Seine Jugend
Herakles ist der Sohn des Zeus und der Alkmene, die den König Amphitryon von Theben zum Gatten hat. Hera, die Gattin Zeus, haßt ihre Nebenbuhlerin, Alkmene und ebenso Herakles. Sie schickte zwei Riesenschlagen in die Wiege des Herakles. Diese erwürgte er mit bloßen Händen. Vom Seher Teiresias wurde ihm eine heldenhafte Zukunft gesehen.
Herakles am Scheideweg
Herakles stand am Scheideweg seines Lebens. Auf der einen Straße kam ihm die Glückseligkeit entgegen. Sie versprach ihm Ruhe, Frieden und Spaß, ohne einen Finger zu krümmen. Auf der anderen Straße kam die Tugend. Sie sagte zu ihm: \"Durch harte Arbeit und Fleiß wirst du zu ewigem Ruhm gelangen\". Herakles entschied sich für den letzteren Weg.
Herakles und die Minyer
Herakles, der einen entsetzlichen Löwen erlegte, begegneten Herolde des Minyer-Königs, die von den Thebanern Tribune verlangten. Er vestümmelte die Herolde, worauf der König die Auslieferung Herakles verlangte. Dieser stellte ein Heer auf und kämpfte gegen die Minyer. Der Minyer-König fiel, aber auch Herakles Stiefvater Amphitryon. Ganz Griechenland und sogar die Götter bewunderten Herakles. Kreon gab ihm seine Tochter Megara zur Frau.Sie schenkte ihm drei Söhne. Auch die Götter beschenkten ihn. Hermes mit einem Schwert, Apollon mit Pfeilen, Hephaistos mit einem goldenen Köcher und Athene mit einem herrlichen Waffenrock.
Der Kampf mit dem Giganten
Die Erdgöttin Gaia forderte ihre Söhne, die Giganten auf, Zeus vom Königsthron zu stürzen, weil er die Titanen, die älteren Söhne von Gaia verstoßen hatte. Die Giganten drangen bis zum Olymp vor. Die Götter konnten sie nur mit Hilfe eines Sterblichen besiegen, so riefen sie Herakles um Hilfe. Die Götter siegten. Für seine Hilfe durfte sich Herakles einen Olympier nennen, wie alle Götter, die am Kampfe teilgenommen hatten.
Herakles und Eurystheus
Zeus wünschte sich, daß der erstgeborne Perseusenkel über alle Nachkommen des Perseus herrschen sollte. Er dachte, es würde Herakles sein, doch Hera ließ Eurysteus eher zur Welt kommen. Also war Herakles Eurysteus unterstellt. Die Götter verlangten von Herakles, daß er zehn Arbeiten, die ihm Eurysteus auftrug, ausführt, dann ist er den Göttern gleich. Herakles viel in eine tiefe Schwermut und im Wahnsinn brachte er seine Frau Megara und seine drei Söhne um, da er glaubte, sie wären Giganten. Als sein Verstand klar wurde, trauerte er und beschloß die zehn Arbeiten zu verrichten.
Die ersten drei Arbeiten
Als erste Arbeit mußte er das Fell des nemeischen Löwen herbeibringen. Der Löwe war durch menschliche Waffen nicht verwundbar. Als Herakles den Löwen sah, versuchte er ihn mit mit Pfeilen zu erlegen, doch diese plahlten ab. So nahm Herakles eine Keule und schlug ihm ins Genick. Der Löwe fiel zu Boden und Herakles erwürgte ihn mit bloßen Händen. Er zog dem Tier das Fell ab mit seinen eigenen Klauen. Als zweite Arbeit mußte Herakles die ungeheure Wasserschlange Hydra, sie besaß neun Häupter, wovon eines unsterblich war, erlegen. Hydra lebte zu Argolis im Sumpfe von Lena. Herakles ging unerschrocken auf sie zu und schlug ihr einen Kopf ab. Doch an dieser Stelle wuchsen sofort zwei neue Köpfe. Er zündete eine Fackel und brannte ihr die Rümpfe ab so konnte ihr nichts mehr nachwachsen. Als er auch den unsterblichen Kopf abgeschlagen hatte, vergrub er ihn. Seine Pfeile tauchte er ins Giftblut der Schlange, die Pfeile schlugen von nun an unheilbare Wunden. Die dritte Arbeit beanspruchte weniger Heldenmut, wohl aber mehr Geduld. Er mußte die Hirschkuh Kerypitis lebendig fangen. Sie war ein herrliches Tier, hatte ein goldenes Geweih und eherne Füße. Sie weidete auf dem heiligen Hügel Arkadien. Er jagte es ein Jahr bis er es endlich erspähte und mit einem Schuß lähmte. Auf seinen Schultern trug er es nach Mykene.
