"Die Entdeckung der Langsamkeit" ist ein Entwicklungsroman, der die Lebensgeschichte eines ungewöhnlichen jungen Engländers zu Beginn des 19. Jahrhunderts erzählt, die nur teilweise fiktiv ist.
Ich vermute, dass der Autor eher erwachsene Leser im Sinn hat, die eine etwas anspruchsvollere Lektüre wünschen, kein "Literatur-Fastfood", Erwachsene aus allen Bevölkerungsschichten und zahlreichen Ländern (das Buch wurde in viele verbreitete Sprachen übersetzt).
Anfänglich hat man Probleme, sich in John hineinzuversetzen, vor allem, da man sich seine Sichtweise schwer vorstellen kann, später kommt man aber immer besser damit zurecht, so wie auch John immer besser damit umgehen kann. Ein weiteres Problem sind die vielen alten, heute sehr unüblichen Begriffe, insbesondere für die Komponenten eines Segelschiffes, die man als durchschnittlicher Leser wohl kaum kennen wird. Diese sind jedoch zum Verständnis des Romans nicht sonderlich relevant. Ein weiterer Punkt sind die Zahlen, die immer ausgeschrieben werden. Bei dreistelligen Zahlen kann dies schon den Lesefluss stören, allerdings sind auch die Zahlen oft nicht relevant.
Der Autor beschreibt alle Erlebnisse Franklins genau so, wie er sie vermutlich auch wahrgenommen hat: Manchmal Lückenhaft und Manchmal sehr ausführlich und Detailliert.
Außerdem versucht er zu zeigen, dass Langsamkeit auch positiv sein kann.
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