Inhaltsangabe zu J. Wolfgang von Goethes
"Der Totentanz"
Um Mitternacht schaut der Turmwächter auf die Gräber, die vom Mond hell beschienen weren. Die Toten kommen aus ihren Gräbern in weißen Laken, recken sich und wollen den Totentanz aufführen. Sie ziehen ihre Totengewänder aus, weil man mit ihnen schlecht tanzen kann und so liegen sie verstreut auf dem Kirchhof. Sie fangen an zu Tanzen. Dem Wächter kommt das lächerlich vor und er bekommt einen merkwürdigen Gedanken: Er beschließt eines der Laken zu holen. Umgehend führt er seinen Gedanken in die Tat aus. Allmählich ziehen sich die Toten wieder die Laken an und verschwinden, einer nach dem anderen, unter dem Rasen. Der Letzte sucht überall nach seinem Gewand, bis er bemerkt, dass es auf dem Turme ist. Da er ohne Hemd nicht in sein Grab zurück kann, klettert er an der Fassade des Turmes hinauf. Als der Wächter das Totenskelett vor sich sieht, ergreift ihn Entsetzen und Angst und er hängt geistesgegenwärtig das Laken an einen eisernen Haken. In dem Moment, in dem das Gerippe das Gewand ergreifen will, schlägt es Einuhr. Da stürzt es in die Tiefe und zerschellt.
Die Aussage des Gedichtes, ist meiner Meinung nach folgende.
Der Mensch tut oft etwas spontan und überlegt sich nicht die Folgen seines Handelns. In diesem Gedicht, z.B., stiehlt ein Friedhofswächter während des Totentanzes, in der sogenannten Geisterstunde, das Gewand eines tanzenden Toten. Der sucht nun kurz vor dem Ende der Geisterstunde sein Laken und verpasst dadurch die Zeit um in sein Grab zurückzukehren. Somit hat die Handlung des Wächters die Totenruhe des Verstorbenen auf ewig gestört. Auch wenn heute nur noch wenige Menschen an Geisterstunde und Totentänze glauben, ist die Störung der Totenruhe auf Friedhöfen noch ein aktuelles Thema unserer Zeit.
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