Malina verkörpert in diesem Roman die männliche Hälfte der Ich-Erzählerin. Anfangs ist Malina noch eher im Hintergrund, eher zurückhaltend. Wird aber mit der Zeit mächtiger.
Die Dialoge, die die beiden führen können daher auch keine Dialoge sein, da sie ja ein und dieselbe Person sind. → eher innerer Monolog.
Es stehen auch immer musikalische Anweisungen in italienisch davor → soll Spannung zwischen den beiden verdeutlichen (forte, crescendo, .).Aber auch diesmal erkennt das weibliche Ich, dass es mit Malina nicht ihren Retter gefunden hat und beginnt gegen ihn anzukämpfen. Aber Malina heizt sie immer mehr aufm in dem er ihr sagt, dass sie eh zu nichts nütze sei.
Mit der Zeit hat das Ich alle Verletzungen und Morde in ihren Träumen nochmals erlebt und verarbeitet und sehnt sich nach Ruhe und Frieden.
Malina verspricht ihr Frieden wenn sie sich aufgibt. → quasi Selbstmord begeht. Die Feindseeligkeit zwischen den beiden verstärkt sich immer mehr und macht das Leben für das Ich unerträglich. Sie hat nichts und niemanden mehr an dem sie sich festhalten kann, nachdem Ivan und letztendlich auch Malina aus ihrem Leben verschwunden sind.
Malina hat das weibliche Ich allerdings nicht umgebracht sondern nur ihre Lebensunfähigkeit aufgezeigt.
Das weibliche Ich verkörpert diese lebensunfähigen Gefühle und Gedanken, die reine Emotionalität und Malina ist die Vernunft. Und mit Malinas Sieg der Vernunft kommt auch der Verlust eines Teils der Identität → das weibliche Ich stirbt. Der Grund warum Malina versucht das weibliche Ich zu vernichten ist, da es kollektiv für alle schrecklichen Erfahrungen, da er hilft diese aufzuarbeiten, das weibliche Ich aufzuarbeiten, bleibt zuletzt nichts lebensfähiges über. Und dies hat den Tod zur Folge.
Der Grund warum Bachmann einen Charakter mit weiblichen und männlichen Anteilen geschaffen hat, wie es auch der Wirklichkeit entspricht. Diese Anteile kämpfen auch miteinander. Das Handeln der Gesellschaft wird bzw. sollte auch von Vernunft und Verstand bestimmt sein.
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