Erörterung: für und gegen schulkleidung

Neulich hab ich in den Nachrichten mitbekommen, dass zwei Mädchen durch das Tragen einer Burka vom Unterricht ausgeschlossen worden sind. Bundesjustizministerin Zypries (SPD) hat nun den Vorschlag gemacht, einheitliche Schulkleidung einführen. Dadurch werden ihrer Meinung nach nicht nur religiöse sondern auch soziale Probleme aus dem Weg geräumt. Ich finde, dass es eine gute Idee ist und werde meine Vorstellungen mit den folgenden Argumenten begründen. Die meisten Jugendlichen, finden es toll, mit den neuesten, besten und teuersten Markensachen herumzulaufen. Sie fühlen sich dann cool und superstark, wenn sie ihre Markenkleidung ihren Freunden und anderen präsentieren.

     Durch ihr exklusives Äußeres wird ihr Selbstbewusstsein angehoben. Sie fühlen sich besser und anders als alle anderen. Die Markensachen repräsentieren das Erscheinungsbild von Mann und Frau. Das heißt natürlich, dass die Jugendlichen nicht nur nachmittags in ihrer Freizeit sich präsentieren wollen, sondern auch in der Schule. Leider gibt es aber auch viele Familien, die ihren Kindern auf Grund ihrer Einkommensverhältnisse Markenklamotten und andere Luxusartikel nicht kaufen können. Dadurch entstehen in Schulen Unterschiede zwischen den Schülern.

     Die Jugendlichen, die nicht die neuesten und besten Sachen an haben, werden oft von den anderen ausgegrenzt oder gehänselt. Wenn man Schuluniformen in Schulen einführt, könnte der Druck, der von Markenkleidung ausgeübt wird, dadurch abgeschafft werden. Man sieht nicht auf den ersten Blick, ob die Eltern wohlhabend sind oder nicht. Außerdem werden dadurch die Schüler nicht mehr durch die Kleidung einen schlechten ersten Eindruck hinterlassen. Schüler, die neu an eine Schule kommen, brauchen sich nicht mehr zu überlegen, was sie wohl anziehen könnten, um den anderen Schülern zu gefallen. Sie können sich auch gleich mit ihrer neuen Schule identifizieren.

     Wäre man nicht stolz, wenn man wie in England mit dem Wappen seiner Schule durch die Stadt gehen kann und alle sehen, zu welcher Schule man geht? Darüber hinaus muss man aber auch die Tatsache erwähnen, dass das Markenproblem sich weiterhin hält, da die Schüler dann mit ihren Schuhen oder mit Taschen Aufmerksamkeit gewinnen möchten. Zum Beispiel könnten die Mädchen sich dann die schicksten Handtaschen kaufen und es würde immer noch Unterschiede zwischen den Schülern geben. Natürlich sieht eine Klasse, die sich nach der neusten Mode kleidet viel lebhafter aus, als wenn alle die gleiche Farbe tragen. Für die Mädchen wäre einheitliche Kleidung vielleicht eine große Hilfe, da sie morgens nicht mehr überlegen müssten, welches `Outfit` ihnen am besten steht. Es wäre eine Erleichterung für sie, wenn sie morgens nur den Schrank aufmachen müssten und genau wissen, was man anzieht. Die Lehrer und die männlichen Mitschüler hätten außerdem keine Probleme mit zu knappen Oberteilen oder zu tiefen Einblicken.

     Doch es ist für manche Schüler vielleicht nicht leicht zu akzeptieren, dass man vorgeschrieben bekommt, was man anziehen muss. Viele finden es auch noch total langweilig, jeden Tag komplett in Blau oder anderen schlichten Farben herumzulaufen. Es ist auf der einen Seite natürlich langweilig, wenn alle immer gleich herum laufen. Andererseits verleiht die Uniform dem Jugendlichen ein Gefühl der Gemeinschaft. Man weiß, man gehört zusammen und man hält zusammen. Diese Erfahrung kann deutlich zeigen, dass man kann sich miteinander identifizieren kann.

     Das ist gut für Schulen, denn eine richtige Klasse sollte zusammenhalten und eine gute Klassengemeinschaft entwickeln. Doch die Uniformen symbolisieren nicht nur Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl! Ich möchte auch die Tatsache erwähnen, dass Uniformen leider ans Militär und an früher erinnern. So hat Hitler die Jugendlichen in der Hitlerjugend und im Bund deutscher Mädchen in Uniformen gesteckt um den Gemeinschaftsgedanken zu steigern. Nicht zu vergessen ist aber, dass das alles 60 Jahre her ist, und schließlich kein Grund sein sollte, den Gedanken an eine Schuluniform fallen zu lassen. Aber wichtig ist auch, dass die Uniformen nicht nur Probleme, die durch die Markensachen entstehen, verdrängen, sondern auch, gut aussehen können. Doch die Anschaffung einer Uniform nach dem Vorbild englischer Schulen, kostet natürlich auch noch Geld, und wenn man z.

    B. mehr als zwei Kinder hat, ist das schon eine starke Belastung für die Familien, die weniger Geld haben. Schließlich müsste man ja mehr als eine Uniform besitzen, da man ja nicht eine Woche lang mit denselben Sachen in der Schule sitzen will. Auch wären verschiedene Uniformen, je nach Jahreszeit anzuschaffen. Sollte eine Schule sich für die Anschaffung einer Schuluniform entscheiden, dann müsste man an diese Kosten denken. Am günstigsten wäre daher für alle Familien, wenn Schulen sich für eine günstigere Variation entscheiden, nämlich für eine gleichfarbige Hose (bzw.

     Rock) und für ein Sweatshirt oder T-Shirt mit Schullogo in der gleichen Farbe für alle Schüler und Schülerinnen. Nachdem ich mich mit dem Thema "Schulkleidung" ausführlich beschäftigt habe, komme ich zu dem Entschluss, dass man Uniformen nicht an jeder Schule einführen sollte. Ich habe selber im letzten Jahr eine positive Erfahrung mit einer uniformähnlichen Schulkleidung gemacht. Alle Abschlussschüler hatten sich dasselbe Sweatshirt mit Aufdruck bestellt. Es war ein tolles Gefühl von Gemeinschaft. Aber ich möchte nicht wissen, wie ich diese Erfahrung für einen längeren Zeitraum empfunden hätte.

     Meiner Meinung nach, sollte an Schulen, an denen es große Unterschiede zwischen den Schülern gibt, wo zum Beispiel auch der Ausländeranteil groß ist, eine einheitliche Kleidung eingeführt werden. Eine gemeinschaftliche Kleidung könnte vielleicht auch ein Weg sein, religiöse und soziale Probleme zu lösen. Da hier sich keine Gruppen mehr bilden müssten, alle gleich aussehen, könnten die Ausländer sich so viel besser integrieren.