Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Gestalten des alten Händlers Baskoleit, der im Keller eines Hauses einen primitiven Kramladen unterhält und seiner Tochter Elsa, die Tänzerin werden will und im gelbgetünchten Kellerraum neben Baskoleits Küche für ihren zukünftigen Beruf übt: "Ein blondes, schlankes Mädchen, das auf den Zehenspitzen stand, mit einem grünen Trikot bekleidet, blaß, minutenlang schwebend wie ein Schwan, herumwirbelnd oder springend, sich überschlagend. Vom Fenster meines Schlafzimmers aus konnte ich sehen, wenn es dunkel war: im gelben Rechteck des Fensterausschnittes ihr giftgrün bekleideter magerer Körper, das blasse, angestrengte Gesicht und ihr blonder Kopf, der im Sprung manchmal die nackte Glühbirne berührte, die anfing zu schwanken und ihren gelben Lichtkreis auf dem grauen Hof für Augenblicke erweiterte. Es gab Leute die über den Hof riefen: "Hure!" und ich wusste nicht was eine Hure war; es gab andere, die riefen "Schweinerei!" und obwohl ich zu wissen glaubte, was eine Schweinerei war: ich konnte nicht glauben, dass Elsa etwas damit zu tun hatte." Baskoleit, der trotz seines polternden Wesens gütig ist und die Kinder mit Äpfeln und Apfelsinen beschenkt, entzieht er seine Tochter den lüsternen Blicken und üblen Beschimpfungen der Nachbarn, indem er Elsas Zimmer mit dicken samtgrünen Vorhängen versieht und lässt in dem Erzähler der Begebenheit nur um so mehr die Sehnsucht nach dem Anblick des Mädchens anwachsen. Die Erinnerung and diese Traumgestalt seiner Jugendzeit bleibt in dem Erzähler haften, auch als er während des langen folgendes Krieges Elsa Baskoleit und ihren Vater aus den Augen verliert. Als er nach vielen Jahren in seine alte, durch den Krieg zerstörte Stadt zurückkehrt und es ihm als Fahrer eines Obstgroßhändlers gelingt, Arbeit zu finden, entdeckt er die Spur des alten Baskoleit wieder: er findet in den Trümmern der vom Bombenkrieg zerstörten Häuser den alten, völlig gebrochenen Mann in seinem verwahrlosten Kramladen, indem er minderwertigen Essig, feucht gewordene Suppengewürze und verklumpten Scheuersand verkauft.
Er stammelt unentwegt nur einen Satz: "Meine Tochter ist gestorben - Elsa ist tot!" Wann und wie sie gestorben ist erfährt man nicht. Zwischen den Besuchen zweier Kundinnen steht der Erzähler dem alten Baskoleit selbst gegenüber. Er konnte sich erst losreißen als wieder eine Frau den Laden betrat. Einen, blassen dunklen Jungen, der draußen vor dem Kramladen auf einem Mauerrest gehockt hatte und nun die Armatur des Wagens des Erzählers bestaunt, beschenkt der Erzähler mit Äpfeln, ähnlich wie bei Baskoleit früher, als seine Tochter noch lebte, die Kinder mit Äpfeln und Apfelsinen beschenkt hatte. Die Erzählung des Erzählers macht sich Luft, das Leben geht weiter..
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