Die ganze Geschichte sei sehr ergreifend. Nathanel führe ein verhängnisvolles Leben. Der Erzähler sucht nach einem passenden Anfang (S.30). Clara und Nathanel haben eine heftige Zuneigung zueinander, sie waren verlobt. Dichter und Maler hatten Clara als Vorbild sehr gern, obwohl sie keine Schönheit war. Clara habe ein tiefes, zartes, weibliches Gemüt. Manche bezeichnen Clara auch als kalt, gefühllos und prosaisch gescholten.
Nach der Trennung von Clara kommt Nathanel jetzt wieder zurück und vergass beim Anblick Claras Coppelius und ihren Brief an ihn.
Nathanel zeigte sich durch die Begegnung mit Coppola verändert, er verfiel in düstere Träumereien. Nathanel behauptet, dass jeder Mensch nur dunklen Mächten zum grausamen Spiel diene, es sein Schicksal und man könne sich nicht dagegen wehren.
Clara vertritt die Meinung, dass Coppelius nur dann eine teuflische Macht sei und ihr Liebesglück störe, wenn Nathanel ihn nicht aus seinem Sinn und seinen Gedanken streiche. Nur sein Glaube sei die Macht.
Nathanel zählt Clara zu kalten, unempfänglichen Gemütern, die das nicht verstehen können. Nathanel liest Clara aus mystischen Büchern vor, sie ist aber für solche Gedanken nicht empfänglich. Nathanels düstere Dichtungen seien für sei langweilig. Durch diese Ablehnung empfand er Verdruss gegen Claras kaltes prosaisches Gemüt und Clara konnte ihren Unmut über Nathanels langweilige Mystik nicht überwinden. So entfernten sich beide im Innern immer mehr voneinander ohne es selbst zu bemerken. (S.34)
Nathanel dichtete ein Gedicht mit ihm, Clara und Coppelius in dem er beschrieb, was Coppelius in ihrer Beziehung anrichtete. In der Zeit, in der er die Dichtung schrieb (3 Tage) liess er Clara mit seinen dunklen Gedanken in Ruhe und ihre Beziehung erholte sich. Als er jedoch Clara das Gedicht vortrug, nahm ihn dies emotional sehr mit, er bekam einen roten Kopf und weinte. Clara wollte, dass er das Gedicht ins Feuer werfe, dies erzürnte ihn aber sehr.
Clara erzählt ihrem Bruder Lothar alles und dieser wurde mit Zorn erfüllt gegen Nathanel, stellte diesen zur Rede und forderte ihn sogleich zum Duell mit scharf geschliffenen Stossrapieren heraus.
Clara bekommt vom Duell Wind und verhindert es, sie wolle keinen von beiden verlieren. In Nathanel geht plötzlich die ganze Liebe zu Clara wider auf. Es versöhnte sich alle drei wieder und schworen einander Liebe und Treue.
Nathanel kehrte nach 3 Tagen wieder zurück nach G., wo er noch ein Jahr bleiben wollte, dann aber auf immer in seine Vaterstadt zurückkehren wollte.
Nathanels Mutter wurde die ganze Sache mit Coppelius verschwiegen, da sie auch ihn für den Tod ihres Mannes verantwortlich machte.
Nathanels Haus war niedergebrannt. Das Feuer brach im unteren Stockwerk in der Apotheke aus und Nathanels Freunde konnten noch seine wichtigsten Sachen wie Bücher, Manuskripte und Instrumente retten.
Nathanel wohnte in einem anderen Haus, Professor Spalanzani wohnte gleich gegenüber, er sah genau in sein Zimmer wo Olimpia einsam sass. Sie blieb oft stundenlang in der selben Position sitzen, er fand sie äusserst attraktiv, wollte aber Clara treu sein.
Coppola klopfte an der Tür, aber Nathanel blieb gelassen. Er wolle kein Wetterglas kaufen, aber Coppola holte Brillen aus seiner Tasche, so dass der ganze Tisch leuchtete und tausend Augen Nathanel anblickten und anstarrten. Die Blicke trafen Nathanel und machten ihn durcheinander. Er schrie Coppola an, aufzuhören und dieser packte sie wieder ein. Nathanel wurde wieder ruhig und sah ein, dass Clara recht hatte und der ganze Spuck nur aus seinem Innern kam. Nathanel hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber Coppola und beschloss ihm ein Perspektiv (Fernglas) abzukaufen. Er sah durchs Fenster Olimpia an und war wie verzaubert. Nathanel zahlte drei Dukaten und hörte wie ihn Coppola draussen im Treppenhaus auslachte weil er wohl zuviel bezahlt hatte wie er vermutete.
Nathanel wollte nur noch Olimpia beobachten, aber Bruder Siegmund rief ihn ins Collegium.
Die Gardinen waren die nächsten zwei Tage in Olimpias Zimmer gezogen. Er konnte auch am dritten Tag nichts sehen, da das Fenster sogar verhängt wurde, er war verzweifelt und konnte nur noch an Olimpia denken, Claras Bild war aus seinem Innern gewichen.
