In: SCHEMME, Wolfgang (Hrsg.) Wildwestgeschichten (Klett Lesehefte für den Literaturunterricht) - Stuttgart u.a.: Klett 1976, S.55-59.
Zu Beginn des Gedichtes erfährt man, dass ein Kanadier, als er sich auf einer Jagd befindet, in ein Gewitter gerät. Er versucht in einer Hütte Unterschlupf zu finden, aber ein weißer Mann, der Besitzer der Hütte, verwehrt ihm den Eintritt. Er kommt erschöpft und durchnäßt zu Hause an.
Eines Tages findet ein Indianer einen Europäer, der sich in den Wäldern und Schluchten verirrt hat. Er bringt den Erschöpften zu sich nach Hause und gibt ihm zu essen und zu trinken. Gut versorgt bringt der Indianer, den man den Wilden nennt, den Europäer sogar noch an eine Straße. Als der Wilde fragt, ob sie einander schon einmal begegnet seien, ist dies dem Weißen sehr unangenehm, denn er erinnert sich, dass er dem Mann im Sturmwind damals keinen Unterschlupf gegeben hat. "Seht, ihr fremden, klugen, weißen Leute, seht, wir Wilden sind doch bess`re Menschen.", sagt der Wilde und verschwindet
Interpretation
Der Text zeigt uns, dass nicht immer die Menschen, die sozusagen zivilisiert leben, d.h. die Bildung bekommen oder Komfort genießen, die besseren sein müssen. Sie denken meist nur an sich selbst, die anderen sind ihnen egal. Die "Wilden" wiederum sind auf einander angewiesen. Sie wissen, was Helfen und Gemeinschaft bedeuten.
Meine Interpretation
Ich finde, der Autor hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Vor lauter Egoismus kommen die Mitmenschen oft zu kurz. Wir machen auch nur diese Dinge, aus denen wie Profit schlagen können.
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