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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Faust ausführliche zusammenfassung und kurze inhaltsangebe


1. Drama
2. Liebe

Johann Wolfgang Goethe - Faust 1. Personen

Faust
Wissenschaftler, betont wohlwollend, redet gerne, sowohl schweigsamer wie auch neugieriger Gast/Zuschauer (Auerbachs Keller, Hexenküche)

Ziel: absolute Erkenntnis, möchte ganze Welt verstehen

Mephisto
Teufel, Teil des göttlichen Werkes, will das Böse aber schafft immer das Gute, Narrenrolle ermöglicht Kritik (an Uni, Kirche), Verwandlungskünstler, hat verbindende Funktion (zieht im Hintergrund die Fäden).

Wichtig: Teufel = Knecht Gottes, ist nicht wirklich frei!


Gretchen

Gretchen ist ein wohlanständiges, gesittetes, naives, liebes, religiöses und gottesfürchtiges Geschöpf und entspricht so dem Ideal des kleinbürgerlichen Mädchens. Sie hat diese Regeln des Kleinbürgertums stark verinnerlicht. Dadurch weiß sie auch, nachdem sie mit Faust geschlafen hat, dass sie etwas sündiges getan hat und selbstverständlich die Konsequenzen dafür tragen muss. So nimmt sie auch ihre Verurteilung als gerechte Strafe und Sünde auf sich. In ihre Reinheit in Liebe, Gläubigkeit und instinktivem Erkennen(Sie erkennt sofort, dass Mephisto etwas Böses an sich hat, oder dass etwas Fremdes in ihrem Zimmer ist.) wird sie für Faust und Mephisto zu einer ebenbürtigen Partnerin. Dadurch rettet sie auch Faust vor dem verlieren der Wette und auch Mephisto hat keine Macht über sie

Wagner
wissbegierig, hat wenig Gespür, Karikatur (Gelehrter ist etwas besseres als das Volk)


Schüler

Gretchens Bruder

Marthe
2. Inhalt Kurzform
Mephisto wettet mit Gott um Fausts Seele, dass es ihm gelingen wird, Faust dem Bösen verfallen zu lassen. Faust verzweifelt über die Beschränktheit der Menschen und findet keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Nach den Naturwissenschaften versucht er sich in Magie, doch auch damit kommt er nicht weiter und wird nur durch das Erklingen der Osterglocken vom Selbstmord abgehalten. Am Tag darauf bietet Mephisto Faust übermenschliche Kräfte an, falls Faust ihm dafür die Seele verspricht und im Jenseits dient. Mephisto soll die Seele erhalten, sobald Faust sein Ziel erreicht hat und sagt: \"Verweile doch! Du bist so schön!\". Mephisto möchte Faust zum Glück bringen durch Erfahrung/Leben und nicht durch Erkenntnis. Es folgt ein Rundgang durch die Welt der sinnlichen Freuden im Auerbachs Keller, was Faust jedoch abstossend findet. So wird Faust verjüngt (Hexenküche) und macht sich mit Gretchen bekannt, in welches er sich verliebt. Faust kann Gretchen für sich gewinnen. Um sie ungestört besuchen zu können, besorgt Mephisto einen Schlaftrunk für ihre Mutter, welcher sie jedoch tötet. Gretchen wird schwanger. Ihr Bruder Valentin will sich rächen, er wird jedoch von Faust mit Hilfe Mephistos erstochen. Faust wird von Mephisto in die Walpurgisnacht zum Hexensabbat mitgenommen. In der Zwischenzeit hat Gretchen, um der Schande zu entgehen, ihr Kind ertränkt und wird deswegen als Kindesmörderin zum Tode verurteilt. Faust will mit Mephistos Hilfe Gretchen vor der Hinrichtung befreien. Gretchen lehnt Fausts Hilfe ab. Sie akzeptiert den Tod als Strafe für ihr Vergehen und übergibt sich dem Gericht Gottes. Somit gewinnt Gott gegen Mephisto.


