Dürrenmatt - Romulus der Große Dürrenmatt wurde am 5. Januar 1921 in Bern geboren. Sein Vater war protestantischer Pfarrer. 1941 schloss er das Gymnasium erfolgreich ab, worauf er Philosophie, Literatur und Naturwissenschaften studierte. Sein erstes Theaterstück \"Es steht geschrieben\", wurde um 1947 aufgeführt, kurz nachdem er die frühere Schauspielerin Lotti Geissler heiratete. Mit 34 Jahren gelang im der Durchbruch zur Weltgeltung als Bühnenautor mit der Komödie \"Der Besuch der alten Dame\".
Weitere wichtige Daten waren beispielsweise der Schillerpreis der Stadt Mannheim (1959), der Schillerpreis der Schweiz (1960) und \"Die Physiker\".(1962). 1978 zog der Autor sich aus der Theaterarbeit zurück. Am 14 Dezember 1990 starb Dürrenmatt. Romulus der Große - Historischer Hintergrund Odowaker, ein germanischer Söldnerführer, wurde im Jahre 476 von seinen Truppen nach dem Einmarsch nach Italien zum König erhoben. Er setzte den letzten weströmischen Kaiser Romulus Augustus ab.
Man kann dies als das Ende des weströmischen Reiches betrachten, denn es wurde ein römisch-germanisches Italien geschaffen, welches von Germanen regiert wurde. Odowaker anerkannte aber die Oberhoheit des oströmischen Kaisertums. Inhalt - Erster Akt Der Präfekt Spurius Titus Mamma erreicht den kaiserlichen Sommersitz in Campanien. An den Hühnern vorbei, kommt er ins Arbeitszimmer des Kaisers, wo er zwei Kammerdiener findet. Der Präfekt bringe schlimmste Nachrichten aus Pavia und will diese dem Kaiser persönlich übermitteln. (\"Das römische Weltreich kracht zusammen! Die Germanen kommen!.
\") Die Kammerdiener aber, und auch später der Kaiser, lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Präfekt ist nun überzeugt, dass Rom wegen der Sturheit der beiden Kammerdiener, die ihn nicht die Nachricht überbringen lassen wollen, fallen wird. Zweiter Akt Der zweite Akt spielt am Nachmittag des gleichen Tages in einem Park vor der Villa des Kaisers Romulus. Überall hat es Moos, Unkraut und natürlich das Gegacker der Hühner. Es herrscht Verzweiflung, da die Germanen in Rom eingedrungen sind, und man verbrennt die Staatsarchive, damit sie nicht in die Hände der Germanen fallen. Alle, bis auf den Kaiser, denken an die Flucht nach Sizilien und Korsika, als plötzlich Reas Verlobter Ämilian aus germanischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrt.
Sie erkennt ihn erst nach einer gewissen Zeit, denn durch seine Wunden und Verstümmelungen ist er ihr fremd geworden. Der Versuch der Regierungsmitglieder zu fliehen, scheitert daran, dass sie kein Schiff auftreiben können.
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