Ich las in letzter Zeit hauptsächlich Sachbücher zu Themen, die mich interessieren.
Vor ca. 2 Wochen wurde mir das zuviel, ich wollte mich wieder einigen Romanen widmen, da fiel mir dieses Buch in die Hände.
Ich war sehr begeistert, sonst würde ich keinen Buchbericht darüber schreiben, und vollendete das Buch in knapp 2 Tagen.
Ich finde, dass Henning Mankell mit diesem Buch eine Meisterleistung gelungen ist.
Er zeigt sehr deutlich, wie hart es ist auf der Straße zu leben.
Jeden Tag muss Essen in Mistkübeln gesucht, ein wenig Geld durch Autowaschen oder Betteln, und in der Nacht ein Platz zum Schlafen gefunden werden.
Das Leben ist eintönig - man kaum Möglichkeiten neben dem täglichen Überlebenskampf.
Mankell zeigt, dass auch Straßenkinder versuchen sich selbst so gut als möglich zu betrügen:
Sie versuchen durch ihre Fröhlichkeit und ihr Lachen ihre Trauer zu überspielen.
Einigen gelingt dies bis an ihr Lebensende, doch wirklich glücklich waren sie nie.
Die Straßenkinder gehören in Afrika zum Alltag. Wenige beachten sie, die meisten gehen ohne Skrupel an ihnen und dem ersichtlichen Elend vorbei. Nur Touristen lassen sich von den Heimatlosen \"einwickeln\".
Mir wurde durch dieses Buch wieder einmal bewusst, wie ungerecht doch die Welt ist und wie wenig man als Einzelner am Gesamten ändern kann.
Doch auch wenn man nicht viel verändert, ist jede Hilfe, so unbedeutend sie auch für uns sein mag, nötig und in weiterer Folge wirksam.
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