Kopenhagen, Anfang der 90er Jahre, kurz vor Weihnachten: Der kleine Jesaja fällt vom Dach des Hauses, in dem er mit seiner Mutter lebt. Für Passanten und Polizei war es ein tragischer Unfall. Doch Smilla Jasperson, ebenfalls Bewohnerin des Hauses, glaubt an Mord. Sie war mit dem kleinen Jesaja befreundet, der wie ihre Mutter und sie selbst, aus Grönland stammte. Sie hatte schon immer ein besonderes Gespür für Schnee, deshalb lassen sie die Fußspuren im frischen Schnee auf dem Dach des Hauses misstrauisch werden. Überdies weiß sie, dass Jesaja unter Höhenangst litt und deshalb niemals freiwillig auf das Dach gestiegen wäre. Weil sie die einzige Freundin war, die der kleine Jesaja in seinem Leben hatte, setzt sie alles daran, ihren Verdacht zu beweisen.
Sie beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln. Ihre Aktivitäten stoßen allerdings sowohl bei Jesajas Mutter als auch bei den Behörden auf wenig Gegenliebe, und sie geben ihr zu verstehen, dass sie sich lieber aus der Angelegenheit heraushalten soll. Der einzige, der auch der Überzeugung ist, dass Jesaja Opfer eines Verbrechens wurde, ist ihr Nachbar, der Mechaniker. Dieser hilft Smilla und beschützt sie.
Es stellt sich heraus, dass Smilla einer weltweiten ökopolitischen Intrige auf die Spur gekommen ist. Sie entdeckt, dass Jesajas Vater 1966 bei einem mysteriösen Unfall auf dem Gletscher "Gela Alta" ums Leben kam und seine Witwe seitdem eine Pension von einer undurchschaubaren Organisation erhält. Durch einen Arzt, der den kleinen Jungen zuerst obduzierte, bevor er an weiteren Untersuchungen gehindert wurde, erhält Smilla die Bestätigung, dass Jesaja ermordet wurde. Sie kann nicht mehr zurück und wird in die Intrige verwickelt, welche sie in die Verlassenheit der grönländischen Eiswüste führt und selbst in Lebensgefahr bringt.
Prof. Licht, der ihr beim Abhören eines Tonbandes, dass Smilla von Jesajas Mutter bekommen hat und auf dem die Stimme von Jesajas Vater ist, helfen soll, wird kurz nachdem sie ihn verlassen hat, getötet, wobei seine Mörder auch Smillas Leben beenden wollen. Smilla gelingt es allerdings, vom brennenden Hausboot, in dem der Professor seine Nachforschungen anstellte, zu entkommen.
Smilla erhält, nachdem sie mit der ehemaligen Buchhalterin der "Greenland Minings" gesprochen hatte, den Schlüssel zum Archiv der Firma, in dem alle Aufzeichnung über die
"Gela Alta"-Expeditionen aufliegen. Dort findet sie auch einen Hinweis darauf, was das Ziel der Expeditionen nach "Gela Alta" ist und dass eine weitere geplant ist.
Nachdem sie mit dem Mechaniker dessen Freund Lander aufsucht, bekommt sie die Möglichkeit, auf dem Expeditionsschiff der "Greenland Minings" zu arbeiten. Die Expedition führt nach Grönland zum Gletscher "Gela Alta", wo schon zwei Expeditionen durchgeführt wurden und bei denen jeweils mehrere Expeditionsteilnehmer ums Leben kamen.
Smilla erfährt, dass Dr. Loyen und Dr. Tork, die Organisatoren der Expedition, auf der Suche nach einem energieerzeugenden Meteoriten sind, der in einem Gletscher versteckt ist. In dessen Schmelzwasser lebt allerdings ein mesozoischer Parasit, der prähistorische Polarwurm, der sich in den menschlichen Körper frisst und dort seine Eier ablegt. Durch die ausschlüpfenden Larven wird der Körper aufgefressen und getötet. "Greenland Minings" ignorieren diese Gefahr jedoch und schicken immer wieder Taucher in das Schmelzwasser, um den Meteoriten zu bergen und damit Geld zu verdienen.
Smilla entkommt allen Anschlägen auf ihr Leben und schafft es, in die Höhle mit dem Meteoriten vorzudringen. Dort tötet sie Dr. Loyen und verletzt Dr. Tork, den Chef von "Greenland Minings". Dieser kann zwar flüchten, wird aber von Smilla verfolgt, die ihn aufs Packeis treibt, wo er schließlich stirbt.
Der Mechaniker, der ebenfalls auf dem Schiff war, zündete in der Höhle eine Bombe, um weitere Forschungen am Meteoriten zu verhindern und die Gefahr durch den gefährlichen Polarwurm zu unterbinden.
3. Persönliche Stellungnahme
Meiner Meinung nach liest sich Peter Høegs Roman spannend bis zum Schluss. Das Besondere an diesem Buch ist, dass man bis zum Ende der Geschichte nie mehr über die Verwicklungen erfährt, als die Hauptperson Smilla selbst.
Außergewöhnlich finde ich auch den Ort der Erzählung: Grönland. Ein aufregendes Buch, das auf jeden Fall lesenswert ist.
Die Verfilmung dieses Buches finde ich persönlich nicht so gelungen, da die Spannung die im Buch aufgebaut wird, im Film nicht zur Geltung kommt.
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