Deutsch Klausur Nummer 3, Zettel Der gegebene Textauszug aus " Irrungen Wirrungen" von Theodor Fontane handelt von einem Gespräch zwischen Botho von Rienäckers und B. von Rexins in dem Rexin Botho von seiner Liebe zu einer Frau Namens Henriette erzählt. Henriette stammt, wie auch die Geliebte Bothos, aus einfachen Verhältnissen. Im Gespräch zwischen den beiden Männern wird deutlich, dass Rexin diese Tatsache nicht stört, und dass er beabsichtigt, mit Henriette trotzdem zusammen zu sein, allerdings ohne die Ehe zu schließen, da dies zu Finanziellen Problemen führen würde. Botho rät ihm daraufhin dieses Verhältnis nicht dauerhaft aufrecht zu erhalten, da er der Meinung ist, dass eine solche Beziehung nicht gut laufen kann, und dass sie, auch wenn sie auf den ersten Blick zu funktionieren scheint, zum Scheitern verurteilt ist. Im Bezug auf Bothos eigene Beziehung, die zu Lene, ist zu sagen, dass er letztendlich so handelt, wie er im vorliegenden Textabschnitt argumentiert.
Er beendet die Beziehung zu Lene. Jedoch gibt er vor dieser als Motive nicht allein jene an, die er Rexin aufzählt. Lene und Botho, war beiden von Anfang an klar, dass ihre Beziehung nicht auf Dauer funktionieren kann, und dass sie sich früher oder später trennen müssen. Botho macht im Gespräch mit Rexin deutlich dass "die schlimmsten die sind, die den Mittelkurs halten" also Menschen wie Lene und Henriette, die aus einfachem Verhältnissen stammen. Bothos Ausdrucksweise im Gespräch mit Rexin ist recht hart, wobei er wenn er mit Lene zusammen ist, nicht derjenige ist der die Beziehung nur realistisch sieht und dem Ende direkt ins Auge blickt. Vielmehr genießt er den Augenblick mit Lene, und versucht nicht über das bevorstehende nachzudenken.
2. Für den Roman hat das Gespräch zwischen Botho von Rienäcker und B. von Rexin eine elementare Bedeutung. In ihm wird deutlich, wie Botho seine Liebschaft mit Lene tatsächlich sieht, wenn er nicht durch ihre Anwesenheit und ihre Liebe beeinflusst ist. Mit seiner Geliebten zusammen ist er verliebt, mag nicht über das Bevorstehende nachdenken. Doch wenn er seinem Freund eine Objektive Meinung über dessen Liebesleben gibt, wird klar, dass sein eigenes, welches nicht viel anders ist, von ihm genauso behandelt werden sollte, wie das seines Freundes, welches er objektiv sehen kann.
Fontane mag das Gespräch eingebaut haben, um dem Leser zu zeigen, wie Botho mit zweierlei Maß misst, wenn es um seine eigene Beziehung, und um die seines Freundes geht. Er kann als außenstehender die ganze Sache objektiv sehen, wenn er jedoch selbst involviert ist, fällt es ihm schwerer. Zwar ist ihm während des gesamten Romans bewusst, dass seine Beziehung zu Lene nicht ewig halten wird, jedoch genießt er die zeit mir ihr immer sehr. Fontane mag es wichtig erschienen sein, dem Leser diesen Punkt darzulegen, und noch einmal ausführlich zu nennen, dass für Botho seine Beziehung zu Lene keine Zukunft hat, und vor allem warum nicht. Die Gründe hierfür sind sehr vernünftig, so sagt er, dass eine Beziehung zu jemandem aus der Mittelschicht nicht halten kann, weil die sozialen Unterschiede für die Dauer zu groß sind. Er sagt sogar Dinge, die davon zeugen, dass er von der Mittelschicht persönlich nicht allzu viel hält, trotzdem er mit Lene zusammen ist.
Für den weiteren Verlauf der Liebschaft zwischen Botho und Lene ist es für den Leser wichtig, die Bothos Meinung in diesem Punkt zu kennen, und im vorliegenden Textauszug wird sie deutlich.
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