3. Zusammenfassung ausführlich
Prolog im Himmel
Die ganze Geschichte beginnt mit einer Wette zwischen Mephistopheles und Gott. Mephistopheles hat zu beweisen, dass es leicht sei selbst ein \"getreuer Knecht\" vom rechten Weg abzubringen.

Studierzimmer
Währenddessen verzweifelt Faust in seinem Studierzimmer an den unüberwindlich scheinenden Grenzen der abstrakten Wissenschaften. Er berauscht sich durch Nostradamus Buch am Zeichen des Makrokosmos, das ihm die wirkende Welt der Naturkräfte enthüllen soll, aber alles bleibt ihm endlich doch nur abgeschmackter Trug, ein blosses \"Schauspiel nur\". Im Zeichen des Mikrokosmos beschwört er schliesslich den Erdgeist, dessen mächtige flammende Erscheinung ihn aber völlig niederschmettert. Es ist eben doch nur der abstrakte Geist der Wissenschaft, den Faust begreift, der nun leibhaftig verkörpert als sein Famulus Wagner hereintritt. Faust spottet seiner und schickt ihn endlich verdrossen weg. Des Lebens überdrüssig will der durch Gift aus dieser engen Erdenwelt scheiden. Doch die morgendlichen Osterglocken und Chor der Engel, ziehen mit Gewalt den Giftkelch von seinen Lippen.

Osterspaziergang
Auf einem Osterspaziergang erquickt sich Faust kurze Zeit an der erwachenden Frühlingsnatur und am ausgelassenen Treiben des Volkes. Alle rühmen Faust ob seiner uneigennützigen Hilfe bei der letzten Pestepidemie, doch eben diese Ehren trüben wieder seine Laune. Weiss er doch nur zu gut, wie wenig seine obskuren alchemistischen Künste vermögen, wie oft er Gift statt wahrer Arznei verabreicht hat. Faust fühlt sich innerlich zerrissen. Schon bricht die Dämmerung herein, als Faust einen sonderbaren schwarzen Hund erblickt, der die beiden Spaziergänger umschweift. Wagner erscheint er als ganz gewöhnlicher Pudel, doch Faust vermeint einen Feuerstrudel auf seinen Pfaden hinterdrein ziehen zu sehen.

Studierzimmer
Zusammen mit dem merkwürdigen Pudel, der beständig um seine Füsse schleicht, betritt Faust wieder sein Studierzimmer. Die tiefe Nacht, die mittlerweile hereingesunken ist, gibt seiner Seele kurzen Frieden, den nur das leise aber beständige Knurren des Pudels stört. Wenn sich die geistige Wirklichkeit schon nicht Fausts Seelenblick eröffnen mag, so vermag ihn vielleicht das geoffenbarte Wort der Heiligen Schrift weiter zu führen. Es drängt Faust, den heiligen Urtext in sein geliebtes Deutsch zu übertragen. Der Pudel knurrt bedenklich, dehnt sich als schwarzer Schatten, schwillt zur Grösse eines Nilpferds. Mit magischen Sprüchen versucht Faust das gespenstische Wesen zu bannen. Das christliche Zeichen zeigt Wirkung. Mephistopheles muss in seiner wahren Gestalt erscheinen. Mit Gesang wiegen seine kleinen Helfer Faust in tiefen Schlaf und Ratten ermöglichen ihm den Austritt. Ein freier Teufel kehrt des Morgens zurück. So lässt sich gut der Pakt mit Faust schliessen, dem lange schon vor allem Wissen ekelt und der sich und an den Tiefen der Sinnlichkeit berauschen will. Das kann Mephisto leicht bieten. Wenn es Mephisto gelingt Faust in dieser Welt glücklich machen, hat dieser ihm drüben zu dienen.

