"Ein Roman allerdings ist es nicht" behauptete Marcel Reich-Ranicki im Hinblick auf die Ehen in Philippsburg. Er gestand dem Buch zwar das selbe Milieu zu und auch, dass manche Gestalten auch über ihren Wirkungsbereich, das heißt, den Teil, in dem sie im Mittelpunkt stehen, hinaustreten. Trotzdem handelt es sich bei den Ehen in Philippsburg seiner Meinung nach "um vier in sich abgeschlossene, gänzlich selbständige Erzählungen, die wohl nur aus kommerziellen Gründen mit der Bezeichnung ,Roman' versehen wurden".
Reich-Ranickis oft radikale Beurteilungsmanier ist ja hinlänglich bekannt, trotzdem steht diese Aussage exemplarisch für eine Reihe von Kritikern, die den Roman einerseits lobten, andererseits aber auch ähnliche Schwachpunkte bemängelten. Im Folgenden nun eine willkürliche Auswahl einiger typischer Standpunkte.
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