Typen
Merkmale
Autor und Werke
Parabel-theater
- Konzentration und Gleichnishaftigkeit der Handlung
- Absicht: Bewusstseinsveränderung beim Zuschauer
- gesellschaftliche Erscheinung zu zeigen
- Max Frisch "Biedermann und die Brandstifter", 1958
- "Andorra", 1961
Groteske Theater
- durch Theater können keine gesellschaftlichen Gegebenheiten verändert werden
- will zeigen das Wirklichkeit widersinnig, d.h. absurd ist
- Komödie geeignet um Welt abzubilden
- desorganisierte Welt erfordere eine deformierende Dramaform
- Handlung ist vorhanden
- Friedrich Dürrenmatt
- Frischs Landsmann
- "Der Besuch der alten Dame", 1955
- "Die Physiker", 1962
Dokumentar-theater
- Elemente aus epischen Theater
- kein Fiktion, Realitätswiedergabe
- E. Piscator "Christliches Schauspiel"
- Peter Weiß, R. Hochhut "Der Stellvertreter"
- "szenischen Bericht"
- Kipphardt "In der Sache J. Rober Oppenheimer"
Experimen-telles Theater
- keine Rollen in fiktiver Welt
- kein fiktives Geschehen in Gang gesetzt
- Sprach hat Außenweltbezüge abgebrochen und Sprache selbst zum Thema gemacht
- im Theater wird nur über Theater gesprochen
- Zuschauer Theater durchschaubar machen ® zeigen das sie manipuliert werden
- verfremden Sprache
- Peter Handke "Publikumsbeschimpfung", 1966
kritische Volkstücke
- zeigt existentielle Situation und Klassenlage seiner Figuren an ihrem Sprachverhalten
- zeigen Sozialkritische Situation der Kleinbürger
- Franz Xaver Kroetz "Oberösterreich"
- Horvaths "Ödon", "Wienerwald"
Bewusstseins-theater
- historische Wirklichkeit nur noch in Bewusstsein der Figur gespiegelt wird, nicht als Bühnengeschehen dargestellt
- zeigt Unfähigkeit der Kommunikation und Zerrsplitterung des Bewusstsein der Bühnenfiguren
- Aufgabe: Verfall des Bewusstseins der Menschen zu zeigen
- keine Aktion auf Bühne, sondern Äußerungen der Bewusstseinsinhalte
- Botho Strauß "Gleichgewicht", 1993
"Groß und Klein", 1978
- Thomas Bernhard "Befinden des Individuums"
"Macht der Gewohnheit", 1978
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