Frederic Chopin wurde am 22. Februar 1810 auf dem schönen Gut der Gräfin Skarbek in der Nähe von Warschau geboren. Sein Vater, Nikolaus Chopin, war Franzose. Frederics musikalische Talente traten schon sehr früh zutage. Die Eltern kümmerten sich deshalb sehr bald darum, ihn im Klavierspiel auszubilden zu lassen. Sein Lehrer, der Tscheche Zywny, spielte in Chopins musikalischer Ausbildung eine wesentliche Rolle.
Chopin war kaum sieben Jahre alt, als er eine Polonaise komponierte, die in Cybulskis Notenstecherei veröffentlicht wurde. Um 1818 erschien ein Militärmarsch, den Chopin Großfürst Konstantin widmete.
Er gewann immer mehr an Anerkennung. Bis zu seinem zwölften Lebensjahr lernte er zu Haus. Er erfuhr eine solide, allseitige Erziehung. Frederics Teilnahme an Konzerten und insbesondere die häufigen Einladungen in Paläste und Salons übten einen entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung seiner Persönlichkeit aus und entschieden wohl sein ferneres Leben. Seine Aufzeichnungen spiegeln bezwingend aufrichtig und auf unkonventionelle, oft originelle Art seine menschliche und künstlerische Persönlichkeit wider und lassen einen geraden, ehrlichen Charakter erkennen, einen herzensguten Menschen von gewähltem, hochentwickeltem Geschmack.
Chopin interessierte sich für die ländliche Folklore. Chopin gab zwei Konzerte für Waisenkinder. Sie brachten ihn künstlerischen Erfolg und moralische Zufriedenheit. Er trat dann in eine Zentralschule für Musik ein. Hier konnte sich Chopin voll und ganz kompositorischen Aufgaben hingeben, weil die Hauptfächer aus Musiktheorie, Gereralbaß und Komposition im Zusammenhang mit grammatischen, rhetorischen und ästhetischen Aspekten bestanden.
Frederic trieb natürlich nicht nur musikalische Studien . Er nahm regen Anteil an dem Leben der damaligen Jugend und interessierte sich insbesondere für neue literarische Strömungen, was oftmals zur Geburt neuer Lieder führte, deren Texte vor allem den Hang zur romantischen Poesie verrieten. Chopins Aufenthalt in Berlin regte ihn zu weiteren fruchtbaren Arbeiten an. Ein echter Wendepunkt seines Leben war seine Wienreise. Er besuchte verschiedene Museen, Galerien, Theater, Konzerte und Opern, schloß eine Reihe von Bekanntschaften mit hervorragenden Musikern und Komponisten.
Chopins Erfolge als Pianist und Komponist fanden ein lautes Echo in der musikalischen Fachpresse.
Er reiste nun nach Paris, wo er es sich nicht mehr leisten konnte kostenlos aufzutreten, denn seine finanziellen Einkünfte waren mehr als mager. Die Nachricht vom Aufstand in Warschau schockierte ihn.
In Paris fand er viel Anerkennung und stieg dort schnell in höhere Kreise auf. Eine größere Bedeutung hatten in dieser Zeit seine Kontakte mit deutschen Freunden, mit Hiller, Mendelssohn und vor allem mit Schumann. 1844 verstarb sein Vater. Somit war ihm die geistige Stütze und der helfende Rat genommen.
Chopins Gesundheitszustand verschlechterte sich immer mehr. 1846 erkrankte er so schwer, daß man um sein Leben fürchtete. Sein Zustand besserte sich und er schuf weiterhin Balladen, Scherzos, Barkarole und a-Moll Fantasien. Er reiste nach England. Seine Auftritte dort brachten ihm viele Honorare. Englands Klima aber bekam ihm ganz und gar nicht. Chopin kehrte ein Jahr später hoffnungslos krank nach Paris zurück. Er verstarb am 17.Oktober 1849.
Es war vor allem Chopins Harmonik, die unter den musikalischen Grundelementen für die Weiterentwicklung der europäischen Musik große Bedeutung besaß. Er entwickelte einen sensiblen eigenen Stil mit starken Anklängen an die polnische Nationalmusik. Seine romantische-poetische Klavierkunst hat die Klaviermusik bis ins 20. Jahrhundert beeinflußt.
Chopin schuf Klavierkonzerte(Große Fantasie über polnische Weisen), Konzertrondos (Krakowiak), Polonaisen(Große Polonaise),Klaviertrios und Stücke für Violoncello und Klavier.
Insgesamt schuf er fürs Klavier 16 Polonaisen, 60 Mazurken, 22 Walzer, 3 Sonaten, 20 Nocturnes, 27 Etüden, 4 Balladen, 25 Preludes, 4 Impromptus, 4 Scherzi, Variationen und Fantasien.
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