Hausaufgabe: Interpretation \"Die Aussage\" von Guenther Weisenborn In der Kurzgeschichte \"Die Aussage\" von Guenther Weisenborn geht es um das Aufrechterhalten menschlicher Staerken - wie Hilfsbereitschaft - unter unmenschlichen Bedingungen. Das gesamte Geschehen spielt sich in einenm Gestapogefaengnis zur Zeit des dritten Reichs ab. Zwei Haeftlinge, die in separaten Todeszellen gefangengehalten werden, warten auf ihren sicheren Tod. Der Erzaehler der Geschichte versucht mit seinem Zellnachbarn per Klopfzeichen Kontakt aufzunehmen. Anfangs misslingt sein Versuch, da sein Zellnachbar seine Zeichen nicht entschluesseln kann. Spaeter jedoch versteht er ihn und der Erzaehler der Geschichte bittet ihn, seine Aussage zurueckzunehmen, da ihn dies vor dem Tod retten kann.
Er verspricht seinem Nachbarn dies zu tun und teilt ihm noch am selben Abend mit, dass er sie zurueckgenommen hat. Als Dank dafuer schenkt ihm der Erzaehler eine Bleistiftmiene, die fuer seinen Zellnachbarn von aeusserst wichtiger Bedeutung ist. Er hofft gerettet zu sein. Das Verstehen des Textes ist umso besser moeglich, wenn man sich selbst schon einmal in einer schwierigen Lage befunden hat, aus der man sich ohne Hilfe von anderen gar nicht mehr herauswinden konnte. Dadurch dass die Geschichte in der Ich-Erzaehlperspektive geschrieben ist, faellt es dem Leser einfacher, sich selbst in das Geschehen zu integrieren. Keiner, weder Erzaehler noch Leser der Geschichte, ist allwissend.
Beide verfuegen ueber das gleiche Wissen. Der Leser erlebt das Geschehen also zur gleichen Zeit wie der Erzaehler, dadurch ist der Text auch spannender. Die Personen der Kurzgeschichte sind beide anonym. Das Ausschlaggebende an ihnen ist naemlich nicht wer, sondern wann und unter welchen Umstaenden. Durch die staendige Bedrohnung der Gestapo scheint es den beiden unmoeglich irgendwie dem Tod zu entkommen. Doch Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft sind eben manchmal doch staerker als Bedrohungen und Unterdrueckung.
Der Erzaehler benutzt Wiederholungen, das sieht man z.B. anhand der Z.10. Auch benutzt er Metaphern. Eine davon ist z.
B. in Z.40-41. Das Geschehen ist im Text auch in unterschiedlicher Weise dargeboten. Am Anfang Z. 1-54 beschraenkt sichder Erzaehler auf einen einfachen Erzaehlbericht.
Danach kommt ein Teil in dem die beiden Gefangenen miteinannder kommunizieren. Dies ist zwar keine wirkliche woertliche Rede, trotzdem aber gut damit vergleichbar, da es sich um eine in dem Moment erlebte Kommunikation handelt. Das unvermittelte Ende des Textes soll den Leser in Spannung halten und die Fage, ob der Erzaehler nun letzten Endes gerettet ist oder nicht, ist ihm selbst ueberlassen. In einer abschliessenden Wertung der Kurzgeschichte moechte ich noch einmal anfuehren, dass die Geschichte sehr anschaulich geschrieben ist, und der Leser somit eine gute Vorstellung der Situation im dritten Reich bekommt. Auch faellt es mir leicht, mich durch die Ich-Erzaehlperspektive mit den Personen zu identifizieren.
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