seinen Rat einzuholen und von ihm zu lernen, denn Leonardo da Vinci war Maler, Bildhauer, Architekt, Naturwissenschaftler und Forscher zugleich und verfügte über ein sehr vielseitiges Wissen. Als 1499 die Franzosen in Italien einfielen und Mailand eroberten, floh Leonardo aus der Stadt. 7 Jahre später kehrte er zurück. 1502 wurde er von Cesare de Borgia als Militäringenieur bei seinen Feldzügen in Mittel-und Oberitalien eingesetzt. Leonardo arbeitete im Auftrag verschiedener Päpste, für die in Florenz herrschende Familie de Medici (1513), für französiche Könige und viele andere. Er war einer der größten Künstler aller Zeiten. Zur Ergänzung sei noch erwähnt, daß er nie geheiratet hat. Am 2. Mai 1519 ist er in Cloux, in Frankreich gestorben und wurde in der Kirche St. Florentin in Ambois beigesetzt.
SEINE KUNSTWERKE - SEIN MALSTIL
Die unermüdliche Schaffenskraft Leonardos zeigt sich vorrangig in seinen tausenden von Zeichnungen.
Er betrieb sehr genaue Studien der Anatomie, das ist der Aufbau der Knochen und der Muskulatur zum Beispiel von Menschen, Säugetieren und Vögeln. Die Darstellung der richtigen Proportion und Bewegungsabläufe war ihm ein wichtiges Anliegen.
Sein ganzes Leben lang interessierte ihn die Flugtechnik. Er entwickelte viele verschiedene Flugmaschinen. Einige ähnelten Vögeln, andere sahen eher aus wie heutige Hubschrauber oder Flugzeuge. Manche waren mehr zum Gleiten gedacht und bei anderen scheinen verschiedene Antriebstechniken vorgesehen, die zum Beispiel dem Prinzip von Fahrrädern sehr ähnlich sind. Immer wieder nahm er sich den Vogelflug als Vorbild für seine Konstruktionen.
Er erfand und entwickelte eine große Anzahl verschiedener Waffen wie zum Beispiel Panzer, Kanonen, Armbrüste, eine automatische, brutale Sichelwaffe, die die Gegner zerschneidet und viele mehr. Er forschte nach Maschinen mit sehr unterschiedlichen Antriebtechniken durch Hitze oder Wasser. Er dachte sich Wasser- und Landfahrzeuge
aus und benutzte häufig die Methode von ineinandergreifenden Zahnrädern.
Auch sieht man auf seinen Zeichnungen, daß er darüber nachdachte, wie man unter Wasser atmen könnte. Er studierte auch Sonnen und Mondfinsternisse.
Leonardo da Vinci war einer der einfallsreichsten Erfinder aller Zeiten.
Zu seinen bedeutendsten Gemälden zählen zum Beispiel:
Die Mona Lisa, Die Dame mit dem Hermelin, Die heilige Anna von Selbdritt, Das Abendmahl, das ist ein Fresco, das bedeutet eine Wandmalerei an der er ca. 2 Jahre lang gearbeitet hat und andere.
Die Gemälde Leonardos zeichnen sich in der Regel durch ein mattes Halblicht aus, wodurch die Motive und Farben in eine ruhige Stimmung gebracht werden. Die Farben sind dünn, ohne daß eine Pinselführung erkennbar ist, aufgetragen. Die Farbwahl ist sehr ausgewogen und harmonisch und beschränkt sich im Gesamteindruck auf 2-3 Hauptfarben, oft sind es braun-rote Töne und blau-graue, die bis hin zum grünen gehen.
Seine Gemälde und Zeichnungen zeigen alle wie viel Wert er auf eine genaue Wiedergabe der Details gelegt hat.
STELLUNGNAHME
Ich finde es faszinierend was er alles gemacht hat. Besonders interessant finde ich die Überlegungen, die er sich zu den einzelnen Flugmaschinen gemacht hat.
Seine Bilder gefallen mir von der Technik her. Ich finde es gut, daß er sehr fein gezeichnet und gemalt hat.
Ich glaube Leonardo hatte Glück, daß er von vielen bekannten Leuten, die gut zeichnen und malen konnten, lernen konnte. Außerdem lebte er in einer Zeit, in der die Kunst sehr viel Bedeutung in der Gesellschaft hatte und von der Regierung der Kirche und den Reichen Leuten gefördert wurde.
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