Klassik ist ein Begriff, der in mehreren Gebieten Anwendung findet. Einerseits bezeichnet er eine zeitlich und räumlich festlegbare Epoche. "Klassik" lässt sich auf "classicus" zurückführen. Der Begriff wurde schon im alten Rom von Cicero als Qualitätsbegriff verwendet. Im 18. Jh. bürgerte sich der Klassikbegriff, von Frankreich kommend, auch im deutschsprachigem Raum ein. Er bezog sich auf die großen Dichter der Antike und auf den Höhepunkt einer Nationalliteratur. "Klassik" wird in der deutschen Literatur praktisch nur auf das Schaffen Goethes und Schillers bezogen. Bei der zeitlichen Fixierung dieser Epoche gibt es unterschiedliche Ansätze:
. 1770 - 1832: "Geist der Goethezeit" gelangt zur Darstellung
. 1795 - 1805: "Weimarer Hofklassik" (Zeit des Goethe - Schiller - Bundes)
. 1786 - 1805: Von Goethes Italienreise bis Schillers Tod
Der Begriff "Klassik" darf aber nicht mit der im 17. Jh. von Frankreich ausgehenden Zielrichtung des "Klassizismus" verwechselt werden. Der Klassizismus ahmte vorallem antike Muster nach.
Auch in der bildenden Kunst wird die Zeit der "Klassik" "Klassizismus" genannt.
Andererseits bezeichnet es auch die "absolut vollkommene" Kultur und Literatur eines Staates.
z.B. römische Klassik (Zeitalter des Augustus)
griechische Klassik (Zeitalter des Perikles)
englische Klassik (Zeitalter der Königin Elisabeth I.)
Ich werde mich in dieser Arbeit hauptsächlich auf die deutsche Klassik mit ihren Hauptvertretern Goethe und Schiller beziehen.
|