VORGESCHICHTE
1. 25. März: Ein Lehrer korrigiert Schulaufsätze über das Thema: Warum müssen wir Kolonien haben? Ein Aufsatz stört ihn besonders, weil darin die Schwarzen als \"feig und faul\" bezeichnet werden.
2. In der Schule trennt der Lehrer mehrere sich prügelnde Schüler und wird daraufhin von diesen verachtet.
3. Bei der Rückgabe der Aufsätze entrutscht ihm die Bemerkung, dass Neger auch Menschen seien. Dafür wird er von dem empörten Vater besucht und bedroht. Aber der Direktor zeigt für den Lehrer Verständnis.
4. Die Klasse unterschreibt eine Misstrauenserklärung gegen den Lehrer, er wird bespitzelt, seine Worte mitgeschrieben.
5. Er versucht sich abzulenken, geht ins Kino, geht in die Kneipe
6. Da ist der gescheiterte Kollege Julius Cäsar (Historiker), ein Gespräch über den Unterschied der Generationen ergibt sich mit dem Schluss: Es kommen kalte Zeiten, das Zeitalter der Fische
7. Ein Schüler hat sich im Fußballstadion eine Lungenentzündung geholt und liegt im Sterben. Bei der Beerdigung fallen dem Lehrer zwei Schüler auf: der N., sein Feind, und der T., das Fischgesicht.
IM ZELTLAGER (vormilitärische Ausbildung)
8. Statt Osterferien Wehrertüchtigung in der Natur, eine Verordnung der neuen Regierung. Anfahrt in ein heruntergekommenes, verelendetes Dorf
9. Am nächsten Tag marschiert am Lager ein Trupp von Mädchen vorbei; ebenfalls eine Schulklasse, die sich auf den Kriegsfall vorbereitet.
10. Der Lehrer beobachtet, wie ein unbekanntes Mädchen und zwei Jungs einen Bauernhof ausrauben.
11. Im Dickicht belauscht er zwei weinende Schülerinnen, die lieber nach Hause und sich waschen wollen, als im Wald nach imaginären Fliegern zu suchen.
12. Am Nachmittag ist er beim Pfarrer im Dorf. Er ist deprimiert von dem Gesehenen und Gehörten, sein Beruf freut ihn nicht mehr.
13. Das Gespräch mit dem Pfarrer handelt von der Kirche, den Reichen, dem Staat und von Gott: Gott, sagt der Pfarrer, ist das Schrecklichste auf der Welt.
14. Am vierten Tag wird einem Schüler der Fotoapparat gestohlen. Der Lehrer und der Feldwebel nehmen sich vor, die Lagerwachen besser zu kontrollieren.
15./16. Er beobachtet wie ein paar Jungs dem Z einen Brief geben, erfährt am nächsten Tage, dass der Z. ein Tagebuch führt und ist entschlossen, es bei nächster Gelegenheit zu lesen.
17. Der Lehrer erbricht das Kästchen mit dem Tagebuch: Es erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem Z. und der Räuberin Eva.
18. Aber das Kästchen ist kaputt und nicht mehr verschließbar. Die Truppe kommt zurück ins Lager und der Z. beschuldigt seinen Zeltkameraden N. Der Lehrer beobachtet, schämt sich und schwört sich, alles in Ordnung zu bringen. Aber wie? Tragisches Verschulden!
19. In der Nacht beobachtet er die Liebenden, bringt es aber nicht fertig, sie zu stören.
20. Am nächsten Morgen rückt die Truppe erneut ins Feld aus und kommt ohne den N. zurück. Die Suche bleibt erfolglos. Ein Gespräch mit dem Z. ergibt zur Verblüffung des Lehrers, dass der N. die Tat
gestanden habe.
21. Waldarbeiter finden den mit einem Stein erschlagenen N., die Mordkommission kommt und forscht, der Verdacht richtet sich auf den Z, der auch die Tat gesteht.
DER PROZESS:
22. Der forsche Verteidiger glaubt nicht an das Geständnis des Z. sondern verdächtigt das inhaftierte Mädchen.
23./24. Der Prozess beginnt mit der Vernehmung des Z.
