Beschwerdeführer, der etwas außerhalb des weit verzweigten Ortes Pracht in Niederbayern lebt, für einen Monolog der an den Postmeister dieses Ortes als Adressat seiner Beschwerden gerichtet ist, beschwert sich über die Zustände bei der hiesigen Post. Er führt seine Anklage gegen die dort beschäftigten drei Briefträger Deuth, Ürdinger und Blumauer und gegen die Art wie sie ihre Arbeit verrichten. Da es den Briefträgern oft zu mühsam ist wegen eines einzelnen Briefes, der vielleicht auch noch unscheinbar aussieht, einen weiten Fußmarsch zu abgelegenen Häusern der Empfänger zu machen, wie dies beim Klageführer der Fall ist, er wohnt "draußen bei der Verwertung" (genaueres wird nicht bekannt gegeben), deshalb lassen sie die Briefe oft unverteilt und warten bis mehrere zusammen gekommen sind. Auch daß die Briefträger Karten und Briefe, die jeder durch eine ihm eigene Technik, auf die der Betreffende sehr stolz ist, öffnet und, daß auch Häuser nicht selten ein oder zwei Wochen keine Post bekommen, weil der Zusteller dort eine Krankheit vermutet bzw. das Haus durch einen Hund bewacht wird, stößt beim Redner auf Widerstand. Im Laufe des Buches führt er auch mehrere solcher Versäumnisse, Unzulänglichkeiten und Eigenschaften der Postillonen auf um deren inakzeptables Verhalten und deren unzulängliche Arbeitsauffassung anzuprangern.
Das Buch endet mit einem Beispiel des Wiener K U K Briefträgers Karl Kalab, der ein Extrem aus allen schlechten Eigenschaften der drei ansässigen Briefträger darstellt und diese sogar übertrifft. Der hier angeführte, entwendete täglich bis zu 300 Briefe, die er öffnete, las, wenn enthalten das Geld entwendete und schließlich zu heizen verwendete. Als er dann aufgegriffen wurde fand man in seiner Wohnung noch die stattlich Anzahl von 56.284 Briefen, die er in seiner Behausung aufbewahrte. Diese Briefe wurden dann mit dem Vermerk "UNTERSCHLAGEN GEWESEN UND WIEDER ZU STANDE GEBRACHT" weiterversandt, wodurch es zu einigen Turbulenzen kam, da Briefe bei den Adressaten eingelangten, die nicht selten von bereits verstorbene Personen stammte. Mit diesem Beispiel als abschreckendes Szenario der Extreme beendet der Ankläger seine Rede an den Postmeister, wodurch auch das Buch schließt.
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