Die Erzählung beginnt damit, dass ein junger Mann, dessen Vater ihm ein reiches Erbe hinterlassen hat, dessen Hof ausbaut und dazu einen großen Garten, mit allen möglichen Bäumen und sogar eine Glashütte anlegt.
Bald darauf nimmt er sich ein Stadtmädchen zur Frau. Der Ehe entsprießen zuerst 2 Mädchen und ein paar Jahre später ein Junge.
Fast das gesamte Jahr verbringt die Familie auf ihrem Hof, nur im Winter reisen sie in die Stadt, um später dann im Frühling wieder zu kommen. Die einzigen die über den Winter auf dem Hof zurückbleiben sind die Großmutter und die Knechte die den Hof in Schuss halten.
In den warmen Monaten geht die Großmutter mit ihren Enkeln immer in der bergigen Landschaft spazieren und erzählt ihren Schützlingen immer kleine Geschichten. Dabei suchen sie immer ihren Lieblingsplatz auf: eine dicke Haselnusswurzel auf einem Nussberg der nur mit Haselnussstauden bewachsen ist.
Einmal erzählt sie ihnen eine Geschichte von einen Bauern der eine große Magd mit braunem Angesicht und starken Armen anstellt um bei ihm zu Arbeiten. Er war mit ihr sehr zufrieden. Eines Tages als er mit einem Joch beladen durch den Wald sprach ein Stimme zu ihm: Jochträger, sag´ der Sture Mure, die Rauh-Rinde sei tot. Es sieht sich um aber kann niemanden sehen. Als er das seiner Magd erzählte, bracht das große Mädchen in Tränen aus und rennt davon und wurde niemals wieder gesehen.
Eines Tages treffen sie auf ein junges schüchternes Mädchen. Es gesellt sich zu ihnen und lauscht die Geschichten der Großmutter. Nach einiger Zeit sind die Kinder schon dicke Freunde und das Mädchen überwindet die anfängliche Wortkargheit. Immer, wenn die Großmutter mit ihren Kindern dann wieder nach Hause geht, bleibt das Mädchen auf ihren Willen immer zurück, bis sie wieder das nächste Mal zum Nussberg kommen.
Eines Tages, als sie wieder am Nussberg sitzen, kommen sie in ein starkes Unwetter. Die Großmutter versucht die Kinder unter einem Haselnussstrauch zu schützen, doch das kleine Mädchen hat schon mit Reisigbündeln schon einen Unterschlupf geschaffen. Das kommt den anderen gerade recht, denn es beginnt schon zu hageln. Sie suchen unter den Bündeln Schutz.
Als das Unwetter vorbei ist, werden sie vom Vater und seinen Knechten durchnässt gefunden und nach Hause gebracht. Das Mädchen verschwindet unbemerkt.
Zuhause angekommen erzählen sie von dem kleinen Mädchen wie es ihnen geholfen hat. Darauf versucht der Vater herauszufinden woher das Mädchen kommt, doch er bleibt erfolglos.
Bald darauf kommt der Winter und die Familie fährt wieder in die Stadt, was die Kinder nicht besonders erfreut.
Im Frühling kommen sie wieder zurück, und sie gehen wieder auf den Nussberg. Das kleine Mädchen ist schon größer geworden. Nach einiger Zeit traut es sich endlich einmal mit auf deren Hof zu kommen. Doch als der Vater ihnen entgegen kommt sucht sie wieder das Weite.
Die Zeit vergeht, und das schüchterne Mädchen überwindet sich und kommt nun oft auf den Hof zum spielen und verschwindet dann wieder.
Eines Tages, als der Vater geschäftlich unterwegs ist, bricht auf dem Hof ein Feuer aus, das auch auf das Wohnhaus überschlägt. Die Mutter bringt ihre Kinder nach draußen in Sicherheit, doch sie vergisst auf den kleinen Jungen. Verzweifelt versucht sie in das Haus zu kommen, doch es ist alles mit brennenden Holzstücken versperrt.
Plötzlich huscht ein Schatten über den Hof und klettert an der Fassade hoch in das Haus. Es ist das Mädchen. Sie rettet unter Mithilfe der Knechte, die ihnen die Leiter bereithalten, den kleinen Jungen.
Darauf beschließt die Familie das kleine Mädchen in ihre Obhut zu nehmen und sie zu einem Teil ihrer Familie zu machen.
Die Jahre vergehen, und immer als die Familie im Winter in die Stadt fährt bleibt das Mädchen bei der Großmutter am Hof und verbringt dort den Winter.
Die Zeit vergeht und die Kinder sind schon groß geworden, im heiratsfähigen Alter, und haben Kontakt mit vielen Leuten.
Nur das Mädchen, das auch schon zu einer schönen Frau gereift ist, bleibt im Abseits, denn es hat den Anschein als würde es sich nicht trauen mit jemand anderem zu sprechen und je in seine Nähe zu kommen. Es ist nun noch einsamer als es vorher war, denn die Kinder von früher sind flügge geworden.
Die Mutter bemerkt seine Situation und versucht sie zu trösten, doch das Mädchen sagt nur: "Sture Mure ist tot, und der hohe Felsen ist tot." Darauf bricht das Mädchen in Weinen aus und umarmt die Mutter. Dann geht sie weg. Die Eltern glauben, dass sich das schon wieder legen wird. Doch das Mädchen kommt nicht wieder zurück. Sogar nach vielen Jahren kommt sie nicht wieder. Sie ist verschwunden.
Nur der kleine Junge von früher geht noch immer den Weg ab, den sie mit der Großmutter immer gegangen sind und denkt über das Mädchen nach, wie einsam es sich am Nussberg gefühlt haben musste, als es immer auf die Kinder wartete und wie einsam es sich noch mehr fühlen musste, als die groß gewordenen Kinder sich mit anderen Leuten beschäftigten und sie immer im Hintergrund blieb.
Und diesen Schmerz muss sie wohl mit zurück genommen haben, woher sie auch gekommen ist.
|