Der sprachliche Stil der Novelle ist recht eigenartig. Während der ganzen Erzählung tritt kein einziges mal die wörtliche Rede auf, sondern durchgehend die nacherzählte Rede: "Tja, sagte Frau Brücker, und da hat er mich gefragt, ob ich Curry im Haus habe." Ein weiteres Merkmal ist die Verwendung von umgangssprachlichen Wörtern. So finden sich einige Wörter in dem Text, welche in keinem Duden zu finden sind. Die Sätze sind so aufgeschrieben, wie sie gesprochen werden. Dies ist auf den hamburgerischen Dialekt zurückzuführen: "So hat sie es mir erzählt, so wird sie es auch dem fahnenflüchtigen Bremer erzählt haben, der neben ihr, in der Küche, auf den Matratzen lag, wohl kaum mit diesem dialektalen Anklang, der sich erst später, im Alter verstärken sollte, was ich übrigens auch bei meiner Mutter beobachten konnte, die, je älter sie wurde, desto stärker hamburgerte." Ich werde ein Beispiel zitieren, um ein besseres Verständnis zu ermöglichen: "Das mit der Currywurst war n Zufall, nix weiter."
Ein weiteres stilsprachliches Mittel der Novelle ist der recht einfach Aufbau der Sätze, eine Aneinanderreihung von Hauptsätzen: "Ja, sagte sie. Er ging auf Socken. Der Krieg in Hamburg war aus und vorbei." Es gibt aber auch recht lange, stark verschachtelten Sätze, welche sich dann wieder über mehrere Zeilen verteilen, allerdings überwiegen doch die leichtern und einfach gestrickten Sätze. Dadurch und durch die umgangssprachliche Ausgestaltung, welche auch komplett auf Fremdwörter verzichtet, lässt sich die Novelle recht einfach lesen, es gibt kaum Stellen die man öfter lesen muss, um sie zu verstehen. Anspruchsvoller wird die Lektüre durch den häufigen Wechsel der Erzählperspektive, was ich im nächsten Abschnitt behandeln werde.
|