Interpretation des Dramas « Emilia Galotti » Interpretation 1 : Die Notwendigkeit von Emilias Tod, sowie die Zielrichtung und das Ausmaß des politischen Appells, ist die gestellte Frage. -Emilia ist ein sinnloses Opfer - ihr Tod ist eine Ausflucht -Bei der römischen Erzählung ist Tod eine Herausforderung -Lessing behielt die Handlung der Originalfassung bei, nur hat er die politische Handlung eliminiert -Er ist gezwungen die rein physische Motivation, durch eine psychische zu ersetzen Er kritisiert Lessing und hält die Neufassung für unangemessen. Interpretation 2: War das Drama, Emilia Galotti, damals gegen die politische Meinung, ist hier die Frage. Sie ist ein Markstein in der Entwicklung des Bürgertums, das sich in diesem Drama auf sich selbst besinnt und laut und vernehmlich dagegen Einspruch erhebt, dass seine Menschenrechte von den höfischen Kreisen mit Füßen getreten werden. Er nimmt eine positive Haltung gegenüber dem Drama ein. Er stellt es als Meilenstein in der Entwicklung der Dramen dar.
Interpretation 3: Die Frage hier lautet, wie die Beziehung des Dramas, Emilia Galotti, zum deutschen Fürstentum ist. Im der dritten Interpretation ist der Nationalsozialismus mit im Blickfeld. Für die Schändung der persönlichen Freiheit und allen solchen Dingen, ließ sich von Seiten der Fürsten zur Not noch Schein von Berechtigung nachweisen. Für die Gewaltsame Entführung/Vergewaltigung eines Mädchens bzw. einer Frau gab es keine Entschuldigung. Lessing wusste dass diese Schilderung für Empörung sorgen würde.
Obwohl das Stück in Italien spielte, wusste jeder Deutsche, dass Deutschland gemeint war. Alle Zeitgenossen Lessings haben den politischen Hintergrund verstanden.
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