Drei weitere Arbeiten des Herakles
Seine vierte Arbeit war es, den erymanthischen Eber, der die Gegend des Berges Erymanthor verwüstete, lebendig nach Mykene zu bringen. Unterwegs kehrte Herakles bei den Kentauren Pholos ein. Er setzte ihm Wein und Fleisch vor, der Wein gehörte allerdings allen Kentauren gemeinsam. Vom Duft des Weines angelockt, kamen sie, doch Herakles überwältigte sie alle. Die Kentauren flüchteten in das Haus des Chiron, ein Freund des Herakles. Dort tötete Herakles alle Kentauren mit seinen Pfeilen. Ein Pfeil aber traf auch Chiron. Herakles begrub seinen Freund und kehrte zu Pholos zurück. auch dieser war tot. Er zog weiter, erlegte das Tier, band es an den Beinen zusammen und brachte es nach Mykene. Die fünfte Arbeit war eines Helden unwürdig. Herakles mußte den Viehhof des Königs Augeias von Elis in einem Tag ausmisten. König Augeias versprach ihm ein Zehntel seiner Herde als Lohn, wenn er es schaffe. Herakles leitete zwei Flüsse durch einen Graben in den Hof und diese spülten den Dreck weg. Als der König erfuhr, daß Herakles die Arbeit von Eurystheus aufgetragen bekam, versagte er ihm den Lohn und jagte ihn aus dem Land. Eurystheus erkannte die Arbeit nicht an, weil Herakles einen Lohn verlangte. Er schickte ihn trotzdem zur sechsten Arbeit. Er mußte die sympatischen Raubvögel verjagen, die im See Stymphalos hausten und Menschen und Tier überfielen. Sie konnten die Federn wie Pfeile abschließen und ihre Schnäbel durchschlugen selbst eiserne Panzer. Herakles bekam von Athena zwei große Klappern, mit denen er die Vögel aufscheuchte, von denen er viele erschoß, andere jedoch flogen davon und kamen nie wieder.
Die siebente bis zehnte Arbeit des Herakles
König Minos von Kreta versprach dem Gott Posseidon als Opfer das Tier, daß zuerst aus dem Meer kommen würde. Dies war ein prachtvoller Stier, dieser gefiel Minos so gut, daß er dem Gott ein anderes opferte. Darauf wurde der Stier wild und verwüstete alles. Herakles siebente Aufgabe war es, diesen Stier zu bändigen. König Minos half Herakles den Stier zu fangen und ihn zu bändigen. Die achte Arbeit war die wilden Rösser des Königs Diomedes von Thralien nach Mykene zu bringen. Die Rösser waren sehr wild und stark und fraßen nur Menschenfleisch Als Herakles bei Diomedes ankam, warf er ihn den Pferden vor. Diese wurden plötzlich zahm. Herakles brachte sie zu Eurystheus. Dieser weihte sie der Göttin Hera. Als neunte Arbeit mußte Herakles das Wehrgehänge der Amazonenkönigin Hyppolyte bringen. Die Amazonen waren ein mutiges Weibervolk. Sie waren von der Gestalt des Helden so beeindruckt, daß sie ihm das Wehrgehänge versprachen. Doch Hera verbreitete das Gerücht, daß Herakles die Königin entführen will. Die Amazogen griffen das Lager Herakles an. Dieser schlug sie. Er brachte den Gürtel nach Mykene. Die zehnte Arbeit war, die Rinder des Riesen Geryones herbeizuschaffen. Geryones war riesengroß, hatte drei Leiber, drei Köpfe, sechs Arme und sechs Füße. Herakles machte sich auf den Weg zur Insel Irytheila. Auf dem Weg dorthin auf der Insel Libyon rang er mit dem Riesen Antalos, erdrosselte ihn und reinigte die Insel von Raubtieren. In Iberien kämpfte er mit den Söhnen des Königs Chrysaor und eroberte das Land. Auf der Insel Eritheia tötete er den Hirten und trieb die Rinder zusammen. Der dreileibige Geryones stellte sich zum Kampf und Hera kam und stand dem Riesen bei. Herakles schoß einen Pfeil in ihre Brust, sodaß sie schwerverletzt fliehen mußte. Den Riesen traf ein giftiger Pfeil in der Magengrube, wo seine drei Leiber zusammenliefen. Er sank tot zu Boden. Herakles trieb die Rinder nach Mykene.
