Er spricht hier zuerst das Mätressenwesen an: Die Geliebte des Herzogs erhält von diesem kostbarste Brillanten, die "soeben erst aus Venedig" (S. 29) kommen.
Auf die Frage Lady Milfords, was denn die Steine kosteten, antwortet der Bote bedrückt, dass sie "keinen Heller" kosten würden (vgl. S. 29). Die "siebentausend Landskinder, [die nach Amerika fortgehen,] [...] zahlen alles" (S. 29). Er meint damit, dass der Herzog deutsche Soldaten nach Amerika verkauft, die dort im Unabhängigkeitskrieg kämpfen, nur um seiner Geliebten ein "angemessenes" Hochzeitsgeschenk zu machen.
Als nächstes zielt Friedrich Schiller auf den luxuriösen Lebenswandel des Adels ab. Es werden zum Beispiel Bärenhatzen ausgetragen (vgl. S. 30) und Bälle veranstaltet (vgl. S. 55)Weil dieses Leben Unmengen an Geld verschlingt, ist der Adel in ständigen Finanzierungsschwierigkeiten. Da kommt ein Krieg im Ausland ganz recht, noch dazu wenn ein Land Soldaten benötigt und bereit ist, gut für das "Joch Menschen" (S. 29) zu bezahlen, um die Staatskasse zu füllen. Also verkaufen die Fürsten deutsche Soldaten nach England, die gegen Amerika im Unabhängigkeitskrieg kämpfen. Mit der Aussage des Kammerdieners "Die zahlen alles" (S. 29) meint er, dass dadurch die ungeheure Prunksucht finanziert wird. Aufständische Soldaten, die nicht einsehen, diese Prunksucht mit ihrem Leben zu bezahlen und fragen "wie teuer der Fürst das Joch Menschen verkaufe" (S. 29), werden wie "die Maulaffen nieder[geschossen]" (S. 30).
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