Erstes Buch
Die alten Völker, Vadhagh und Nhadragh, hatten die Welt verändert. Sie hatten ihre ewigen Streitigkeiten beigelegt und lebten nun durch ein Meer getrennt jedes für sich ihr Leben, die Vadagh auf Bro-an-Vadhagh, die Nhadragh nordwestlich davon. Beide Völker wähnten sich unangreifbar, hatten sie doch keine weiteren Gegner. Doch eine neue Rasse begann ihren Aufstieg, die Mabden, die Menschen.
Auf Burg Erorn lebt seit Jahrhunderten die Familie des Vadhagh-Prinzen Khlonskey. Nur selten hat einer der Familie die Burg in den letzten Jahrhunderten verlassen, die Verbindungen zwischen den verschiedenen Vadhagh-Burgen waren schon lange zerbrochen. Der Herr der Familie, Prinz Khlonskey, bittet seinen Sohn Corum Jhaelen Irsei (Corum, der Prinz mit dem scharlachroten Mantel) die Burgen einiger Verwandter zu besuchen und ihm Nachrichten über die Vorgänge in der Welt zu bringen. Corum macht sich auf den Weg. Unterwegs trifft er auf eine Herde Mabden, die sich jedoch ganz anders verhalten als er es aus Erzählungen gehört hat. Sie erscheinen wie unkultivierte Barbaren, nicht wie Tiere, wofür sie von den Vadhagh und Nhadragh immer gehalten wurden. Er vermeidet jedoch eine direkte Begegnung mit ihnen und setzt seinen Weg fort, ohne von ihnen entdeckt zu werden. Als er aber die Burg seiner Verwandten erreicht, findet er diese als rauchende Ruine vor. Auch zwei weitere Burgen sind nur mehr ein Trümmerhaufen. Besorgt macht Corum sich auf den Heimweg, doch er ist nicht schnell genug. Als er Burg Erorn erreicht, findet er sie brennend und seine Familie ermordet vor. Die Mabdenhorde, die sich selbst Denledhyssi, eine Verballhornung des Vadhaghschen Wortes für "Mörder" nennen, nehmen Corum gefangen. Der Anführer der Mabden, Glandyth-a-Krae, der behauptet, daß er alle Vadhagh bis auf Corum getötet habe, foltert den Vadhagh, der die linke Hand und das rechte Auge verliert. Corum wird jedoch von einem Unbekannten gerettet, der ihn zu einer Burg der Mabden bringt. Diese Menschen unterscheiden sich jedoch von den wilden Mabdenhorden, sie sind kultivierter und haben eine Art Hochkultur hervorgebracht. Die Moidelsburg stellt den Brückenkopf eines anderen Kontinentes, Lywm-an-Esh, dar, eine Grafschaft, um im Kriegsfalle ein Einfallen nach Bro-an-Vadhagh zu gewährleisten. Auf der Burg wird Corum von der Markgräfin Rhalina von Allomglyl empfangen, die ihm anbietet auf der Burg zu bleiben, bis er genesen sei. Dankend nimmt der Vadhagh das Angebot an. Auf der Burg befinden sich die Zeugnisse der Mabdenkultur, darunter auch ein Wandteppich, dessen Gewebe von der Insel Svi-an-Fanla-Brool handelt. Während des Winters bleibt Corum auf der Burg und bald stellt sich heraus, daß Rhalina und Corum sich lieben. Doch im tiefsten Winter nähern sich plötzlich hunderte Reiter der Burg, angeführt von Glandyth-a-Krae. Rhalina sieht nur eine Möglichkeit, die Vernichtung der Burg zu verhindern: Sie beschwört den Geist ihres Toten Mannes, des Markgrafen, der vor Jahren auf hoher See starb, und bietet ihm ihr Leben als Gegenleistung für die Sicherheit der Burg an. Der Markgraf und seine Krieger, aufgestiegen aus den Tiefen des Meeres, vertreiben die Mabdenhorden, nehmen jedoch Rhalina mit sich. Corum ist nicht gewillt sie einfach so ziehen zu lassen, deshalb besteigt auch er das Schiff, das die beiden nach Svi-an-Fanla-Brool, der Insel der Legenden, bringt.
Zweites Buch
Auf der Insel angekommen finden sie den Zauberer Shool-an-Jyvan, der sich selbst für den größten aller Zauberer hält. Er bietet Corum eine neue Hand, ein neues Auge und Rhalinas Leben dafür, ihm einen Auftrag zu erfüllen: Er soll einem der Schwertherrscher das Herz stehlen. Corum erklärt sich schließlich einverstanden, Prinz Shool reicht ihm seine neue Gliedmaßen: Die Hand Kwlls und das Auge Rhynns. Beide gehörten einst Zwillingen, Göttern, die jedoch den Eid, sich gegenseitig niemals zu bekämpfen brachen, und so besagtes verloren. Shool spricht einen Zauber, der die Assimilation der Körperteile in Corums Körper bewirkt. Doch als Corum mit dem neuen Auge sieht, stellt er fest, daß es ihm eine schreckliche Landschaft zeigt. Shool reicht ihm eine Augenklappe, die ihn ganz normal sehen läßt. Nur wenn er diese entfernt sieht er die Schrecken der Zwischenwelt, die jedoch von ihm im Falle einer Gefahr herbeigerufen werden können. Corum macht sich auf den Weg, das Herz des Gottes zu stehlen.
Drittes Buch
Corum zieht immer weiter nach Norden, um die Burg des Gottes zu erreichen. Nach einigen Mühen erreicht er sein Ziel: Die Burg Ariochs, des Schwertritters. Dort wird er von Arioch vom Chaos empfangen, der ihm jedoch nicht zutraut, eine Gefahr zu sein. Er läßt ihn allein im Schloß und macht sich auf, seinen Aufgaben als Gott nachzugehen. Corum findet das Herz des Gottes in einem verschlossenen Raum, doch die Hand Kwlls öffnet ihm den Weg. Er nimmt das Herz an sich, doch auf dem Rückweg stellt sich Arioch ihm in den Weg. Er erklärt ihm, daß das Herz nur aus einem Grund in dem Raum eingeschlossen war: Damit er seine Macht nicht zuweit ausweiten könne, doch nun habe ihm Corum das ermöglicht. Wütend darüber, daß er selbst nur ein Spielzeug der Götter sei, zerquetscht Corum das Herz des Gottes. Die Hand Kwlls verleiht ihm ungeheure Kräfte, so gelingt es ihm, den Schwertritter von dieser Ebene der Erde zu verbannen. Lord Arkyn von der Ordnung, der frühere Herrscher über diese Ebene, kehrt zurück und dankt Corum. Er war der Unbekannte, der Corum vor Glandyth-a-Krae rettete.
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