Auerbachs Keller
In der feucht fröhlichen Atmosphäre von Auerbachs Keller sucht Mephisto Fausts sinnliche Bedürfnisse zu befriedigen und treibt allerlei Schabernack mit den trunkenen Gesellen, um Faust zu ergötzen. Doch der ist nur angewidert.


Hexenküche
So soll denn ein Verjüngungstrank aus berufener Hexenhand Faust helfen all die sinnlichen Genüsse nachzuholen, die er in seiner Jugend versäumt hat. Während sie auf die Hexe warten, erscheint in einem Zauberspiegel das Bild der schönen Helena, das Faust ganz in seinen Bann zieht. Mit dem Verjüngungstrank \"siehst du Helenen bald in jedem Weibe\"

Strasse
Der Zaubertrank hat seine Wirkung getan und die sinnliche Begierdenkraft in Fausts Seele erweckt. Als er dem jungen Gretchen, das gerade von der Beichte kommt auf der Strasse begegnet entbrennt er sofort in heftiger Leidenschaft. Er befiehlt Mephisto ihm die Dirne zu beschaffen. Jenem ist dabei ziemlich unwohl, denn über ein so tugendsames, unverdorbenes Geschöpf hat er kaum Macht. Doch Faust lässt nicht locker. Ein würdiges Geschenk soll Gretchen geneigt machen.


Abend. Ein reinliches Zimmer.
Mephisto führt Faust rasch, ohne dass Gretchen es bemerkt, in deren Kammer und versteckt ein Kästchen mit Geschmeide dort, das Gretchen, die es alsbald entdeckt ist entzückt.

Spaziergang
Mephisto ist ausser sich vor Wut. Gretchens Mutter hat den Schmuck, den sie für unheilig hält, dem Pfaffen übergeben. Faust drängt dazu ihr noch ein weiteres Geschenk zukommen zu lassen.


Der Nachbarin Haus

Marthe Schwerdtlein, Gretchens Nachbarin, ist nun tatsächlich die ideale Kupplerin. Gretchen zeigt ihr gerade den neuen Schmuck, den sie gefunden hat, als Mephisto eintritt. Nachdem er Marthe listig vorgelogen hat, was diese insgeheim ersehnte, nämlich, dass ihr lange vermisster Ehemann in der Fremde umgekommen sei, was er selbst und ein zweiter untadeliger Zeuge beeiden könnten, ist sie sofort bereit, ein Treffen mit diesem in ihrem Garten zu vereinbaren. Geschickt sorgt Mephisto dafür, dass auch Gretchen dabei sein wird.

Strasse

Faust erklärt sich, widerstrebend zwar, bereit, als falscher Zeuge aufzutreten, wenn er dabei nur Gretchen wieder sehen kann.


Garten
Während sich Mephisto galant um Marthe bemüht kann sich Faust ungestört Gretchen nahen, die, erst noch scheu, ihm endlich mit naiver Offenheit leise schaudernd ihre Liebe gesteht, die Faust leidenschaftlich erwidert. Die beiden küssen sich im Gartenhäuschen, werden dabei aber von Mephisto gestört.

Wald und Höhle
Was Faust früher nur abstrakte Naturerkenntnis war wird seinen aufgereizten Gemütskräften nun zum unmittelbaren, intensiven Erleben. Tiefer vermag Faust nun aufzufassen, was ihm der Erdgeist einst gegeben hat. Dunkel beginnt er dabei auch zu ahnen, dass er Gretchen ins Unheil stürzen wird, dass seine zügellose Begierde sie verderben wird. Er scheut, sie nochmals wieder zu sehen, doch Mephisto treibt ihn spöttisch weiter.

