12.1. Die Katze
Im Märchen darf bei keiner Hexe eine schwarze Katze als ständiger Begleiter und Komplize ihrer bösen Machenschaften fehlen. Katzen dienten in englischen Hexenprozessen des 17. Jahrhunderts als Beweismittel, da Personen, die ihre Haustiere liebten sehr schnell als suspekt galten. So gerieten Katzenliebhaber auch leichter in Verdacht eine Hexe zu sein.
12.2. Die Kröte
Kröten wurden lange Zeit mit geheimnisvollen Kräften in Verbindung gebracht. Vor ungefähr 9000 Jahren schufen Kunsthandwerker aus Stein und Lehm Bildnisse der Muttergöttin in Gestalt einer Kröte. Die alten Griechen schrieben diesen Tieren die Fähigkeit zu, das Wetter vorauszusagen. Das bedrohliche Bild von der Kröte erklärt sich zum einen aus der Giftigkeit des Sekrets, zum anderen aus der natürlichen Vorliebe der Amphibie für feuchtkalte Plätze und nicht zuletzt aus ihrem absonderlichen Gesicht, das wie eine Menschenfratze wirkt. Im Mittelalter wurde die Kröte als ein Liebling der Hexen betrachtet, der ihnen als Hausgeist diente und die Ingredienzen für Zaubertränke lieferte. Krötenspeichel beispielsweise wurde als ein wichtiger Bestandteil eines Gebräus betrachtet, das angeblich unsichtbar machte.
12.3. Die Eule
Man meinte, dass der Ruf der Eule den Tod ankündigte. Die großen Augen und das flache Gesicht haben etwas sehr Menschliches an sich und das Heulen und ihre Schreie klingen oft wie menschliche Schreie. Die Verknüpfung der Eule mit der Hexerei setzte sich im Europa des Mittelalters endgültig fest und war noch im Elisabethanischen England verbreitet.
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