Die beiden letzten Arbeiten
Da Eurysteus neidisch auf die Kraft und den Mut von Herakles war, vor dem er Angst hatte, wollte er ihn töten. Er ließ zwei seiner Arbeiten nicht gelten. Nämlich die Säuberung des Augeiasstalles und die Tötung der Hydra. Als erstes sollte er drei Äpfel der Hesperiden, welche die Früchte der ewigen Jugend und Unsterblichkeit waren herbeibringen. Die Früchte wurden von vier jungfräulichen Hesperiden und einem 100-köpfigen Drachen bewacht. Da nur Prometheus genau wußte, wo sich der Garten mit den Äpfeln befand, befreite Herakles ihn vom Felsen. Als Dank erzählte ihm der Freigelassene den Weg dorthin. Herakles ging zu Atlas, der das Himmelsgewölbe trug und bat ihn die drei Äpfel zu holen, währenddessen Herakles das Himmelsgewölbe trug. Atlas brachte Herakles die drei Äpfel. Dieser wiederum übergab sie Eurystheus. Dieser schenkte sie ihm aus Wut, weil er ihn nicht beseitigen konnte. Die letzte Arbeit von Herakles war, daß er den Höllenhund Kerberos, welcher drei Köpfe hatte, einen gräßlichen Rachen mit zwei giftigen Geifern und dessen Haupt- und Rückenhaare Schlangen waren, heraufbringen sollte. In der Unterwelt angekommen, befreite Herakles seinen Freund Theseus. Herakles zog weiter zu Pluton, durchbohrte ihn mit einem Pfeil, sodaß dieser ihm erlaubte, Kerberos zu nehmen, wenn er ihn ohne Waffengewalt bändigen könnte. Herakles tat dies, und legte das Tier in Ketten. So brachte er ihn zu Eurystheus, der sich vor Angst in einem Faß versteckte und dem Helden befahl, das Tier zurückzubringen, was er auch tat.
Herakles bei Admentos
Die Schicksalsgöttin bestimmt, daß König Admentos eines frühen Todes sterben sollte. Apollon, sein Schutzgott, verlängert sein Leben, jedoch müßte ein anderer für ihn einspringen und früh sterben. Da meldet sich die Königin freiwillig. Sie schmückt sich für den Todesgott und sinkt entseelt zu Boden. Als Herakles das Schicksal der Königin Alkestis erfuhr, beschloß er, sie dem Todesgott zu entreißen. Nach getaner Arbeit zieht Herakles weiter.
Herakles im Dienste der Omphale
Herakles hielt eines Tages um die Hand der Iole an. Ihr Vater wollte sie nur hergeben, wenn der Freier ihn im Bogenschießen besiege. Nach gewonnener Tat, bekommt Herakles die Jungfrau dennoch nicht. Aus Rache stößt Herakles Iolas Bruder Iphistos von einem Felsen. Ein Orakelspruch sagte, daß Herakles nach drei Jahren Sklavenarbeit wieder frei von Sünde wäre. So stellt er sich am Sklavenmarkt der Königin von Lydien. Als diese erfuhr wer ihr Sklave wirklich war, heiratete sie ihn. In dieser Ehe mußte Herakles jedoch nur Frauenarbeit verrichten und er wurde von seiner eigenen Gattin nur verspottet. Nach den vorrausgesagten drei Jahren wirft er seine Frauenkleider ab, verläßt Omphale und zieht weiter.
Spätere Heldentaten des Herakles
Herakles wollte König Laomedon einst bestrafen, da dieser ihm die Arespferde versprochen hatte, sein Wort jedoch nicht gehalten hatte. Mit anderen Helden zieht er gegen Laomedon und tötete ihn und seine drei Söhne. Dasselbe tat er mit König Augeias, der ihm einst ein zehntel seiner Viehschaft übergeben wollte. Auch er hatte sein Versprechen nicht gehalten. Phyleus übergibt er das Königreich des Vaters. Zu Ehren Zeus gründete er die Olympischen Spiele.
Herakles und Deianeira
Herakles wollte um die schöne Deianeira kämpfen. Um sie zu bekommen mußte er aber mit dem Flußgott Acheloos ringen. Natürlich gewann der Held den Kampf und bekam Deianeira zur Frau.
Herakles und Nessos
Auf einer Reise mit seiner Gemahlin, mußte Herakles den Fluß Euenos durchquere.Nessos trägt dort Wandere durch den Fluß. So auch das junge Paar Deianeira und Herakles. Auf dem feuchten Weg auf das andere Ufer wollte Nessos Deianeira einen Kuß rauben. Dadurch wurde er von Herakles mit einem seiner Giftpfeile getötet. Vor seinem Tod trug er Deianeira auf etwas von seinem Blut aufzuheben. Sollte ihr Gatte einmal untreu werden, sollte sie es auf sein Gewand streichen. Voll Glaube zu ihm tat sie das und merkte nicht, daß sie überlistet wurde.
Herakles, Iole und Deianeira - Sein Ende
Eines Tages unternahm Herakles einen Feldzug gegen Eurytos, der ihm seine Tochter versagt hatte. Alle wurden von ihm getötet, nur Iole nicht. Als Sklavin nimmt er sie mit nach Hause. Deshalb wurde Deianeira eifersüchtig und dachte an die Worte des Kentauren Nessos. Sie tat das, was ihr von ihm befohlen wurde. Zu spät erkennt sie die falsche Tat. Herakles wurde schwer verwundet und wünschte sich nichts sehnlicher als den Tod. Das Orakel von Delphi trägt Herakles auf, daß er sich zum Gipfel des Berges Öta begeben sollte. Dort wurde er verbrannt und in einer Wolke von den Göttern zum Olymp getragen. Er bekam Hebe zur Gemahlin, die ihm unsterbliche Kinder schenkte.
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