Gretchen am Spinnrade

Gretchen singt voller Sehnsucht nach ihrem Geliebten: \" Meine Ruh ist hin, mein Herz ist schwer...\"


Marthes Garten
So sehr Gretchen Faust liebt, so selig sie ist, als sie ihn in Marthes Garten wieder sieht, beunruhigt ihr tief gläubiges Gemüt doch wie es um seine Religiosität steht. Fausts überschwängliches Glaubensbekenntnis rührt zwar ihr Herz, aber beruhigt sie nicht ganz. Mephisto vor allem ist ihr, die sonst allen Menschen gut ist, zutiefst zuwider; sie fürchtet seine düstere Gegenwart. Gerne würde sie Faust in ihre Kammer lassen, doch fürchtet sie von der Mutter überrascht zu werden. Faust gibt ihr ein Fläschchen.


Am Brunnen
Lieschen zieht über Bärbelchen her, die ein Kind erwartet. Gretchen, die Fausts Kind unter dem Herzen trägt, kann nicht mittratschen, ist nun selbst der Sünde bloss

Zwinger
Inbrünstig betet Gretchen vor dem Andachtsbild der Mater dolorosa.


Nacht. Strasse vor Gretchens Tür.
Valentin, Gretchens Bruder, stellt Faust auf nächtlicher Strasse zum Zweikampf und fällt durch Faust Klinge, die durch Mephistos Zauberkraft geführt wird. Faust und Mephisto entfliehen. Gretchen sinkt weinend an der Seite ihres Bruders nieder, doch dieser weist sie, sterbend, zurück.

Dom
Angsterfüllt und aufgewühlt von Schuldgefühlen stürzt Gretchen zum Dom, Orgel und Gesang erklingen, die Stimme des Bösen Geistes ertönt. Gretchen stürzt ohnmächtig zu Boden.


Walpurgisnacht
Mephisto zieht Fausts tief erschütterte Seele auf den Blocksberg in das wüste Walpurgisnachtsgeschehen um ihn von seinen Gewissensqualen abzulenken. Flackernde Irrlichter, besenreitende Hexen und andere sonderbare Geister erfüllen die ganze Szenerie, die sich in ungestüm bewegten Traumbildern entrollt. Lilith erscheint, Adams erste Frau, eine schöne Hexe drängt sich lüstern an Faust heran und tanzt mit ihm - bis dieser plötzlich zur Seite schleudert und die ganze Szene erstarrt. Er hat ein seltsames blasses Mädchen in der Ferne erblickt - Gretchen; ihr ganzes Elend enthüllt sich Fausts visionären Blick


Walpurgisnachtstraum
Mephisto sucht Faust durch ein rasch inszeniertes Spektakel abzulenken. Obereon und Titanie, Ariel und Puck und andere Gestalten bevölkern die Szenerie - doch zu spät, es gelingt ihm nicht, Fausts Seele wieder einzulullen.


Trüber Tag. Feld

Faust macht Mephisto bitterste Vorwürfe, dass er sie über Gretchens Elend im Unklaren gelassen hat. Ihre Mutter ist an dem Schlaftrunk gestorben. Vom Wahnsinn ergriffen hat Gretchen ihr Kind ertränkt und wurde deswegen in den Kerker geworfen und soll hingerichtet werden. Faust befiehlt Mephisto, alles zu ihrer sofortigen Befreiung zu unternehmen.

Kerker
Mit schauderndem Gefühl nähert sich Faust dem Kerker: Von drinnen hört man Gretchen singen. Vergeblich versucht Faust, Gretchen aus dem Gefängnis zu retten. Sie scheint ihn nicht zu erkennen, ihr Geist ist verwirrt. Doch der Anblick von Mephistos düsterer Gestalt zerreisst für einen Moment den Schleier des Wahns. Reuig befiehlt sie sich der Gnade Gottes an. Es graut ihr selbst vor Faust. \"Sie ist gerichtet!\" ruft Mephisto. Doch aus der Höhe ertönt eine Stimme \"ist gerettet\". Mit den Worten \"Her zu mir!\" reisst Mephisto Faust mit sich fort.

 
 

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