25. Prozesspause: In einem Tabakladen begegnet er einem alten Ehepaar, das den Laden führt, das Gespräch kommt auf den Prozess, der Alte meint, dass an diesem Mord alle Schuld seien, die Schüler, der Lehrer und auch die Eltern, denn alle haben sich von Gott abgewandt.
Da spricht die Stimme Gottes zum Lehrer (Stimme des Gewissens) und fordert ihn auf: Sag die Wahrheit, wenn du im Zeugenstand stehst.
26. Der Prozess geht weiter: Es kommt zu einer lauten Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten und seiner Mutter. Diese hatte immer ihr Dienstpersonal ausgebeutet, darunter auch ein 15-jähriges Mädchen, welches dann auf die schiefe Bahn geraten ist - so wie die Eva, meint der Z.
27. Dann kommt der Lehrer und er erzählt jetzt alles. Eva ist auch im Saal und ihre Anwesenheit beflügelt ihn ohne Rücksicht auf sich selbst die Wahrheit zu sagen. Er erleichtert sich und - Gott verliert seinen Schrecken.
28./29. Dann folgt Eva und durch das Beispiel des Lehrers beflügelt sagt auch sie die Wahrheit: Da war plötzlich ein Dritter ... einer mit Fischaugen. Und dann noch die Frage, ob sie den Z. eigentlich liebe? Sie verneint dies.
30. Die Mordanklage gegen den Z. wird fallengelassen, stattdessen wird das Mädchen angeklagt, der Lehrer vom Dienst suspendiert und muss mit einer Anklage wegen Dienstpflichtverletzung rechnen. Aber er ist erleichtert und hat vor allem Mitleid mit Eva, welche nun auch von ihrem Z. im Stich gelassen ist. Er will jetzt den Fisch fangen. Ein Treffen mit dem T. ergibt jedoch nichts. Im Gegenteil: Wer ist der Fisch? Der Lehrer selbst, behauptet der T.
DER KLUB GREIFT EIN
31. Am nächsten Tag ist Geburtstag des Oberplebejers. Der Lehrer macht sich seine Gedanken hierzu.
32. Da erscheint ein Schüler (B.): Er hat Vertrauen zum Lehrer und Gründe für den selben Verdacht: Der T. - Es gibt da einen Klub, der alles Verbotene liest, nicht um sich darüber lustig zu machen wie der T., sondern um es ernst zu nehmen.
33. Der Klub will sich für Wahrheit und Gerechtigkeit einsetzen und wird den T. ständig beobachten. Der Lehrer erfährt seinen wirklichen Spitznamen: Der Neger.
34. Die Eltern schreiben ihm einen entsetzten Brief: Warum hat er denn nicht an sie gedacht, als er die Zeugenaussage machte? Wovon sollen sie denn jetzt leben?
35. Der Klub berichtet täglich: Nichts Besonderes.
36. Der Pfarrer aus dem Dorf besucht ihn und bietet ihm eine Stelle als Lehrer in Afrika an
37. Besuch des Lehrers bei der Mutter des T. Große Villa, viel Geld, aber keine Zeit: Die Mutter lässt sich entschuldigen, der Vater leitet gerade seinen Konzern und der Sohn wird langsam unruhig.
38. Der Klub weiß mehr: Der T. hat eine Dame besucht. Der Lehrer sucht diese Dame auf und erfährt, dass noch jemand diesen Fisch fangen will. Wer?
39. Julius Cäsar. Er holt den Lehrer ab und sie gehen in ein Lokal.
40. Aber der Fisch ist nicht ins Netz gegangen, er hat nicht angebissen, obwohl Cäsar und die Damen einen sehr ausgeklügelten Plan entwickelt hatten. Er war nicht erschienen.
41. In der Nacht erinnert sich der Lehrer noch einmal an den N. Er führt ein Gespräch mit ihm, das ihn nachdenklich stimmt.
42. Da erscheint die Polizei, holt ihn ab und nimmt ihn in die Villa des T. Dieser hat sich aufgehängt und einen Zettel hinterlassen: "Der Lehrer trieb mich in den Tod."
43. Da erzählt der Lehrer alles, was ihm durch den Kopf geht, die Mutter des T. bekommt einen hysterischen Anfall und verliert den Rest des Zettels: steht "...weil er weiß, dass ich den N erschlagen habe!".
44. Alle Verfahren werden eingestellt und der Lehrer fährt nach Afrika - zu den Negern.
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