Der Roman beruht auf einer wahren Begebenheit, die etwa der Geschichte des Buches von Theodor Fontane entspricht. Das reale Vorbild Effis ist Elisabeth Freiin von Plotho. Da man sie Else nannte und ein Ort in der Umgebung Briest hieß, sagte man später nach der Veröffentlichung des Romans " Effi Briest ist Else aus der Nähe von Briest." . Zur Zeit des Romans gab es gerade große Fortschritte in der Welterkenntnis, man orientierte sich mehr nach der Wissenschaft und weniger nach der Kirche; es entstand ein neues Menschenbild vom von Umwelt und Zufall bestimmten Wesen. Zu jener Zeit aber galt es als unmoralisch, Vorgänge wie z. B. Ehebruch zu beschreiben, es wurden statt dessen Symbole verwendet, wie in "Effi Briest" der Brief von Crampas an Effi, den Instetten findet und so den Ehebruch seiner Frau Effi bemerkt. Die frühere Ehe war etwas öffentliches, nichts privates mehr, man heiratete nicht der Liebe, sondern des Willens der Eltern oder der Erbfolge wegen. Früher war das Ansehen in der Gesellschaft und der Ehrzustand der Adeligen das einzige was zählte, was Fontane aber nicht tolerierte (Duell!).
Fontanes bestimmtes Strukturelement ist der Dialog und dessen Formen, was auch gerade in "Effi Briest" wieder deutlich wird.
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