Als Nathanel in seine Wohnung zurückkehren wollte, nahm er in Spalanzanis Haus ein seltsames Treiben wahr. Er erfuhr von Siegmund, dass Spalanzani morgen ein grosses Fest mit Ball geben werde zu dem die halbe Universität eingeladen sein und dass er erstmals seine Tochter Olimpia erscheinen lassen werde.
Nathanel war auch eingeladen. Er sah durch sein Fernglas, weil er so weit weg war von ihr, er stand in der hintersten Reihe am Ball und schrie: "Olimpia!" Viele lachten und drehten sich nach ihm um. Jetzt wollte er mit ihr tanzen. Olimpia hatte zuerst ganz kalte Hände, aber als Nathanel sie berührte schien es, als schlage plötzlich ein Puls in ihr.
Nathanel himmelte Olimpia an und gestand ihr seine Liebe in Dichtfassung, doch diese sagte immer nur: "Ach-ach-ach."
Als der Ball zu ende war und er sich trennte, wollte er Olimpia küssen, sie hatte jedoch eiskalte Lippen und er glühende. Es ging ihm die Legende der toten Braut durch den Kopf und es grauste ihm plötzlich.
Spalanzani sagte, dass Nathanel sein "blödes" Mädchen besuchen kommen könne, falls er Gefallen daran fände.
Die Leute sprachen negativ von Olimpia nach dem Ball, die auf sie als stumpfsinnig wirkte und kaum einer forderte sie zum Tanz auf, sehr zum Erstaunen von Nathanel.
Nathanel dachte, die Leute wären unfähig Olimpias Schönheit zu erkennen. Siegmund fragte Nathanel wie er sich nur in die seelenlose Olimpia verlieben konnte, doch dieser erwiderte ruhig, es verwundere ihn, dass niemand Olimpias Liebreiz erkenne. Siegmund sagte, Olimpia sei fast wie eine Maschine , einfach leblos und niemand wolle mit ihr etwas zu schaffen haben. Nathanel erwiderte, dass er in ihr die Liebe sehe, die alle andern nicht erkennen. Siegmund bot Nathanel seine Hilfe an, falls er sie brauche.
Nathanel hatte Clara, die Mutter und Lothar vergessen, er widmete sich nur noch Olimpia und des jeden Tag oft stundenlang. Olimpia konnte Nathanel gut zuhören, er fühlte sich verstanden und anerkannt. Olimpia sprach sehr wenig. Spalanzani nahm die Beziehung zwischen Olimpia und Nathanel mit Wohlwollen entgegen. Nathanel beschloss Olimpia einen Ring als Zeichen seiner Liebe zu geben.
Nathanel hörte eines Tages als er Olimpia besuchen wollte wie Spalanzani und Coppola stritten und zwar um Olimpia. Nathanel sah, dass Olimpia nur eine leblose Puppe war, die Coppola mitnahm und mir ihr flüchtete. Spalanzani lag blutend auf dem Boden und warf Olimpias Augen nach Nathanel, er solle ihm Olimpia zurückbringen, sie sei sein Lebenswerk, er habe sie in zwanzig Jahren gebaut. Nathanel stürzte sich auf den Professor Spalanzani und wollte ich erwürgen, er wurde jedoch aufgehalten und überwältigt von den Leuten, die vom Krach angezogen wurden. Nathanel wurde ins Tollhause (=Irrenanstalt) gebracht. Spalanzani wurde wieder gesund und musste die Universität verlassen.
Durch diese Geschichte wurden die Menschen misstrauisch und um sicher zu sein, dass man keinen Automaten liebe, musste man es zuerst beweisen, dass man keine Maschine ist.
Coppola war auch verschwunden.
Nathanel erwachte und lag im Zimmer des Vaters Hause auf dem Bett. Clara, Lothar und die Mutter waren bei ihm. Nathanel war wieder genesen von seiner Krankheit und beim Anblick von Clara zu Tränen gerührt. Auch Siegmund war da und hielt zu Nathanel.
Ein alter karger Oheim hatte der Mutter ein Gütchen hinterlassen, wo alle hinziehen wollten. Clara gedachte den Nathanel nun zu heiraten. Die Vergangenheit wurde nicht mehr erwähnt.
Nathanel ging mit Clara auf den Ratsturm. Er sah sie durch Coppolas Perspektive an, totenbleich starrte er Clara an. Da wurde er verrückt und sang wider: "Holzpüppchen dreh' dich!"
Nathanel wollte Clara übers Geländer werfen, diese konnte sich jedoch retten.
Coppelius war nun unten anwesend und sah hinauf, da stürzte sich Nathanel übers Geländer. Nathanel lag mit zerschmettertem Kopf auf den Steinplatten. Coppelius war verschwunden.
Nach einigen Jahren wurde Clara in einer entfernte Gegend mit einem freundlichem Mann Hand in Hand gesehen, dabei waren auch zwei muntere Knaben. Clara fand ihr häusliches Glück doch noch, das ihr der im Inneren zerrissene Nathanel niemals hätte geben können.
|