Handlung in Berlin Weihnachtsabend im Jahr 1892.
Familie lebt in großer Armut. Vater, Eduard, Buchhalter, streitet ständig mit Mutter, die überfordert mit der Situation ist. Noch dazu: Vater ist Alkoholiker und schlägt Familie.
Vier Kinder: Tochter Toni, 22; Albert, 18; Walter, 12; Linchen, 8
Andere Personen: Gustav Wendt, angehender Pfarrer, verliebt in Toni; Der alte Kopelke, alteingesessener Berliner, der sich um die Familie kümmert.
Die Handlung setzt damit ein, dass die Mutter ihre Söhne Albert und Walter losschickt um nach ihrem Vater zu sehen, der wie so oft noch nicht nach Hause gekommen ist. Sie sollen ihn holen, da es der heilige Abend ist und sie den Abend gemeinsam verbringen wollen.
Nachdem die beiden weg sind, ist die Mutter alleine mit ihrer Tochter Linchen und dem alten Kopelke der gekommen ist um nach der schwerkranken achtjährigen zu sehen. Die Familie kann es sich nämlich nicht leisten einen Arzt kommen zu lassen, deswegen schaut Kopelke jeden Tag vorbei und versucht mit seinen Hausrezepten der Tochter zu helfen.
Schließlich treten auch Gustav Wendt und Tochter Toni auf. Wendt erzählt, dass er eine Zuteilung zu einer Landpfarrei erhalten hat und deshalb eröffnet er Toni, dass er sie dorthin mitnehmen will um sie zu heiraten und ihr ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie zögert noch, da sie meint auf ihre Eltern aufpassen zu müssen, ist aber dem Gedanken nicht völlig abgeneigt.
Schließlich gehen Wendt und Kopelke wieder.
Nach langem Warten tritt schließlich auch Eduard Selicke um zwei Uhr nachts auf, er ist guter Laune und hat sogar Geschenke und einen Weihnachtsbaum dabei, ist aber betrunken. Doch seine Laune verschlechtert sich zusehends und schließlich ergeht er sich nur noch in Beleidigungen und erklärt sogar, dass er am liebsten seine Familie und sich umbringen würde. Schließlich schläft er aber auf dem Küchentisch ein. Während er schläft stirbt Linchen.
Am nächsten Morgen kommen Kopelke und Wendt die versuchen die trauernde Familie zu trösten. Wendt, der mit den Eltern von Toni über ihr gemeinsames Wegziehen berichten will, erfährt von Toni, dass sie es sich aufgrund der geänderten Situation anders überlegt hat. Es folgt ein langer Dialog, in dem sich Toni und Wendt über ihre Zukunft, die Familiensituation und die Gründe warum Toni bleiben muss unterhalten.
Obwohl Toni ihm kein Hoffnungen macht, endet das Stück mit den Worten Wendts, der sie nicht aufgeben will und sagt: "Ich komme wieder!..."
|